Beiträge von Roland Rottenfusser

Wer ist hier chaotisch?

Wenn Politiker und Medien über „Anarchie“ schimpfen, sollten sie den Begriff wenigstens richtig gebrauchen. Ob G 20-Krawalle oder Fußball-Randale – das Gespenst der Anarchie geht um in Deutschland.  Allerdings nur in den Köpfen von Politikern und den Leitartikeln ordnungsliebender Journalisten. Leider, könnte man hinzufügen. Denn so viel Gewalt, wie sie von Herrschaftsstrukturen und Hierarchien ausgeübt worden ist, könnten Anarchisten niemals zustande bringen.  (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Heute Griechenland, morgen wir

Ziel des neoliberalen Projekts ist es, die „Dritte Welt“ in die Erste zu tragen und ein globales Feudalsystem zu errichten. Überschuldete Haushalte sind kein Zufall. Sie entsprechen der Logik des Systems und werden inszeniert. Denn nicht solvente, sondern zahlungsunfähige Schuldner verhalten sich gefügig gegenüber den Wünschen machthungriger Gläubiger. Griechenland war erst der Anfang. Was heute dort geschieht, kann morgen auch bei uns geschehen. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Die ungesunde Identifikation mit den Peinigern

Gemälde: “Die Erschießung der Aufständischen”, Goya

Wie funktioniert Unterdrückung? Wie schafft es militärischer Drill, Menschen so zu deformieren, dass sie bereitwillig töten? Wie kommt es immer wieder zu entsetzlichen Massakern und Folterungen? Und nicht zuletzt: Warum wächst der Widerstand der Bevölkerung nicht mit dem Grad der Zumutungen? Der Versuch, einer Erklärung näher zu kommen (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Das Meer in mir

Gemälde: “Der Mönch am Meer”, Caspar David Friedrich

Auch Konstantin Wecker verarbeitete das Thema, sogar auf Bayerisch: “Und i schenk mi her, bin ois und neamands mehr, nur a Tropferl im Meer.” In vielen Kulturen kennt man das Meer als Symbol des Todes und der mystischen Einheit. “Die Welle” (das Individuum) “ist das Meer” (das göttliche Ganze). Stimmt das? Und wenn ja, wie können wir es verstehen? Dieser Artikel will kein Glaubensbekenntnis sein, das sich anderen aufdrängt, eher die Einladung zu einem Streifzug durch Kultur- und Religionsgeschichte. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Liebhaber der Weisheit

“AquadratplusBquadratgleichCquadrat”? Das auch, aber Pythagoras hatte noch mehr drauf.

Die alten griechischen Philosophen und ihre spirituelle Botschaft. Warum denn in die Ferne schweifen? Kenner behaupten, dass es keine philosophische Frage gäbe, die von griechischen Philosophen, wenn nicht gelöst, so doch angedacht worden sei. Ungefähr zeitgleich mit dem Aufkommen des Buddhismus und des Taoismus blühte dort eine Kultur, die im europäischen Raum ihresgleichen sucht. Das von der Ägäis umspülte Sonnenland ist das wahre Land der Dichter und Denker ‒ und, was weniger bekannt ist, der Gurus, der Mystiker und der spirituellen Vielfalt. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Gott in den östlichen Religionen

Vairocana, der zentrale unter den transzendenten Buddhas

Die moderne westliche Philosophie erklärte Gott für „tot“; im Osten dagegen ist er anscheinend gar nicht erst geboren worden. Stimmt das Vorurteil? Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass Asien keineswegs ein Kontinent ohne Gott ist. Der Glaube an das „personifizierte Absolute“ ist auch in Buddhismus und Hinduismus verbreitet. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Singen, um Menschen milder zu stimmen

Zur neuen CD des Liedermachers Carsten Langner, “Von Wegen”. Carsten Langnes Kunst ist “klassizistisch”, weil sie den Altmeistern hörbar ihre Referenz erweist. Auf der Basis von handwerklich erstklassiger Arbeit zeigen sich aber schon eigene Akzente, Sprachwitz, Einfallsreichtum und ein Gespür für die Themen, die uns heute unter den Nägeln brennen. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Die unsichtbare Macht

In Pestzeiten durften die Menschen ihre Häuser nicht verlassen.

Droht von Katastrophenschutzbehörden eine Diktatur im Namen der Gesundheit? Mit Angst regiert es sich leichter. Krisen ermöglichen es dem Staat, sich selbst als „hart durchgreifende“ Ordnungsmacht zu positionieren. Dies ist in gesundheitlichen Krisen nicht anders. Bei Schweinegrippe und Vogelgrippe haben wird gesehen, dass es aus nichtigem Anlass zu absurden Auswüchsen eines staatlichen Interventionismus kommen kann. Zwangsimpfungen wurden bisher nur angedacht. Bis jetzt. Was nicht alle wissen: Seuchenbehörden haben im Krisenfall umfangreiche Befugnisse, um Bürgerrechte außer Kraft zu setzen. Und die Bedrohung muss, wie wir gesehen haben, nicht einmal real sein. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Ein Magazin für Kultur und Rebellion

Ab und zu ist es gut, sich zu erinnern, wofür wir eigentlich stehen. Dann wissen Leserinnen und Leser auch wofür HdS um Spenden bittet. Dieses “Mission Statement” von Roland Rottenfußer definiert nicht nur die Rolle von “Gegenöffentlichkeit” in einer Zeit, in der die Medien oft eine destruktive Rolle im öffentlichen Diskurs spielen; er denkt auch u.a. über das Verhältnis zwischen Politik und “Innerlichkeit” nach. (Roland Rottenfußer) (mehr …)

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Für eine Kultur der Würdigung 

“Tausende von Leser der Boulevardblätter entrüsten sich, wenn sie erfahren, dass mal ein Missetäter, etwa ein bestechlicher Sportfunktionär, ungestraft davonkommt. Warum regen sich die Menschen nicht weit mehr darüber auf, wie viele gute Taten in unserem System unbelohnt bleiben? Würde endlich einmal das positive Potenzial der Menschen im Land offen gelegt, archiviert und – bei „besonderer Schwere des Verdienstes“ – auch belohnt, wir wären wahrscheinlich erstaunt und gerührt, in welchem Ausmaß Menschen liebenswert, hilfsbereit und gütig sein können. Ein Staat, der nicht fähig ist, zu würdigen, hat er nicht sein Recht verspielt, zu strafen? Und gilt dasselbe nicht für eine auf Buße und Sünde fixierte Religion oder für Arbeitgeber, die meinen, durch Betonung unserer Schwachstellen noch mehr Leistung aus uns herausholen zu können? (Auszug aus dem Buch “Schuld-Entrümpelung” von Monika Herz und Roland Rottenfußer.) (mehr …)

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