Der besondere Hinweis:

Luft nach oben

Aufzuzählen, was uns im vergangenen Jahr alles geärgert hat, ist müßig. Andererseits werden wir es als politisches Magazin natürlich wieder und wieder tun. Denn wenn wir auf Probleme hinweisen, lösen sich diese nicht automatisch. Ohne eine klare Wahrnehmung von Unrecht und Fehlentwicklungen wird sich jedoch gewiss nichts ändern. Sicher ist: Sehr vieles kann und sollte ab diesem Jahr besser werden. Hinter den Schlagzeilen wünscht seinen Lesern “trotzdem” ein gutes neues Jahr – etwas Frieden, wenn möglich, in den äußeren Abläufen des Lebens, in der Seele und auch in der “großen Welt”, in der sich so viel Schmerzhaftes ereignet, so dass Wunden immer wieder aufgerissen werden, statt dass sie sich schließen könnten. Und eine Bitte hätten wir noch: Noch immer lebt unser Magazin leider prekär und ist auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen. Vielleicht fällte es manchen von Ihnen jetzt leichter, uns einen für ihn verkraftbaren Geldbetrag zu spenden – jetzt da wir für Griechenland nicht mehr um Geld bitten werden, da wir die Hilfsaktion zum eigenen Bedauern zum Jahresende 2023 einstellen mussten. Roland Rottenfußer
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Opfer des eigenen Denkens

“Geist der Zivilisation” verurteilt den finsteren Russen. Quelle: Puck Magazin, 1903

Seit dem Scheitern der ukrainischen Offensive im Sommer des vergangenen Jahres sind die Meinungsmacher des Westens in Unruhe geraten. Bestimmte zu Beginn des Krieges noch Überheblichkeit die Haltung gegenüber Russland, so geht heute die Angst um. Beides aber sind Ausgeburten eines Denkens, das sich immer weiter von der Wirklichkeit entfernt hat. Rüdiger Rauls
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Die Tyrannei des Quantitativen

Zahlen und Daten bestimmen inzwischen den Alltag vieler Menschen — auch unfreiwillig. Ein Essay über das numerische Denken. „Daten sind das neue Gold“, so heißt es seit Jahren. Dieser Spruch gilt nicht nur deshalb, weil einige Tech-Konzerne wie etwa Facebook Unsummen vermittels personalisierter Werbung verdienen, die auf Nutzerdatensätzen beruht. Er gilt auch, weil Daten inzwischen zum Goldstandard in der öffentlichen Debatte geworden sind. Und damit einher geht ihre Instrumentalisierung für private oder politische Interessen. Ob Coronakrise, Gesundheitsapps oder Bildungstrends: Bis in die privatesten Lebensbereiche hinein bestimmen Zahlen und Daten zusehends den Alltag der Menschen. Ihre Wirkkraft ziehen sie aus dem Anspruch, mit naturwissenschaftlicher Detailschärfe die Welt operationalisieren, also objektiv messen zu wollen. Doch wie die vergangenen Jahre überdeutlich gezeigt haben, gerät dabei schnell aus dem Blick, was tatsächlich gesund, vorteilhaft oder effizient wäre. Ein Essay über die Macht der Zahlen — und ihre Grenzen. Laurent Stein (mehr …)

Wassermanagement statt Klima-Alarmismus – Punkt.PRERADOVIC mit Elisa Gratias


Der neue „heiße Scheiß“ der Klimabewegung ist Wasserknappheit. Danach muss das Klima „gerettet“ werden, um Wasser zu retten. Aber Projekte in aller Welt, z.B. Indien und der Slowakei zeigen, wie es anders geht. „Dort wurden Dürregebiete mit neuem Wasser-Management in blühende Landschaften verwandelt. Flüsse fließen wieder und sogar der Grundwasserspiegel hat sich erhöht“, sagt die Journalistin Elisa Gratias, die zusammen mit dem Portal Manova, Fair Talk und dem Schweizer Zeitpunkt eine Schwerpunktwoche zum Thema Wasser ins Leben gerufen hat. „Die Projekte zeigen, wie einfach und günstig es sein kann, wenn man nur will“. Gratias plädiert für dezentrale Strukturen, in denen Menschen ihr Wasser-Management selbst in die Hand nehmen.

RKI-Protokolle: ZDF und SPIEGEL verfälschen nachträglich Ihre Berichte

Die von Multipolar freigeklagten RKI-Protokolle sind seit dem Wochenende Thema in allen großen Medien. Den Durchbruch brachte ein sachlicher und solide recherchierter ZDF-Bericht, der jedoch nachträglich verfälschend umgeschrieben wurde. Von wem, ist bislang unklar. Ein kurz darauf veröffentlichter SPIEGEL-Artikel war zunächst neutral formuliert, nachträglich wurden dann, ohne dies kenntlich zu machen, diffamierende Falschaussagen eingefügt. Die BILD-Zeitung berichtet derweil ohne Diffamierung – und auf Seite 1 ihrer Montagsausgabe. (Quelle: Multipolar)
https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-3

Das Sterben im Gazastreifen geht ungehindert weiter

Trotz Auflagen des Internationalen Gerichtshofs und Mahnungen westlicher Länder steigen die Zahlen ziviler Opfer der Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen weiterhin an. Gleichzeitig droht dort eine Hungerkatastrophe, ausgelöst durch die Behinderung von Hilfslieferungen durch Israel. Das Ausmaß der Zerstörung des Gazastreifens wäre ohne die westlichen Waffen- und Munitionslieferungen weitaus geringer. Deutschland muss sich ab April für den Vorwurf der Beihilfe zum Völkermord vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten. (Quelle: Nachdenkseiten)
https://www.nachdenkseiten.de/?p=113116

Peter Hofmann & Jeannine Altmeyer: Winterstürme wichen dem Wonnemond (Wagner)


“Die bräutliche Schwester befreite der Bruder.” Dies ist ein Stück, das die Aufbruchsstimmung des Frühlings mit schönen Naturbildern beschreibt, zugleich einer der wenigen Hits Richard Wagners mit Ohrwurmcharakter. Für die “Walküre”, den zweiten Teil seines Zyklus “Der Ring des Nibelungen” erfand er die Darstellung von Liebe mit musikalischen Mitteln praktisch neu und führte sie zur Blüte. Auch ist das Sängerpaar hier ein absoluter Glücksfall. Gut und sogar etwas “germanisch” aussehend, bewältigen Hofmann und Altmeyer die Partie auch stimmlich glänzend. Die sehr bewegliche, “filmische” Personenregie von Patrice Chéreau tut ihr Übriges. Die Szene ist zugleich etwas verrucht, da Siegmund und Sieglinde tatsächlich Geschwister, was sich erst im Verlauf des Gesprächs herausstellt. Dirigent der legendären Aufführung, die 1980 in Bayreuth stattfand, war Pierre Boulez.

Griechenland
braucht unsere
Hilfe!

Keinerlei Verbesserungen in Griechenland

50. Bericht zu „Patenschaft für Panagiota“. Längst überfällig, teile ich heute nochmal einiges zur Gesamtsituation in Griechenland mit. Gut sieht es in keinerlei Hinsicht aus. Die Trends zur Verelendung und Verarmung der Menschen halten an, die ultrakonservative Mitsotakis-Regierung schaut weiterhin tatenlos zu, und der Niedergang der SYRIZA scheint ebenfalls nicht mehr aufzuhalten zu sein. Und die Lage bei uns, die neuesten Spendenzahlen, der aktuelle Kontostand? – Lest bitte selbst! Holdger Platta (mehr …)

Wer von den Utopien

nur träumt,

verschläft sie auch.

(Holdger Platta)

Hinter den
Schlagzeilen
Klassiker

Der kollektive Todestrieb

Wenn uns das Leben auf dieser Erde lieb ist, müssen wir der gefährlichen Tendenz zur Selbstzerstörung widerstehen. „Jeder will leben und Leben erhalten“. Diese Auffassung ist verbreitet, dennoch ist sie naiv. Immer mehr Menschen, Kulturen, ja die ganze Menschheit zeigen einen Hang zur Selbstzerstörung. Individuell beobachten wir wachsende Selbstmordneigung, zumindest Lebensüberdruss, eine müde Unlust, sich dem Leben zu stellen und es zu gestalten. Freiwillige Kinderlosigkeit, Unfruchtbarkeit, aber auch die systematische, zumindest fahrlässige Gefährdung und Traumatisierung von Kindern breiten sich aus, als wollten Teile der Gesellschaft die Zukunft, die von unserem Nachwuchs repräsentiert wird, gar nicht mehr haben. Die westliche Kultur – und hier vor allem Deutschland – gefällt sich in resignierter Selbstaufgabe, gibt zivilisatorische Errungenschaften willig preis. Die ökologische Katastrophe scheint die Existenzberechtigung des Menschen als solchem obsolet zu machen. Unter dem Dauerbeschuss kränkender Pauschalbeschimpfungen scheinen viele zumindest unbewusst bereit, den eigenen Untergang als reinigenden Akt zu begrüßen. Todestrieb und Todessehnsucht sind aus der Geschichte und Literatur bekannte Seelenregungen. Die Psychotherapie hakte dergleichen als bedauerliche, aber prinzipiell heilbare Einzelfälle ab. Als kollektives Phänomen allerdings wird der Flirt mit der Selbstauslöschung zu einer Gefahr, die alles Leben auf dem Planeten bedroht. Roland Rottenfußer (mehr …)

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