Alexanders CD-Tipp der Woche: Walter Peschl – Woidfolk

 In CD-Tipp

Der 1957 geborene bayerische Liedermacher und Folkmusiker mit Gitarre ist schon mit Irish und Scottish Folk aufgetreten, er singt aber auch eigene Lieder, etwa einen „Hartz IV Blues“ und Lieder über bedeutende historische bayerische Frauen. (Alexander Kinsky)

Peschl hat bereits mit Colin Wilkie und Peter Ratzenbeck zusammengearbeitet. Im April 2014 veröffentlichte er seine CD „Woidfolk“ – bayerischer handgemachter, unverfälschter, ehrlicher Folk, sympathisch empathisch gitarrendominiert vorgetragen. Man muss genau zuhören, die Mundart fordert es, aber es zahlt sich auch aus, die Aussagen sind es wert. Neben der Gitarre sind bei den durchgehend sanften Arrangements Konzertgitarre, E-Bass, Geige, Mandoline, Percussion, Mundharmonika und irische Bouzouki zu hören, gespielt von Peschl selbst und von befreundeten Mitmusikern, darunter auch sein Sohn Simon.
Inhaltlich geht es um Demenz (ein Lied für seine mit 100 Jahren verstorbene Großmutter), um den Seitensprung (die klassische Handlung), um die Bernauerin, die als Hexe ertränkt wurde, um die deutsche Ausländerfeindlichkeit derjenigen, die meinen, übrig zu bleiben („Nix glernt“), um die zu Lebzeiten verkannte Dichterin Emerenz, und dann singt Peschl auch den „Hartz IV Blues“ für alle die da durch müssen, er beschreibt aber auch augenzwinkernd das vermeintlich erholsame Familienwochenende, überrascht mit einem englisch gesungenen Herbstlied und gedenkt der gequälten und erhängten angeblichen Hexen der Historie (Hexnjagd“). Dazu gibt es einen Instrumentaltitel und vier Bonus-Soloversionen, darunter auch noch einmal den „Hartz IV Blues“.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit:

http://www.walter.saitenhieb.net/cd-rezension.php

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