Udo Jürgens: Ich war noch niemals in New York

 In MUSIKVIDEO/PODCAST

Udo Jürgens wird heute 80 Jahre alt. “Ich war noch niemals in New York” wird von ihm und seinem Publikum mittlerweile zelebriert wie die “Rocky Horror Picture Show”. Nicht um den Neuigkeitswert geht es mehr, sondern um den lustvollen Kult um das immer Gleiche und überaus Geliebte. Die große Bekanntheit des Songs sollte aber nicht dazu verführen, seine Qualitäten nicht mehr zu sehen: vor allem die schöne Melodie und das universell ansprechende Thema der Sehnsucht nach Aufbruch und Freiheit. Jürgens schafft es wie kein zweiter, sein Publikum, das wir uns als Fans des anspruchsvolleren Chansons ja gern bürgerlich “normal” vorstellen, gleichzeitig zu bedienen und sanft zu provozieren. “Es roch nach Bohnerwachs und Spießigkeit”. Grandios der Kunstgriff, den Refrain gegen Ende wortlos zu singen wie einen Gedanken, der sich nicht laut zu werden traut – der erstickte Aufbruchsimpuls. Zwischendurch nagt der Charmeur ein bisschen an der schönen schwarzen Sängerin herum, die “New York, New York” anstimmt.
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