„Die Rote Hilfe e.V. setzt sich aus Personen zusammen, die sich alle der politischen Linken zugehörig fühlen. Wir sind politisch und finanziell unabhängig, arbeiten strömungsübergreifend zusammen und haben ein pluralistisches Selbstverständnis. Unser Anspruch ist es, im Fall von staatlicher Repression gegen Einzelne oder die linke Bewegung insgesamt tätig zu werden und Solidarität zu organisieren. Bei allen möglichen Differenzen innerhalb der Linken: Im Fall von Angriffen stehen wir zusammen!“ So charakterisiert sich die „Rote Hilfe“ selbst. Doch einflussreiche Kräfte wollen den Verein jetzt verbieten. Auf der Webseite https://www.solidaritaet-verbindet.de/unterstuetzer_innen/ erklären viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ihre Unterstützung. Konstantin Wecker schrieb: „Ich stehe an der Seite der Rote Hilfe e.V., weil rechte Politik auf dem Vormarsch ist – und da sag ich: Nein!“
Meinungsfreiheit im Natoland: Polizisten kesseln kurdische Politiker ein, die eine Erklärung gegen den Angriffskrieg verlesen wollen. Foto: anfdeutsch.com
Massenfestnahmen von Oppositionellen oder Tränengas und Polizeiknüppel gegen Frauendemonstrationen: Seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des ErdoÄŸan-Regimes gegen das selbstverwaltete Rojava in Nordsyrien nimmt auch die Repression in der Türkei wieder massiv zu. In deutschen Medien ist davon mit wenigen Ausnahmen derzeit kaum etwas zu hören und zu lesen. Stattdessen arbeitet die Bundesregierung weiter mit türkischen Geheimdiensten und Polizeibehörden zusammen, liefert Waffen und bedroht kurdische und türkische Oppositionelle sogar mit Abschiebung in die Türkei. Deshalb braucht es dringend mehr Gegenöffentlichkeit und gesellschaftlichen Druck: Einen regelmäßigen und höchst informativen Überblick über die politische Situation in der Türkei und die Zusammenarbeit türkischer und deutscher Behörden bietet der Newsletter des Kulturforum TürkeiDeutschland. HdS stellt die aktuelle Ausgabe vor. Eine regelmäßige Lektüre lohnt sich für alle Interessierten. Michael Backmund (mehr …)
„Es irrt der Mensch, so lang er strebt“, heißt es in Goethes „Faust“. Und Konstantin Wecker ist Autor einer partiellen Autobiografie mit dem irritierenden Titel „Die Kunst des Scheiterns“. In diesem Kapitel seiner großen Biografie „Das ganze schrecklich schöne Leben“ (mit Günter Bauch und Roland Rottenfußer) widmet er sich wieder einmal ehrlich den Irrtümern in seinem bewegten Leben. Er interpretiert das Leben als ein beständiges Fließen von einer fehlerbehafteten Vorläufigkeit zur nächsten. Der Wecker von gestern würde den Wecker von heute schon kaum mehr verstehen können. Es gibt so etwas wie ein Recht auf Fehler, so schmerzhaft sie für uns und andere auch immer wieder sein mögen. Und einen Vorteil hat selbst die schlimmste Lebenskatastrophe: Sie macht uns im guten Sinne demütig und hilft uns, von der moralischen Verurteilung anderer Abstand zu nehmen. „Die Schönheit des Miteinander ohne Ehrgeiz und Wahn, die Schönheit zu erkennen, dass wir in keinem Punkt besser sind als andere, nur anders, und in diesem Anderssein auch geliebt werden wollen.“ Konstantin Wecker(mehr …)
„Schöne neue Welt“ erschien schon 1932, als noch nicht jeder mittelmäßige Science fiction-Film „dystopische“ (also negativ-utopische) Elemente enthielt. Sein Roman gibt bis heute zu denken, weil er eine totalüberwachte, durchorganisierte und durch künstlich induziertes „Glück“ befriedete Gesellschaft zeit. Als Mystiker wird der Schriftsteller jedoch selten gesehen. Dabei sind immer auch veränderte Bewusstseinszustände sein Thema, wie auch in „Eiland“ (1962). Huxley gehört zu den Begründern der vergleichenden Religionsbetrachtung, die den Geist aus der Verengung durch nur eine Konfession herausführt. So etwa in seinem Buch „Die ewige Philosohie“, die mystische Texte verschiedener Kulturkreise sammelte. Roland Ropers porträtiert einen Huxley, der für viele Menschen „neu“ sein dürfte. Roland Ropers(mehr …)
Noch vor wenigen Tagen schien es so, als seien die Wahlen in Großbritannien eigentlich schon gelaufen. Umfragen sagten den konservativen Tories eine satte Mehrheit von 68 Sitzen voraus. Doch sie hatten ihre Rechnung ohne die Aktivisten von Labour gemacht, die einen sagenhaften Wahlkampf auf den Straßen und im Netz aufgezogen haben, der Parallelen zur „Willy-wählen-Kampagne“ aufweist. Der Vorsprung der Tories schmilzt unaufhörlich. Genaue Vorhersagen sind unmöglich, zumal aktuelle Studien etwas Erstaunliches festgestellt haben: Ein großer Teil der Wähler will taktisch wählen und damit vor allem Boris Johnson verhindern. Die Messe ist offenbar noch nicht gelesen und die Chancen für Jeremy Corbyn sind deutlich besser als bislang gedacht. (Quelle: Nachdenkseiten) https://www.nachdenkseiten.de/?p=56844
Wenn eine Schauspielerin bekannt gibt, jetzt auch singen zu wollen, kann das leicht peinlich werden. Nicht bei Anna Loos („Helen Dorn“, „Nacht über Berlin“), die über ein beachtliches Organ verfügt und 12 Jahre lang Frontfrau von „Silly“ war. Hier eine groß angelegte Rock-Pop-Ballade, die durch die Mitwirkung des Deutschen Filmorchesters Babelsberg schon von Anfang an den Eindruck erweckt, dass etwas Ungeheures geschieht. Es wird dann nur ein „normales“ Lied mit eine paar hübschen Texteinfällen über Solidarität, Trost und eine gemeinsam verbrachte schwierige Jugend. Aber wenn Anna Loos starkstimmig den Refrain intoniert, „kriegt“ sie einen.
Einen kosmischen Wimpernschlag später wird die Menschheit wohl ausgestorben sein. Im Exklusivinterview diskutieren Noam Chomsky und Graciela Chichilnisky die Frage, ob noch Hoffnung besteht. Wegen des Klimawandels und der wieder gestiegenen atomaren Bedrohung steht die Weltuntergangsuhr auf auf nunmehr zwei Minuten vor zwölf. Was gegen diese Entwicklung unternommen werden kann, erläutern der Intellektuelle Noam Chomsky und die Wirtschaftswissenschaftlerin Graciela Chichilnisky in diesem Interview. (mehr …)
195. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“ Gute Nachrichten von der Spendenfront! Gute Nachrichten auch für die von uns betreuten GriechInnen! Und weiterhin schlechte Nachrichten, was die ultrakonservative Politik in Griechenland betrifft: keine Hilfen für die Armen, stattdessen Geld- und sonstige Hilfen für Millionäre – egal, welcher Herkunft sie sind. Holdger Platta(mehr …)
„Wozu sind Kriege da?“, ist ein Lied, das nicht von Konstantin Wecker stammt, sondern von seinem Kollegen Udo Lindenberg. Konstantin hat diese Frage jedoch glaubwürdig beantwortet: Kriege entstehen durch „geopolitische Pläne, Geldgier, Machthunger und die Interessen der Waffenindustrie.“ USA-hörige Politiker und eine Presse, die den eigentlichen Auftrag des politischen Journalismus verrät, spielen das böse Spiel mit. Es befehlen immer Herren und Damen von ihren weichen Sesseln aus; es bluten und sterben dumme, missbrauchte Soldaten. Die Wiedergeburt einer mächtigen Friedensbewegung ist überfällig. Konstantin Wecker(mehr …)