Krutsch malt Wader: Lied vom Tod
Torsten Krutsch setzte 28 Lieder von Konstantin Wecker und Hannes Wader in Bilder um. (Siehe Artikel “Der Liedermaler” von Roland Rottenfußer.) Der Künstler greift hier vielfach sehr direkt Motive aus dem Lied auf: Gunter Sachs, Robespierre, Gitanes-Zigaretten, einen Grabstein, eine Pistole, den Löffel (den jemand abgibt) oder die “inneren Organe”. Bild und Lied laden zwar zur vergnüglichen Spurensuche ein, man darf aber nicht den Ernst verkennen, den beide Künstler dem Thema beimessen. Nicht umsonst hat sich Torsten Krutsch – ungefähr gleichaltrig mit Wader – am linken Bildrand selbst abgebildet. Heikle Themen wie Selbstmord oder Sterbehilfe, die in unserer Gesellschaft tabuisiert sind, werden angesprochen. “Es wird Zeit, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen” – dies ist für Wader und Krutsch unmittelbarer Anlass für diese künstlerische Arbeit. Mit Klick auf diesen Link können Sie das Lied vom Tod hören (diesmal nur audio). Zu empfehlen ist, dabei das Bild zu betrachten, Assoziation und Querverbindungen zu entdecken.
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