Alexanders CD-Tipp der Woche: Christina Lux – Leise Bilder

 In CD-Tipp

Die neue CD der Liedermacherin Christina Lux changiert in jazziger, entspannter Leichtigkeit zwischen persönlicher Beziehungs-Standortbestimmung und sanftem Mutmachen, den eigenen Weg zu gehen. (Alexander Kinsky)

Die aus Karlsruhe stammende Liedermacherin, Komponistin und Gitarristin Christina Lux begann als Rocksängerin, wirkte dann als Backgroundsängerin bei Plattenaufnahmen unter anderem von Julia Neigel, Purple Schulz, Edo Zanki und Laith al Deen sowie als Studiomusikerin etwa bei Jon Lord. Ihre erste eigene CD erschien 1999. 2005 trat sie beim Montreux Jazz Festival auf. Vielfach singt sie Englisch, in letzter Zeit vermehrt aber auch auf Deutsch.

Schon der angenehme Blauton der Cover- und Bookletgestaltung der im März 2018 erschienenen CD „Leise Bilder“ (India Records 471232-2) vermittelt eine grundsätzliche Harmonie. Christina Lux ruht in sich, sie präsentiert sich nicht aufgewühlt oder forcierend, es ist ein entspanntes Hören möglich, sowohl bewusst, den Texten und Melodien folgend, als auch unbewusst, einfach die Stimmung wirken lassend. Die mit akustischen Instrumenten aufgenommenen sehr natürlich wirkenden zwölf Lieder atmen mit ihrem jazzigen Touch so wie sie dahinschweben die Ausgeglichenheit und innere Ruhe auch konsequent durch.

Thematisch geht es fast durchgehend ums Sich-Zurechtfinden in der Beziehung und im Leben überhaupt, um Standortbestimmungen, um Lebensratschläge an den Einzelnen, aufgehängt an den Stichworten der Liedtitel, Leise Bilder, Wege, Meer, Uhr, Moment, Tag, Heul nicht, Vergehen, Heimkommen, Geschichten, Reise und Losfliegen. Christina Lux arbeitet textlich dabei viel mit Naturbildern, auf Menschliches projiziert.

Zur Seite steht ihr ein sensibles Team an Mitmusikern rund um den Mitproduzenten und gelegentlichen Mitautor Oliver George der ansonsten von Christina Lux durchwegs selbst geschriebenen Lieder.

Mir gehen „Wege“, fein arrangiert auch mit Flügelhorn und Orgel, das unplugged nur mit Gitarre vorgetragene Lied „Uhr“ und die große Bluesballade „Moment“ besonders nahe. „Reise“ thematisiert als einziges Lied der CD explizit die Gefahr der heutigen Menschenwelt, die spirituelle Verbundenheit aller in der brutalen Festigung scheinbarer Gegensätze völlig zu verlieren. Das Schlusslied „Losfliegen“ singt Christina Lux zusammen mit Laith al Deen.

Die Homepage von Christina Lux mit weiteren Informationen und CD-Bestellmöglichkeit:

https://www.christinalux.de/

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