Zwei Jahre existieren wir nun schon!

 In FEATURED, GRIECHENLAND, Holdger Platta, Über diese Seite

77. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“ Unsere GriechInnenhilfe geht in die dritte Runde. Und zum Zweijahres-Jubiläum können wir sagen: Wir haben viel und zugleich wenig erreicht. Viel gemessen an den begrenzten Möglichkeiten unserer AktivistInnen und an den Erfolgen, die wenigstens einige Schicksale in Griechenland deutlich zum Positiven “drehen” konnten; wenig, wenn man bedenkt, wie viel Elend im Land nach all diesen Anstrengungen noch übrig bleibt. So ist es denn nicht Zeit, Entwarnung zu geben, wohl aber dankbar zu sein – vor allem auch Holdger Platta für nicht unermüdliche, oft aber tapfer über Ermüdungen hinweggehende Arbeit. Holdger, der Kampf geht weiter!

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

Leute mit Datumsbewusstsein wissen es vielleicht: genau vor 2 Jahren, am 13. Juli 2015, kam unsere Idee zu einer Hilfs- und Protestaktion für notleidende Griechinnen und Griechen zur Welt. Wenn man’s also als klitzekleines Jubiläum betrachten möchte, bitteschön: wir Initiatorinnen und Initiatoren haben nichts dagegen! Und wenn man die Tatsache hinzunimmt, daß wir, alle Gelder zusammengezählt, die in unser Projekt geflossen sind, fast 150.000,- Euro in diesen 2 Jahren für unsere politische Hilfsinitiative aufzubringen vermochten, dann darf man ja vielleicht auch diese Tatsache mit etwas Freude zur Kenntnis nehmen. Rund 130.000,- Euro wurden bei diesem Gesamtbetrag von Euch gespendet, den Leserinnen und Lesern von HdS! Und die restlichen Gelder entstammten sonstigen Quellen (die nach wie vor ungenannt bleiben möchten) oder wurden von unseren AußenhelferInnen aus deren eigener Tasche beigesteuert zu unserem Projekt.

Heißt: zu einem Großteil wurden Transport- und Reisekosten, die für die zahlreichen Hilfsfahrten nach Griechenland aufgebracht werden mussten, von Evi und Tassos Chatzatoglou sowie Uschi und Karl-Heinz Apel aus eigener Tasche bezahlt, so dass wir mit Fug und Recht feststellen dürfen: Ausgaben für Organisationskosten, die vom “reinen” Spendenbetrag abzuziehen waren (hin und wieder schon, weil ja oft Tausende von Kilometern zurückzulegen waren), dürften, alles in allem, nicht einmal ein Prozent betragen haben. Und wir einheimischen Mitakteure – Peter Latuska, unser Kassenverwalter, Roland Rottenfußer, unser Redaktionsbetreuer, und ich (sagen wir mal: der Koordinator all der Aktionen) – haben das alles eh ehrenamtlich gemacht.

Und Konstantin Wecker – dies einmal deutlichst gewissen Kritikern an ihm von weit außen gesagt! – sprang wieder und wieder mit eigenen, oft umfangreichen, Unterstützungsbeträgen ein. Für mich also vielfacher Anlass heute, all den Getreuen zu danken für zweijährige zuverlässige und selbstlose Mitarbeit! Mit dem klaren Versprechen – und auch dieses gilt für uns alle! –, weiterzumachen und auch weiterhin die notleidenden Griechinnen und Griechen nicht im Stich zu lassen! Und: wieder und wieder auch politisch wider den Stachel zu löcken (manchen mag ja meine unablässige Kritik an den Schäubles und Merkels und Dijsselbloms und Sonstigen hin und wieder auch schon „auf den Geist gegangen zu sein“). Apropos, was meine Berichte, was meine Schreiberei in Sachen GriechInnenhilfe betrifft:

Da nähere ich mich inzwischen der Berichtezahl Nummer 100 (die Ziffer 77 oben im Untertitel zu diesem heutigen Bericht täuscht ein wenig, da ich im Januar 2016 noch einmal mit einer Neuzählung der Berichte begonnen hatte, und in Wahrheit waren da, sämtliche Texte einbegriffen, fast genau 20 Texte bereits “unter Dach und Fach”). Oder, wer’s noch präziser haben will: mittlerweile habe ich als Chronist unserer Hilfsaktion fast 1 Millionen Setzzeichen aufs Papier gebracht bzw. abgespeichert in einer Datei – das entspräche, bei 1.500 Setzzeichen pro Seite (der sogenannten „Normseite“ bei einem Buch), einem Buchwälzer von fast 670 Druckseiten. Doch damit genug der Zwei-Jahres-Zwischenbilanz! – So oder so gilt jedenfalls:

In Gemeinsamkeit mit vielen anderen Hilfsinitiativen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich haben wir alle in dieser Zeit mittlerweile Hunderten von Menschen, Dutzenden von Institutionen in Griechenland (Sozialstationen, Arztpraxen, Krankenhäusern, Armenapotheken) helfen können und herausverhelfen können oft aus schlimmsten Lebensengpässen und bitterster Lebensnot. Eines jedoch haben wir alle dabei nicht erreicht, bei allen Versuchen, bei allem Argumentieren, bei allem Engagiertsein nicht: die politisch-sozialen bzw. politisch-ökonomischen Verursachungen dieser menschenunwürdigen Verhältnisse in Griechenland ändern zu helfen. Die Aktualformen des menschenfeindlichen Kapitalismus drangsalieren Griechenland – wie die anderen Elendsgebiete der Welt – nach wie vor: zerstörerische Austeritätspolitik und eine mörderische Globalisierung, Sozialstaatsvernichtung und Neoformen des Kolonialismus bestimmen weltweit und nach wie vor das Bild. Weil die Allerreichsten auf diesem Globus nach wie vor Front machen gegen die Armen und Ärmsten der Welt, werden auch wir weiterhin Front machen gegen diese politökonomische Vernichtung, die unseren Erdball überzieht. Mit humanen Mitteln im Namen der Humanität!

Gerne nun hätte ich Euch heute an diesem kleinen Jubiläumstag auch ein jubilierendes Spendenergebnis präsentiert, tolle Überweisungszahlen, was die letzten sieben Tage betrifft. Doch leider kann ich damit heute nicht dienen. Das Ergebnis der Vorwoche – Ihr erinnert Euch vielleicht – sah wirklich sehr verheißungsvoll aus: 22 SpenderInnen hatte es da gegeben, 1.055,- Euro waren eingegangen auf unserem Hilfskonto für die kaputtreglementierten Menschen in Griechenland. In der letzten Woche jedoch gab es nur 1 Spender, und der Unterstützungsbetrag belief sich nur auf 20,- Euro an Spendenneuzugang (was bitteschön nicht als Kritik an diesem einen Spender missverstanden werden mag! Ihm gebührt, wie immer Euch SpenderInnen, unser herzlichster Dank!). Wir sind aber zuversichtlich, dass bereits in der nächsten Woche wieder ein ganz anderes Resultat mitgeteilt werden kann! Und auf dass es so sein möge, wie stets zum Abschluss meines Berichtes die üblichen Angaben zu der Möglichkeit, wie Ihr uns – nein: den notleidenden GriechInnen! – helfen könnt:

Also, wer uns bei unserer Hilfe für Menschen in Griechenland unterstützen will, unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“, oder wer auch uns Akteure wieder mal mit Organisationsgeldern helfen will (dann bitte unter dem Stichwort „HDS“), der überweise uns bitte Spendengelder auf das folgende Konto:
Inhaber: IHW
IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21GOE

Und hier nochmal die Kontaktdaten von Peter Latuska, an den Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Patenschaften übernehmen wollt oder eine Spendenbescheinigung benötigt (für Spendenbeträge bis 200,- Euro genügt fürs Einreichen beim Finanzamt Kopie oder Original Eurer entsprechenden Kontoauszuges):
Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de

Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta

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