Dieses Themas kann man nur noch schamanisch Herr oder Herrin werden. Wir sehen Sängerin Nathalie mit Facepainting und allerhand indianische Accessoires sowie ein Bison, weil Kühe in diesem Kontext nicht mehr ausreichen. Das Ambiente steht aber auch für die Verbindung mit einer intakten Natur in Zeiten der Entfremdung. Es ist als wolle das Duo damit auch die Titelzeile unterstreichen und die Dämonen austreiben, deren unheilsames Wirken auf der Erde längst spürbar ist. “Unser Leid ist eure Nahrung schon so lang.” Der wichtige Satz “Meine Seele kriegt ihr nicht” scheint dem Teufel den von ihm vorgeschlagenen Pakt verweigern zu wollen, den viele – zu viele – heute schon eingegangen sind. Das Lied ruft zur Selbstidentität und Selbstbestimmung angesichts so vieler negativer Einflüsterungen auf. Trotzig gegenüber dem woken Zeitgeist betreiben die Künstler auch “kulturelle Aneignung”. Wieder ein tolles und wichtiges Lied, das musikalisch in eingängiger Pop-Ästhetik daherkommt.