Eulenfeder: von kleinen bären und grashüpfern
… unermüdlich abgerackert – räuber und gendarm
wer als erster oben ist – auf dem höchsten baum …
dreimal um den rübenacker – cowboys in der hohlgass-schlucht
in den hagebutten-hecken – listig sich verstecken
eine wilde rauferei – mit dem sepp, dem depp
um die wette bis zum bahngleis – zwispelschnitzen
äpfel fressen – holzbirnwerfen – eicheln sammeln
trockenes gestrüpp – mal schauen wie es brennt –
und wenn er aber kommt ! – dann laufen wir davon …
und wie schön es war – danach
sich in die wiese legen – sommerhoch das gras
hummelbrummen, falterflattern
heugehüpfe und gezirpe
lerchenträllern – kuckuck ruft
husch die feldmaus – emsig bienen
klopft da nicht ein specht?
farbenprächtig‘ blumenmeer
vielerlei gestalt – und die düfte
in der nase – schlüsselblumen
kleine veilchen – salbei, schöner knöterich
klatscht der mohn mit blauem korn
färberdistel – g’witterblumen
bärwurz und spitzwegerich …
riecht nach erde und nach heu
wolken schweben, formen und verwandeln sich …
in einen süssen traum.
so war das damals – längst verloren und zerstört. das auge erfreut sich nicht mehr, in der nase stinkt die gülle. fette nutzwiesen, keine vielfalt mehr. insekten verschwunden, bienen, hummeln – nicht mehr zu hören, keine schmetterlinge, grashüpfer, totenstille legt sich über das land. die letzte zuflucht für kleine tiere vieler art in den feldbegrenzungen – auch diese dem profit geopfert, ausgemergelt der boden – tot.