Beiträge von Wolf Sugata Schneider

Fakt und Fiktion

Was wir Menschen über die Welt zu wissen glauben, teilt sich in Fakten und Fiktionen auf. Im Privaten ebenso wie im Politischen ist es unerlässlich, das eine vom anderen unterscheiden zu können. Die heutige Wissenschaft und die uns dominierenden Medien sind besessen von dem Glauben, Faktenchecks würden genügen, um uns von den schlimmsten Irrtümern zu befreien. Was für ein Irrtum! Um Schlimmes zu verhindern müssen Medien wie Wissenschaft ebenso sehr erstens auch die Relevanz und Reichweite der vorherrschenden Fiktionen untersuchen. Zweitens muss beim Faktencheck der Unterschied zwischen Lügen und Irrtümern deutlich gemacht werden, weil dieser die Intention derer betrifft, die sie verbreiten. Wolf Schneider, connection (mehr …)

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Durchlässig sein

Eine Haut schützt uns, aber sie begrenzt uns auch. Ist diese Grenze löchrig, so ist Austausch mit der Außenwelt leichter möglich, jedoch sind wir nicht mehr geschützt. Dieses Thema variiert der Autor auf mehreren Ebenen. Sollten wir uns als in uns verkapselte Einheiten begreifen oder als Wesen im Austausch mit anderen? Können wir so weit gehen, zu sagen, dass wir „eins mit allem“ sind, oder ist dies nur eine spirituelle Phrase? Sollten wir gegenüber politischen Nachrichten eine „dicke Haut“ entwickeln oder alles an uns herankommen lassen? In seinem facettenreichen Artikel streift Wolf Schneider auch die Themen Israel/Palästina und Corona. Und er erfindet ein aussagekräftiges neues Wort: „Wiederschlechtmachung“. (mehr …)

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Im Flow sein

Ein Modewort? „Flow“ ist ein schöner Begriff für einen wünschenswerten Seelenzustand, den die meisten von uns zum Glück immer wieder mal erleben. Er ist nicht identisch mit „Entspannung“ oder „Meditation“, weil man gerade auch während gelungener Arbeitsphasen im „Flow“ sein kann. Beim Schreiben ist der Zustand sogar typisch. Kinder, so schreibt Wolf Schneider hier, sind öfter im „Flow“, also selbstvergessen und ganz im Augenblick. Daran knüpft der Autor, wie so oft in diesem Blog, Betrachtungen zu vermischten Themen, hier z.B. über den Krieg. Wolf Schneider, connection (mehr …)

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Was ist echt?

In einer Gesellschaft zu leben, in der die Menschen Masken tragen, hinter denen sich wieder Masken befinden, hinter denen sich wieder Masken befinden ist sehr anstrengend. Da weiß ich nicht: Was meinst du wirklich mit dem, was du da gerade sagst oder tust? Du weißt es vielleicht auch selbst nicht. Die Suche nach Echtheit ist deshalb so wertvoll, weil sie das Miteinander vereinfacht. Sie führt in tiefere Ebenen unseres Selbst und mindert so Heuchelei, Verlogenheit und die vielen Irrtümer aus fehlender Selbstkenntnis. Sie macht wahrhaftiger. Auch wenn die erreichte Tiefe vielleicht nicht die tiefste Tiefe ist, sondern nur ein paar Schichten tiefer, ist das schon eine Erleichterung, für mich selbst und für alle meine Mitmenschen. Wolf Schneider, connection (mehr …)

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Kontext ist alles

Bildquelle: www.connection.de

Zwei Wandlungen haben das vergangene halbe Jahrhundert gekennzeichnet: die Entwicklung der Biologie zur Ökologie und die Entwicklung der Psychologie zum Systemischen. In beiden Fällen geht es darum, dass sich ein Einzelwesen nur in seinem Kontext voll verstehen lässt; im ersten Fall das materielle Einzelwesen, im zweiten das psychische. Alles Einzelne ist in einer Umgebung eingebettet und darin verbunden; es wird aus dem umgebenden Ganzen quasi erst rausgeschnitten und dann als Partikel gezeigt. Wolf Schneider, www.connection.de (mehr …)

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Mystik

Mystik ist das, was Jesus und Buddha vereint. Es ist die Erfahrung des grenzenlosen Ganzen, die jedem von uns zugänglich ist, wenn auch mehr oder weniger leicht. Manche nennen das, was dem ‚kleinen Ich‘ in der Welterfahrung gegenübersteht, Gott. Ist dieses ‚mir‘ gegenüberstehende Etwas ein Es oder ein Du, und enthält es auch mich, den Betrachter? In der mystischen Erfahrung enthält es auch den Betrachter. Die Welterfahrung ist dann auch eine Selbsterfahrung. Wolf Schneider, connection (mehr …)

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Woran kann ich noch glauben?

Ein kurzer Artikel über alles – so könnte man Wolf Schneiders Texts auch betiteln. Wie definiert man „Esoterik“, wie „Verschwörungstheorien?“ Und ist Wissenschaft grundsätzlich die überlegene Denkform? Welche Weltanschauung würde helfen, den Ökozid zu vermeiden? (Antwort in wenigen Worten: die Erkenntnis, dass alles mit allem verbunden ist.) Warum scheinen die Diskurse der Gegenwart eher auf den Slogan „Make war, not love“ hinauszulaufen? Wie können wir zu einem lebendigen Leben beitragen? Kann „freie Liebe“ dem Krieg und dem Faschismus wirksam vorbeugen? Es sind ziemlich viele Themen für einen Artikel. Aber jede dieser Fragen für sich genommen, ist enorm spannend. Wolf Schneider analyisiert sie wie immer auf mehreren Betrachtungsebenen: spirituell, psychologisch, politisch… Wolf Schneider, connection
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Erinnerungen an Michail Gorbatschow

Am 30. August ist Michail Gorbatschow gestorben. In Zeiten, da Putin für viele die Verkörperung des Bösen schlechthin ist, tut es gut, an Gorbatschow zu erinnern. In den Jahren um 1989 hatte er unter dem Jubel des Westens und mit immerhin mehrheitlicher Unterstützung seiner Landsleute fast eigenhändig den Kalten Krieg beendet und sich danach mit aller Kraft für atomare Abrüstung und Naturschutz eingesetzt. Mit leider nur geringem Erfolg. Wolf Schneider, www.connection.de (mehr …)

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Kernlos weise

Haben wir Menschen im Gegensatz zur Avocado keinen Kern? Theresa Bäuerlein schreibt im Krautreporter über das Ich: Die Avocado hat einen Kern – wir nicht. Warum es unmöglich ist, sich selbst zu finden. Sie schreibt sehr populär, durchsetzt mit Indigenen-Kitsch (»Was Maoris wissen«) und Spiri-Kitsch. Dennoch trifft sie trotz ihrer Überspitzungen – ohne die wäre der Text weniger lesbar – das Thema punktgenau. Ihr Text wirft in mir wieder die Frage auf: Wie viel lässt sich heute sagen über die zentrale Erkenntnis des Buddha, das Anatta oder Nichtselbst, die Ich-Identität als Fiktion? Ist das heute vielleicht – in einer so stark vereinfachten Form – schon so sagbar, dass wir als Weltzivilisation bereit sind für Weisheit und so das Ende des Homo sapiens verhindern können? Dieses Ende ist doch nicht so schlimm, denken heute viele, denn unsere Spezies zerstört den Biotop Erde. Es würde mit dem Ökozid des Anthropozäns aber noch viel mehr verschwinden als nur diese Spezies, möchte ich dem entgegnen. Wolf Schneider, www.connection.de (mehr …)

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Grenzen

Das schier Unsagbare, das Wesentliche, wie lässt es sich sagen? Heute versuche ich es mal so: Ich bin im Kontinuum zuhause, das bewohne ich, das ist meine Heimat. Damit bin ich identifiziert und nicht mit der in kleine Teile zerstückelten Welt, der Welt der einzelnen Dinge, begrenzten Gehege und auf nur kleine Ausschnitte aus dem Ganzen fokussierten Wesen. Wolf Schneider, www.connection.de (mehr …)

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