Beiträge von Ellen Dietrich

Das „andere Amerika“

Ellen Diederich

Angela Davis – Porträt einer Frauenrechtlerin, Friedenskämpferin und Politikprofessorin

Die Köpfe auf den Plakaten der 68er Revolte waren die Köpfe von Männern. »Che Guevara – für die subjektive Bereitschaft und den Willen zur Revolution, Ho Chi Minh – für die Aussicht der Armen auf den Sieg, Mao Tse Tung – für die Gleichheit«, wie Rossana Rossanda es charakterisiert hat.

Wir, die Frauen der 68er Bewegung, hatten: die Schwester Che Guevaras, später die Witwen von Allende, Mao Tse Tung und eine Frau auf den Plakaten, eine schwarze Frau mit großer Afro-Mähne, eine, die »Black ist beautiful!« weltweit bekannt machte – Angela Davis. Ellen Diederich
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Flüchtlingsboot trifft Traumschiff im Mittelmeer

Ellen Diederich

Unsere Mitarbeiterin Ellen Diederich hat im folgenden Beitrag Informationen zusammengestellt, deren Gegensätzlichkeit kaum schlimmer gedacht werden kann: wie geht es auf den sogenannten „Traumschiffen“ zu, wie sieht das Leben der Luxusreisenden aus, wie das Leben der Arbeitskräfte dort, welche Umweltschäden produzieren diese ‚Edel-Liner‘ tagtäglich? Und wie ergeht es den Menschen auf den Flüchtlingsbooten im Mittelmeer, was hat sie in die Flucht geschlagen, welche Verantwortung tragen die Industrienationen für das Elend und Unglück in der Dritten und Vierten Welt? Ellen Diederichs Beitrag zeigt auf bestürzende Weise: der global vernetzte Kapitalismus produziert auf diesem Erdball beides zugleich, künstliche Glücksträume für die Begüterten auf dieser Welt und sehr reale Alpträume für die meisten anderen Menschen auf unserem Planeten. Holdger Platta

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Altersarmut heute in Deutschland

Ellen Diederich

In den Medien höre ich in letzter Zeit  häufig: In der Zukunft wird es in diesem Land eine große Altersarmut geben. In der Zukunft?

Es gibt sie millionenfach bereits heute. Das reiche Bayern steht an der Spitze, dort sind die meisten Betroffenen eines Bundeslandes. Viele Frauen waren allein erziehend oder haben wegen der Kinder nicht voll arbeiten können, so dass die Renten zum Leben nicht ausreichen. Ein Teil der Menschen, die in diese Situation gekommen sind, wurde erwerbslos, ohne eine neue Arbeit finden zu können, sind in die Abhängigkeit von Hartz IV oder der Grundsicherung gekommen.

Nimmt man die römische IV als Buchstaben, so heißt Hartz IV abgekürzt HIV. Es gibt durchaus Parallelen mit Aids – HIV positiv – und Hartz IV: Ausgrenzung, keine Zukunftsperspektiven, Verweigerung von Heilung, von bezahlbaren Lösungen.

„Hartz IV heißt die neue Krankheit, die sich ab dem 1. Januar 2005 epidemieartig bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ausbreitet: Ursache: Soziale Ungerechtigkeit, Symptom: Armut.“

Gabriele Gillen, Hartz IV, Eine Abrechnung, Rowohlt 2003 (Für mich die beste Analyse der Misere)

„Und was ist denn Hartz IV? … (Ein Beitrag von Ellen Diederich)

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„Widerstand ist das Geheimnis der Freude!“

Zum Internationaler Frauentag, 8. März 2019. „Der Krieg hat nicht das Gesicht der Frauen“ stand auf dem Frauenfriedensbus geschrieben, mit dem unser Autorin über Monate unterwegs war. Leider bedeutet im Von-der-Leyen-Zeitalter Gleichberechtigung teilweise, dass Frauen die unmenschlichen Handlungen der Männer wiederholen. Das sollte uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die destruktiven Systeme, unter denen wir leiden, noch immer überwiegend von Männern erschaffen wurden und von ihnen aufrecht erhalten werden. Die Emanzipation ist noch nicht vollendet – schon gar nicht weltweit. Noch immer braucht es den entschlossenen, kreativen Widerstand von Frauen – für eine Welt, in der Frauen, Kinder und Männer friedlich leben können. Eine Feministin, die über Jahrzehnte in Frauen-, Friedens und Arbeiterbewegung aktiv war, berichtet hier von ihren Erfahrungen und ermutigt zum Widerstand.  Ellen Diederich (mehr …)

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Keiner schiebt uns weg!

Kinderzeichnung anlässlich des AufRuhrs

Die Fraueninitiativen von Erwitte bis Duisburg-Rheinhausen im Kampf um Arbeitsplätze. „Wenn’s an der Ruhr brennt, reicht das Wasser im Rhein nicht zum Löschen!“ Der wahrscheinlich bedeutendste Arbeitskampf in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist ein Lehrbeispiel dafür, was Solidarität bewirken kann. Ein Jahrzehnte andauernder sozialer Frieden und relativer Wohlstand in der Region wurde im Zuge von Globalisierung und „Umstrukturierung“ von den Arbeitgebern kaputt gemacht. Aber der Widerstand, der sich formierte, reichte weit über den Kreis der unmittelbar Betroffenen hinaus. In diesem zweiten Teil von Ellen Diederichs Artikel „AufRuhr“ geht es vor allem um den Widerstand der Frauen, die zwar überwiegend nicht selbst Arbeiterinnen waren, als „Zuständige“ für das Familienleben den Existenzdruck durch drohende Arbeitslosigkeit aber besonders heftig abbekamen. Es formte sich eine beispielhafte Frauenbewegung, die auch Kultur und das Engagement von Kindern mit einbezog. (Ellen Diederich) (mehr …)

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AufRuhr

Kinderzeichnung anlässlich des „AufRuhrs“

Der Arbeitskampf gegen die Schließung von Krupp in Rheinhausen 1987-88. „Wenn’s an der Ruhr brennt, reicht das Wasser im Rhein nicht zum Löschen!“ Der wahrscheinlich bedeutendste Arbeitskampf in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist ein Lehrbeispiel dafür, was Solidarität bewirken kann. Ein Jahrzehnte andauernder sozialer Frieden und relativer Wohlstand in der Region wurde im Zuge von Globalisierung und „Umstrukturierung“ von den Arbeitgebern kaputt gemacht. Aber der Widerstand, der sich formierte, reichte weit über den Kreis der unmittelbar Betroffenen hinaus. Frauen, Schüler, Kulturschaffende und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten setzten sich für den Erhalt der Arbeitsplätze an der Ruhr ein. Die Autorin verknüpft die Geschichten um den großen sozialen Aufruhr mit einem Überblick über die wechselhafte Historie der Firma Krupp. Ihr kenntnisreicher, mit Herzblut geschriebener Artikel ist zugleich an Appell an uns heutige, uns von ökonomischen „Machthabern“ nicht immer alles gefallen zu lassen. (Ellen Diederich) (mehr …)

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50 Jahre 1968 (10)

Ellen Diederich

„Achtundsechzig, das ist das lustvolle Zähnefletschen des Gespenstes der Freiheit, der nachhaltige Schrecken für jede Art von Autoritäten und Bürokraten.“ Im Jahr 2018 ist es also 50 Jahre her, dass die 68er ihre Revolte begannen. Zu kaum einem anderen Inhalt, kaum einer anderen Bewegung gibt es so viele verschiedene, auch häufig verdrehte Berichterstattungen bis hin zu Diskriminierungen. Zeit, noch einmal zu versuchen, sich zu erinnern. Ja, wir sind alt geworden. Aber beileibe keine „Alt-68erInnen“. Der Wunsch zur Rebellion und zur Veränderung hat uns nicht verlassen. (Ellen Diederich) (mehr …)

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50 Jahre 1968 (9)

Helke Sander hielt eine berühmte Rede bei der SDS-Konferenz 1968. Dabei gab es Tomatenwürfe gegen Links-Machos.

„Achtundsechzig, das ist das lustvolle Zähnefletschen des Gespenstes der Freiheit, der nachhaltige Schrecken für jede Art von Autoritäten und Bürokraten.“ Im Jahr 2018 ist es also 50 Jahre her, dass die 68er ihre Revolte begannen. Zu kaum einem anderen Inhalt, kaum einer anderen Bewegung gibt es so viele verschiedene, auch häufig verdrehte Berichterstattungen bis hin zu Diskriminierungen. Zeit, noch einmal zu versuchen, sich zu erinnern. Ja, wir sind alt geworden. Aber beileibe keine „Alt-68erInnen“. Der Wunsch zur Rebellion und zur Veränderung hat uns nicht verlassen. (Ellen Diederich) (mehr …)

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50 Jahre 1968 (3)

Szene aus dem Vietnam-Film „Platoon“ von Oliver Stone

„Achtundsechzig, das ist das lustvolle Zähnefletschen des Gespenstes der Freiheit, der nachhaltige Schrecken für jede Art von Autoritäten und Bürokraten.“ Im Jahr 2018 ist es also 50 Jahre her, dass die 68er ihre Revolte begannen. Zu kaum einem anderen Inhalt, kaum einer anderen Bewegung gibt es so viele verschiedene, auch häufig verdrehte Berichterstattungen bis hin zu Diskriminierungen. Zeit, noch einmal zu versuchen, sich zu erinnern. Ja, wir sind alt geworden. Aber beileibe keine „Alt-68erInnen“. Der Wunsch zur Rebellion und zur Veränderung hat uns nicht verlassen. (Ellen Diederich) (mehr …)

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Für Rudi Dutschke und Fasia Jansen

Autorin Ellen Diederich

AfD wurde drittstärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2017

 

Selten war ich so fassungslos, das Ergebnis einer Bundestagswahl zu hören. Mein persönliches Leben ist bis heute durch die Naziherrschaft, den Krieg und besonders die Begegnung mit 2 Menschen, die durch die Geschichte des Nationalsozialismus Jahre nach dem Krieg ihr Leben verloren haben, bestimmt. (Ellen Diederich)

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