Social Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken agieren. Lernen Sie, woran Sie Trolle und Bots erkennen können.
Social Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken agieren. Lernen Sie, woran Sie Trolle und Bots erkennen können.
Im digitalen Zeitalter sind soziale Medien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Möglichkeiten zur Vernetzung, zum Austausch und zur schnellen Informationsverbreitung. Doch diese Vorteile werden zunehmend von Akteuren untergraben, die manipulativ agieren: Social Bots und Trolle. Sie täuschen Identitäten vor, verbreiten Falschinformationen und steuern Diskussionen – mit gravierenden Auswirkungen auf Meinung, Demokratie und gesellschaftlichen Diskurs. Es wird deshalb immer wichtiger, solche falschen Identitäten zu erkennen und zu entlarven.
Social Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken agieren. Sie übernehmen Aufgaben, die sonst von menschlichen Nutzern durchgeführt werden, zum Beispiel das Posten von Nachrichten, das Liken oder Kommentieren von Beiträgen.
| Merkmal | Menschlicher Nutzer | Social Bot |
|---|---|---|
| Aktivität | Variiert | 24/7, regelmäßig zu gleichen Zeiten |
| Inhalt | Individuell | Automatisiert, oft repetitiv |
| Sprache | Authentisch | Teils fehlerhaft, generisch |
| Antwortverhalten | Menschlich | Mit Mustern, zeitnah |
Internet Trolle sind individuelle Nutzer oder Gruppen, deren Ziel es ist, Diskussionen zu stören, zu provozieren oder gezielt Desinformation zu streuen. Sie arbeiten dabei oft koordiniert und greifen zu psychologisch raffinierten Mitteln.
Ihre Beiträge sind häufig polarisierend, emotional aufgeladen und darauf ausgelegt, andere Nutzer zu verunsichern oder zu manipulieren. Sie nutzen gezielt Trends oder kontroverse Themen, um größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Zudem sind ihre Absichten oft schwer zu erkennen, da sie sich hinter anonymen Profilen oder falschen Identitäten verbergen.
Sockenpuppen nennt man im Fachjargon mehrere falsche Online-Identitäten, die von Einzelpersonen oder Organisationen bewusst erstellt werden, um in Diskussionen Einfluss zu nehmen. Diese Scheinprofile geben sich als unabhängige Nutzer aus, verbreiten gezielt bestimmte Meinungen oder Informationen und täuschen so eine größere Zustimmung oder Authentizität vor, als tatsächlich vorhanden ist. Ziel ist es, Debatten zu manipulieren oder gezielt Desinformation zu streuen.
Hier finden Sie einen Podcast zum Thema und erfahren mehr zur gezielten Handlungsweise von Mehrfach-Accounts.
Während Bots automatisiert und großflächig agieren, sind Trolle menschlich und kreativ. Häufig arbeiten beide Gruppen zusammen: Trolle nutzen Bots zur Verbreitung ihrer Botschaften, denn Bots reagieren automatisiert auf trolltypische Inhalte. Diese Zusammenarbeit verstärkt die Reichweite und Wirkung von Desinformation enorm. Bots verschleiern die Herkunft der Inhalte, während Trolle gezielt Diskussionen manipulieren. Ein typisches Beispiel sind Sockenpuppen: Hier erstellt ein Troll mehrere Scheinprofile, die scheinbar unabhängig voneinander dieselbe Meinung unterstützen oder gezielt einen Beitrag bekräftigen. In Kombination mit Bots, die diese Beiträge liken oder teilen, entsteht der Eindruck einer breiten Zustimmung. So entstehen künstliche Trends, die real existierende Meinungsbilder verfälschen können.
Social Bots setzen gezielt Hashtags, teilen bestimmte Nachrichten und massenhaft Likes, um den Eindruck zu erwecken, dass eine Meinung besonders populär ist (Stichwort: Astroturfing).
Bots werden eingesetzt, um Trending Topics zu manipulieren und auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen – oft in politisch brisanten Phasen wie Wahlkämpfen. Dabei verbreiten sie automatisiert große Mengen an Nachrichten, um Reichweite und Sichtbarkeit gezielt zu steuern. So können künstlich Meinungen verstärkt, Debatten verzerrt und öffentliche Wahrnehmung beeinflusst werden. Nutzer erkennen solche Bot-Aktivitäten häufig an ungewöhnlichen Muster wie gleichlautenden Beiträgen, hoher Posting-Frequenz oder anonymen Profilen.
Bots generieren tausende Fake-Accounts mit gestohlenen oder per KI erstellten Fotos und zufällig erstellten Namen, um sozial glaubwürdig zu wirken. Diese Accounts verbreiten gezielt Falschinformationen und verstärken bestimmte Meinungen durch automatisierte Kommentare und Likes. Sie sind darauf ausgelegt, Trends und Diskussionen künstlich zu beeinflussen und Vertrauen bei echten Nutzerinnen und Nutzern zu erschleichen. Oft sind sie schwer von realen Profilen zu unterscheiden, was ihre Wirkung besonders gefährlich macht.
Trolle greifen Diskussionen mit dem Ziel an, sie zu emotionalisieren oder ins Lächerliche zu ziehen. Häufig nutzen sie provokante oder beleidigende Kommentare, um gezielt Konflikte zu entfachen. Durch wiederholte Ablenkungsmanöver wird ein sachlicher Austausch erschwert oder verhindert. Es empfiehlt sich, auf solche Störungen nicht einzugehen und stattdessen Moderationsfunktionen zu nutzen, um das Gesprächsklima zu schützen.
Gezielt werden falsche oder verzerrte Informationen in Umlauf gebracht, um Unsicherheit zu stiften oder das Vertrauen in Medien und Institutionen zu untergraben. Solche Fake-News werden häufig emotional aufgeladen präsentiert, um besonders große Aufmerksamkeit und schnelle Verbreitung zu erzielen. Sie bedienen gezielt Vorurteile und spielen mit vorhandenen Ängsten in der Gesellschaft. Dadurch können gesellschaftliche Konflikte verschärft und demokratische Entscheidungsprozesse negativ beeinflusst werden.
Professionell organisierte Gruppen, oftmals im politischen oder wirtschaftlichen Auftrag, koordinieren Aktionen über Messenger oder Darknet-Foren. Diese Gruppen verbreiten gezielt Falschinformationen, um Meinungen, Stimmungen oder politische Entscheidungen zu beeinflussen. Sie nutzen gefälschte Profile, automatisierte Bots und koordinierte Kampagnen, um Reichweite und Wirkung ihrer Inhalte zu maximieren. Häufig werden dabei die fehlende Medienkompetenz der Nutzer sowie Schwachstellen sozialer Netzwerke gezielt ausgenutzt.
Internet-Trolle verwenden häufig sogenannte Social Bots, um die eigene Reichweite in sozialen Netzwerken künstlich zu erhöhen. Diese automatisierten Programme generieren gezielt Likes, Retweets oder Kommentare und verstärken dadurch trolltypische Inhalte. Social Bots sorgen so dafür, dass Desinformationen oder provokante Beiträge schneller verbreitet und von mehr Menschen wahrgenommen werden. Dies kann Trends beeinflussen, die öffentliche Meinung verzerren und die Sichtbarkeit von Falschmeldungen oder manipulativen Inhalten steigern.
| Bestandteil | Methode | Erkennbares Muster |
|---|---|---|
| Profilbild | Kopiert von echten Nutzern | Bildersuche möglich |
| Name | Generiert, teils unpassend | Ungewöhnliche Namenkombinationen |
| Biografie | Allgemein gehalten | Meist keine Details |
| Beiträge | Wenig eigenproduziert | Hauptsächlich geteilte Inhalte |
Falsche Identitäten können gezielt genutzt werden, um Diskussionen in eine bestimmte Richtung zu lenken, politische oder gesellschaftliche Stimmungen zu manipulieren oder gezielt Stimmungsmache zu betreiben.
Durch gefälschte Profile können Inhalte häufiger geliked, geteilt oder kommentiert werden, um sie wichtiger und populärer erscheinen zu lassen als sie tatsächlich sind.
Falsche Identitäten werden eingesetzt, um verdeckt an persönliche Informationen, geschützte Daten oder interne Kommunikation von Einzelpersonen oder Unternehmen zu gelangen.
Gefälschte Accounts veröffentlichen positive Bewertungen oder Werbenachrichten, um Produkte besser dastehen zu lassen oder die Konkurrenz gezielt zu schädigen.
Trolle und Bots beeinflussen gezielt Diskussionen und Trends in sozialen Netzwerken. Dadurch entsteht ein verfälschtes Bild davon, welche Ansichten tatsächlich in der Gesellschaft vertreten werden. Meinungen und Stimmungen werden manipuliert, was zu einer verzerrten öffentlichen Wahrnehmung führen kann.
Wird bekannt, dass Bots und Fake-Profile gezielt zum Einsatz kommen, wächst das Misstrauen gegenüber Inhalten und Nutzern auf sozialen Plattformen. Menschen zweifeln zunehmend an der Echtheit von Kommentaren, Likes oder geteilten Beiträgen, was das generelle Vertrauen in soziale Medien und deren Informationswert schwächt.
Durch die schnelle und massenhafte Verbreitung von Falschinformationen oder Gerüchten, befeuert durch Bots und Trolle, kann es zu Panik, Verunsicherung oder Massenhysterie kommen. Darüber hinaus können koordinierte Kampagnen gezielt eingesetzt werden, um Individuen oder Gruppen zu schaden, gesellschaftliche Spaltung zu fördern oder politische Prozesse zu beeinflussen.
Bots können das Vertrauen in Wissenschaft, öffentlich-rechtliche Medien und den Journalismus erheblich untergraben. Durch die massenhafte Verbreitung von Fehlinformationen, gezielten Desinformationskampagnen oder manipulierten Diskussionen in sozialen Netzwerken erzeugen Bots künstliche Kontroversen und streuen Zweifel an etablierten Fakten, wissenschaftlichen Erkenntnissen und journalistischer Integrität.
Oft werden gezielt Falschinformationen oder Halbwahrheiten verbreitet, die darauf abzielen, das Ansehen von Wissenschaftlern, Forschern, Redaktionen und öffentlich-rechtlichen Medien zu beschädigen. Dies kann dazu führen, dass sich Menschen verunsichern lassen, wichtige Quellen nicht mehr als vertrauenswürdig wahrnehmen und sich eher in Echokammern oder Desinformationsnetzwerken bewegen.
Die Auswirkungen im Überblick:
Dadurch sinkt das Vertrauen in zentrale Informationsquellen, die eigentlich eine wichtige Rolle für die sachliche Meinungsbildung spielen. Die Folge sind erhöhte Unsicherheit, eine weitere Verbreitung von Falschnachrichten und eine allgemein größere Skepsis gegenüber glaubwürdigen Institutionen.
Moderne Tools analysieren das Verhalten von Nutzern auf Basis von Daten. Kriterien sind u. a.
| Tool | Funktion |
|---|---|
| Botometer | Analyse von Twitter-Konten auf Bot-Muster |
| Hoaxy | Visualisierung der Verbreitung von Desinformation |
| Social Fingerprint | Untersuchung der Handschrift von Accounts |
Das Erkennen echter Trolle ist komplexer, da sie individuell agieren. Anders als Bots, die meist an automatisierten Mustern oder unnatürlich hoher Aktivität zu erkennen sind, verhalten sich Trolle oft sehr geschickt und passen ihre Vorgehensweise flexibel an die jeweilige Diskussion an. Sie nutzen verschiedene Argumentationswege, wechseln ihre Ausdrucksweise und provozieren gezielt, um Streit und Unsicherheit zu schüren. Häufig verbergen sie ihre Absichten zunächst hinter scheinbar normalen Kommentaren und werden erst im Verlauf einer Diskussion als Trolle erkennbar. Das macht es schwierig, sie eindeutig zu identifizieren und von normalen Nutzer:innen zu unterscheiden. Eine erhöhte Sensibilität, Wachsamkeit sowie das Hinterfragen auffälliger Kommunikationsmuster können jedoch helfen, Trolle frühzeitig zu entlarven.
Künstliche Intelligenz kann anhand riesiger Datenmengen typische Merkmale von Social Bots und Trollen erkennen:
| Kriterium | Menschen | Bots/Trolle |
|---|---|---|
| Postverhalten | Schwankend | Extrem regelmäßig |
| Sprachvielfalt | Hoch | Oft wiederholend |
| Soziales Netzwerk | Vielfältig | Cluster/Fake-Freundeskreis |
| Reaktionsgeschwindigkeit | Variiert | Sehr schnell |
In Wahlkampfzeiten wird gezielt mit Social Bots und Trollen gearbeitet, um Themen zu setzen, Gegner zu diskreditieren oder Umfragen zu beeinflussen. So kam es beispielsweise im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu groß angelegten Bot- und Trollkampagnen, bei denen automatisierte Accounts massenhaft Desinformation und polarisierende Inhalte verbreiteten, um gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufzubringen und das Wahlergebnis zu beeinflussen.
Auch im deutschen Kontext gab es Fälle: Zur Bundestagswahl 2017 wurden rund 13 Prozent aller politischen Tweets von Bots abgesetzt, die gezielt Stimmung für oder gegen bestimmte Parteien machten und Fake News verstärkten. Speziell rechtsextreme Gruppierungen nutzten automatisierte Kampagnen zur Mobilisierung und Einflussnahme, etwa im Umfeld der NPD oder während kommunaler Wahlkämpfe, wie etwa eine Studie des Bundeskriminalamtes festhält [1][2].
Quellen:
[1] BKA — NPD-Wahlmobilisierung und politisch motivierte Gewalt (PDF) (https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/PolizeiUndForschung/1_39_NPDWahlmobilisierung.pdf?__blob=publicationFile&v=3)
[2] Media Perspektiven — Wie verändern sich Wahlkämpfe in der Onlinewelt? (PDF) (https://www.media-perspektiven.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2017/1217_Vowe.pdf)
Weitere Quellenberichte zu internationalen Bot-Kampagnen finden sich in anerkannten Publikationen der Medienaufsicht und einschlägigen Forschungsarbeiten.
Verschärfte Verifizierungsprozesse bei Plattformen:
Viele Social-Media-Plattformen setzen mittlerweile auf strengere Verifizierungsmechanismen, um die Identität ihrer Nutzer:innen besser zu überprüfen. Beispielsweise werden Ausweisdokumente verlangt oder Telefonnummern zur Account-Bestätigung genutzt. Mit solchen Maßnahmen verringert sich die Chance, dass gefälschte oder automatisierte Profile unbemerkt aktiv werden können. Damit wird die Verbreitung von Bots und Sockenpuppen erschwert und die Authentizität der Diskussionen gestärkt.
EU-Gesetzgebung wie der Digital Services Act:
Mit dem Digital Services Act (DSA) hat die Europäische Union neue Rahmenbedingungen geschaffen, um Plattformen stärker in die Verantwortung zu nehmen. Anbieter müssen transparenter über ihre Moderationspraktiken informieren, riskante Inhalte schneller entfernen und systematisch gegen Desinformation und automatisierte Manipulationen vorgehen. Der DSA verpflichtet große Plattformen gezielt dazu, Missbrauch durch Bots, Fake-Profile oder koordinierte Trollaktionen effektiver zu bekämpfen und klare Kontrollmechanismen einzuführen.
Zunehmender Einsatz von KI zur automatischen Identifikation verdächtiger Accounts und Inhalte:
Künstliche Intelligenz kommt verstärkt zum Einsatz, um verdächtige Muster bei Accounts oder Beiträgen frühzeitig zu erkennen. Mithilfe von Algorithmen werden typische Bot-Verhaltensweisen, ungewöhnliche Posting-Frequenzen oder koordinierte Kampagnen automatisiert identifiziert und gesperrt. Auch die Analyse von Sprachmustern, Bildinhalten oder Netzwerkstrukturen hilft dabei, manipulatives Verhalten auf Plattformen schneller zu entdecken und zu unterbinden. So trägt der KI-gestützte Ansatz entscheidend zur Bekämpfung von Desinformation und digitalen Angriffen bei.
Mit immer besseren KI-Modellen lassen sich komplexe Muster menschlichen und nicht-menschlichen Verhaltens unterscheiden. Dabei werden künftig folgende Ansätze an Bedeutung gewinnen:
Technik allein reicht nicht. Die Gesellschaft muss für Manipulationen sensibilisiert werden. Digitale Bildung und Aufklärungskampagnen werden essenziell. Nur wer in der Lage ist, Informationen kritisch zu prüfen, Quellen zu bewerten und mediale Inhalte zu hinterfragen, kann manipulativen Strategien wirkungsvoll begegnen. Medienkompetenz fördert nicht nur den reflektierten Umgang mit digitalen Inhalten, sondern trägt auch dazu bei, demokratische Werte und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schützen. Gerade angesichts der wachsenden Zahl von Desinformationskampagnen und der stetigen Weiterentwicklung technischer Manipulationsmittel gewinnt die bewusste und souveräne Mediennutzung immer mehr an Bedeutung.
| Maßnahme | Akteur | Nutzen |
|---|---|---|
| Tools zur Bot-Erkennung | Nutzer, Firmen | Früherkennung automatisierter Profile |
| Community-Moderation | Plattformbetreiber | Stärkere Selbstregulierung |
| Aufklärung und Schulungen | Bildungsträger | Mehr Resilienz im Umgang |
| Meldesysteme für verdächtige Profile | Alle | Schnellere Reaktionen |
| KI-Analyse im großem Maßstab | Plattformen | Effizienzsteigerung bei der Erkennung |
Social-Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken Inhalte posten, liken oder teilen, um menschliches Verhalten vorzutäuschen.
Auffällige Merkmale sind ungewöhnlich hohe Aktivität, gleichförmige Beiträge, fehlende persönliche Merkmale und wiederkehrende Schlüsselbegriffe.
Ein Troll ist eine reale Person, die gezielt Streitereien, Diskussionen oder Provokationen in Online-Foren und sozialen Netzwerken verursacht.
Bots handeln automatisiert und nach vordefinierten Regeln, während Trolle individuell, kreativ und meist absichtlich provozieren.
Automatisierte Meinungsmache umfasst den gezielten Einsatz von Bots, um Stimmungen, Trends und gesellschaftliche Debatten künstlich zu beeinflussen.
Social-Bots können Falschinformationen verbreiten, Trends manipulieren und das öffentliche Meinungsbild verzerren.
Plattformen nutzen mittlerweile vermehrt Verifizierungsverfahren, KI-basierte Erkennung und Meldesysteme, um automatisierte Accounts und Trolle zu identifizieren und zu sperren. Allerdings besteht in sozialen Medien und Netzwerken (z.B. der Konzerne Meta, X Corporation sowie ByteDance wie X, TikTok, Facebook und Instagram) immer noch großer Nachholbedarf beim Ausmachen und Sperren/Entfernen von Troll-Profilen und Social Bots.
Gezielte Social-Bot-Kampagnen können die öffentliche Wahrnehmung von Parteien, Kandidaten oder Themen beeinflussen und somit durchaus Wahlentscheidungen beeinflussen.
Die Kombination verstärkt die Reichweite manipulativer Inhalte, indem Bots Inhalte verbreiten und Trolle Diskussionen steuern oder anheizen.
Dabei werden mehrere Fake-Identitäten genutzt, um Zustimmung zu suggerieren, gezielt zu manipulieren oder bestimmte Themen zu pushen.
Mögliche Anzeichen sind schnelle Verbreitung von Inhalten, koordinierte Aktionen verschiedener Accounts und monotone Kommunikationsmuster.
Trolle und Social Bots zählen zu den größten Herausforderungen für die Glaubwürdigkeit und Integrität sozialer Medien. Ihre Aktivitäten unterwandern Diskurse, beeinflussen Meinungen und erschweren eine transparente, demokratische Meinungsbildung. Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz aus Technik, Regulierung und digitaler Bildung, um diesem Phänomen wirkungsvoll zu begegnen. Neben fortschrittlichen Erkennungstools muss die Bereitschaft wachsen, aktiv gegen manipulatives Verhalten vorzugehen und echte Nutzeridentitäten von falschen zu unterscheiden. Nur so kann das Potenzial sozialer Netzwerke wirklich zum Nutzen aller genutzt werden.