Daniele Ganser: Corona und China: Eine Diktatur als Vorbild?

 In VIDEOS


In seinem Vortrag erklärt Daniele Ganser, dass China eine Diktatur ist. Die kommunistische Partei dominiert, es gibt keine anderen Parteien. Die Amtszeitbeschränkung für Präsident Xi Jinping wurde vom Parlament abgeschafft. Mit Kameras, Gesichtserkennung und einem „Sozialkreditsystem“ werden die Bürger überwacht. Wer die Regierung kritisiert, riskiert schwere Strafen. Trotzdem hat die WHO die chinesische Diktatur während der Corona-Krise als Vorbild gepriesen, als China im Januar 2020 als erstes Land der Welt in Wuhan einen Lockdown über 11 Millionen Menschen verhängte und die Bürger in ihren eigenen Wohnungen einsperrte. Warum wurde gerade China gelobt? Warum wurde von der WHO nicht Schweden gepriesen, dass die Corona-Krise ohne Maskenpflicht und Lockdown meisterte und dabei die Grundrechte und die Freiheit der Bürger wahrte?

Anzeigen von 3 Kommentaren
  • Die A N N A -loge
    Antworten
    Ich danke für den ausgezeichneten Vortrag von Daniele Ganser. Erst heute wurde ich in einem anderen Forum als “paranoid” bezeichnet, weil ich meine Bedenken und Ängste gegen die Einführung des elektronischen Impfausweises geäußert hatte. Wenn Menschen fehlen, mit denen man seine Bedenken teilen und sich darüber austauschen kann, beginnt man irgendwann, an sich selbst zu zweifeln.
    Warum habe ich die Panik vor der Einführung des elektronischen Impfausweises?
    Es gibt drei Gründe dafür:

    1.: ich habe mich vor einigen Wochen intensiv mit der Entwicklung in China beschäftigt. Ich wollte wissen, wie das Land, in dem Corona vor einem Jahr ausgebrochen ist, heute mit der Pandemie umgeht, und wo es steht. Die Berichte, die ich mir auf YouTube dazu angeschaut habe, zeigten mir ein Land, das die Infektionszahlen vermeintlich im Griff hat, doch viel mehr zeigte es mir ein Land der Totalüberwachung, als Resultat der Pandemie: Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen, Straßen, Eingängen zu Geschäften etc., Barcodes auf Handys mit Gesichtsüberwachung als einzig mögliche Eintrittskarte zu Geschäften, Stadtvierteln, Taxis, U-Bahnen etc., kurzum, zum sozialen Leben. Diese Berichte haben mich geschockt und lösten in mir die Frage aus, inwieweit diese Überwachungswelt auch bei uns in Europa möglich ist.
    China ist eine kommunistische Diktatur, sagte ich mir beschwichtigend, und wir leben in einer Demokratie.

    2. So recherchierte ich weiter: Israel. Israel ist eine parlamentarische Demokratie, und das Land ist im Impfprozess mit am weitesten fortgeschritten. Wie also geht Israel mit dem weiteren Prozess Corona um? Ich erfuhr aus Berichten, dass auch in Israel die digitalisierten Daten mit Barcodes an Scannern abgerufen werden, als Eintrittskarte zum sozialen Leben. Ich bin in der Recherche nicht soweit gekommen, um erfahren zu können, welche Daten auf den Barcodes abgespeichert werden, doch auch da ist der Schritt zur Überwachung getan.

    3. Und dann kam die Mitteilung, dass die EU-Kommission den elektronischen Impfpass beschlossen hat, und dass dieser laut Aussage von Angela Merkel innerhalb von 3 Monaten eingeführt werden soll. Das führte mich zur weiteren Recherche. Der digitale Impfpass ist kein Resultat von Corona und der Massenimpfung. Er wurde bereits im Mai 2019 diskutiert- möglicherweise schon viel früher. Ebenso sind der digitale Führerschein und Personalausweis, abgespeichert als Barcode auf dem Handy schon lange im Gespräch. Es wird also Ernst gemacht mit dem Überwachungsstaat.

    Bin ich paranoid, wenn ich Angst davor habe, dass wir uns in Kürze da befinden, wo China heute steht, was die digitale Überwachung betrifft?
    Nun habe ich ein Jahr Corona durchgestanden, all die Maßnahmen, die Lockdowns, soziale Distanzmaßnahmen, all die Ängste vor dem Virus, vor Erkrankung, Quarantäne und dem Impfstoff…, doch die Angst, vor dem, was als Gesellschaft möglicherweise auf uns zukommt übersteigt alles.
    Am liebsten würde ich mein Handy wegschmeißen. Ich möchte nicht als überwachte Barcode Nummer leben, die jeden Schritt meines Lebens preisgeben kann. Wer einmal ernsthaft erkrankt ist weiß, wie sensibel die Gesundheitsdaten sind. Nie werde ich es zulassen, dass diese von einem beliebigen Scanner am Bahnhof / U-Bahn / Landesgrenze gelesen werden können.

    Ich wünsche mir die A N N A -loge Zeit zurück.

     

    • Volker
      Antworten
      Erst gar keins anschaffen, besitze auch kein Handy oder Streichelphone – für was auch. Und wenn, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, dann ausschalten und auf alle Blöd-Apps verzichten. Dann kann Dich auch keiner ausschnüffeln und hinterherspionieren.
      Menschen ohne Handy/Smartphone sehe ich kaum, dafür geistesabwesende Scheinbeglückte, die schon auf Entzug sind, wenn’s nicht bimmelt, klirrt oder sonstwas. Man könnte daraus folgern, dass ein digitaler Wahnsinn als überlebenswichtige Lebensgrundlage angesehen wird, Gehirnwäsche gleich Wasser, Überwachung gleich Nahrung.

      Gibt kaum ein Lebensbereich mehr ohne Apps: Gesundheit, Fun und Vogelstimmenvergleich, alles mit Einverständniserklärung zum Verhackstücken des in Abhängigkeit gezwungenen Drogenkonsumenten, der an digitaler Nadel hängt, wie der Junkie am gewissenlosen Dealer.

      Wer im Morgentau – barfuß auf einer Wiese – den Segen irdischer Vielfalt verspürt, Momente der Freude oder des Glücks, gilt als Hinterwäldler, Grottenolm, als zur Vermarktung unfähiges Wesen ohne Grundgebührenverpflichtungen.
      Klar, all dies geschenkt haben wollen, weil Gottes Gaben frei erhältlich sind, da graust es sogar dem Caritasverein, nach außen gottesfürchtig und innen erzkapitalistisch gläubig. Doch, der Caritasverband klatscht nicht mehr für christliches Selbstverständnis seiner zur Kirchensteuer verpflichteten Mitarbeiter*innen, deren Gläubigkeit hinten und vorne nicht reicht, und schon gar nicht unter herabkanzelten Lobgesängen mit Beifallsbekundungen.
      Teufliches Ansinnen leibhaftiger Sünder – die Herde rebelliert, will nicht geschoren werden.

      Sorry, weiß auch nicht, wie ich von Diktatur auf Kirche komme, aber irgenwie erscheint mir der Verein auch nicht  lupenrein zu sein. ++ glucks ++

  • Die A N N A loge
    Antworten
    Und noch etwas : an die schrittweise Rückführung der Freiheit werden inzwischen so viele Bedingungen geknüpft, wie die mit dem digitalen Impfpass, dass dieses schon an Erpressung mutet.

    Ich muss mich impfen lassen, ich muss mich bereit erklären, den digitalen Impfpass als Barcode auf dem Handy stets mit mir zu führen um ihn bei Bedarf scannen zu lassen und ich weiß nicht, welche Daten dem Code hinterlegt sind.

    Gleichzeitig sind die sensiblen Daten auf dem Handy hinterlegt, das wiederum mit Google verknüpft ist. Wo bleibt eigentlich der Aufschrei der Datenschützer?

    Und warum müssen wir uns die Rückführung unserer freiheitlich demokratischen Grundrechte eigentlich erkaufen und zu welchem Preis?

    Und einmal in die Runde gefragt:

    Wie geht ihr damit um? Wie bewertet ihr die Einführung des digitalen Impfpass? Sehe ich darin zu viele Gefahren, die es gar nicht gibt? Wärd ihr bereit, ihn in Form einer App oder Barcode auf eurem Handy abzuspeichern, um euch z. B. wieder Reisen zu ermöglichen?

    Mich würde eure Einstellung dazu sehr interessieren.

     

Einen Kommentar hinterlassen

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen