Das empathische Selbst

 In FEATURED, Friedenspolitik, Gesundheit/Psyche

Eine friedliche Welt setzt friedensfähige Menschen voraus. Exklusivabdruck aus „Neuordnung“. Um einem Missverständnis vorzubeugen: In diesem Beitrag geht es nicht um den Rückzug auf eine falsche Innerlichkeit beziehungsweise das Verweilen im lebensweltlichen Provinzialismus. Es geht darum, dass mit autoritären, intoleranten, einseitig gebildeten und aggressiven Menschen keine friedlichere Welt entstehen kann. Historische Versuche, die sich auf eine Veränderung äußerer Strukturen beschränkten, scheiterten auch daran, dass die durch Bildungsprozesse ausgelöste innere Erfahrung nicht mit der gesellschaftlichen Vision Schritt halten konnte. Der Autor ist jedoch davon überzeugt: Eine friedliche und nachhaltig entwickelte Welt ist noch möglich. Auszug aus dem Buch „Neuordnung“.  Klaus Moegling

Der Beitrag orientiert sich an einem Kapitel aus dem gerade erschienenen Buch zu diesem Thema (1). Darin werden insbesondere gesellschaftliche Experimente des kommunitären Zusammenlebens und gemeinwohlorientierten Arbeitens betrachtet, in denen im lebensweltlichen Alltag bereits eine Veränderung des Individuellen angelegt ist. Ausgespart bleiben hierbei allerdings auch nicht kritische Überlegungen zu kommunitären Irrwegen. In einem ersten Schritt wird das gemeinte Verständnis von Persönlichkeitsbildung im Sinne innerer Erfahrung offen gelegt. Im nächsten Schritt wird dann der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsbildung und Gemeinschaftsform betrachtet.

“Alle wollen die Welt verändern,
aber keiner sich selbst.“ Lew Tolstoi.

Der Mensch ist nicht von Natur aus dem Menschen ein Wolf

Die Theorie der Kommunikation von Habermas (2) und die damit verbundene Diskursethik stellen die Grundlage von kommunikativen Gemeinschaftserfahrungen dar, die als friedfertig zu bezeichnen sind und auch als Grundlage gelungener internationaler Kommunikation gelten können. Einerseits setzen Kommunikationsprozesse, die auf gleichen Sprechchancen und auf einer diskursiven Beratungs- und Entscheidungskultur beruhen, einen gewissen Bildungsstand der einbezogenen Akteure voraus, andererseits stellen sie auch kommunikative Erfahrungssituationen dar, die aus sich heraus bilden und zur Weiterentwicklung der Kommunikationspartner beitragen können.

Zentral für die Art kommunikativer Erfahrungen und innerer Reifungsprozesse, die hier gemeint sind, ist der Begriff der Empathie. Das Einfühlungsvermögen in emotionaler und kognitiver Hinsicht gegenüber einem Kommunikationspartner ist die Voraussetzung für Gemeinschaftserfahrungen, die bilden können. Jeremy Rifkin setzt den Empathiebegriff als so bedeutend an, dass er von der „empathic civilization‘ als der notwendigen gesellschaftlichen Zukunftsform spricht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sich ein Mensch in einen anderen Menschen hineinversetzt, ihn zu verstehen sucht und anhand dieses Eindrucks sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln überprüft.

Rifkin ist davon überzeugt — und führt dies an zahlreichen menschheitsgeschichtlichen Beispielen aus — dass der Mensch nicht nur egozentrisch, aggressiv und machtbetont ist, also — in Anlehnung an Hobbes — dem Menschen ein Wolf ist, sondern auch von seiner Natur her eine prioritäre Fähigkeit zur Empathie besitzt:

„What does this tell us about human nature? It is possible that human beings are not inherently evil or intrinsically self-interested and materialistic, but are of a very different nature — an empathic one — and that all over the other drives that we have considered to be primary — aggression, violence, selfish behavior, acquisitiveness — are in fact secondary drives that flow from repression or denial of our most basic instinct?“ (3).

Nun ist festzustellen, dass es eine Wechselwirkung zwischen gesellschaftlich dominanten Entwicklungen und psychischen Auswirkungen auf die Menschen in einer Gesellschaft gibt. Gesellschaftliche Strukturen, ökonomische Entwicklungen, Umweltgefahren, Migrationsbewegungen und Flucht oder militärische Bedrohungen verändern das Denken und Fühlen der Menschen. Hierdurch werden Fähigkeiten des Menschen zu empathischer Gemeinschaftserfahrung abgeschwächt oder auch gestärkt — je nach den zentralen Intentionen einer gesellschaftlich-historischen Verfasstheit, seiner lebensweltlichen Eingebundenheit und Sozialisation, den charakterlichen Voraussetzungen eines Menschen oder auch eintretenden dominanten Tendenzen.

Die große Chance von Bildungsprozessen — aber auch von Schulen?

Betrachten wir zunächst die Sozialisation im Rahmen von Bildungsprozessen und -institutionen.

Die Institutionen der Bildung unterliegen historisch-gesellschaftlichen Entwicklungen. Vormilitärische Härteerziehung über Schulen ist in anderen Gesellschaftsformationen gefragter als dies für die Förderung sozialer Empathie gilt. Genauso wie Gesellschaften sich ihre für sie typischen Schulen schaffen, müssten gesellschaftliche Kräfte, die an einer Veränderung der Gesellschaft interessiert sind, Schulen verändern wollen.

Eine friedfertige Weltgemeinschaft benötigt eine friedfertige diskursive Kommunikationsfähigkeit und zur Empathie geförderte und befähigte, in Freiheit lebende Menschen. Die Veränderung globaler Strukturen und die Lösung internationaler Konfliktsituationen haben oft eine Entsprechung im Kleinen, im mikrogesellschaftlichen Raum.

Wenn dort schon keine Veränderung gelingt, wird dies im makrogesellschaftlichen Raum auch kaum gelingen.

Wenn eine an Solidarität, Empathie, Pazifizierung und ökologischem Engagement orientierte Identitätsbildung über Bildungsprozesse gelingt, ist eine wichtige Voraussetzung für ein entsprechendes Handeln im Rahmen der subjektiven Möglichkeiten des Einzelnen und der gesellschaftlichen Reichweite handelnder Kollektive, wie zum Beispiel Parteien, Gewerkschaften und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen, gegeben.

Oder am Beispiel des ‚sustainable development‘ auch anders ausgedrückt: Eine gelungene Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht einen Lebensstil, der ein friedliches und ein ökologisches soziales Miteinander impliziert, das auch auf der überregionalen Ebene gesellschaftlichen Einfluss ausübt. Dies ist sicherlich ein langfristiger Prozess, der nach zivilgesellschaftlicher Courage, Kreativität und ausdauerndem gesellschaftlichen Engagement verlangt.

Bildung im gemeinten Sinne lässt sich nicht verordnen beziehungsweise autoritär anordnen. Hierbei kann es sich nur um selbstbestimmte Bildungsprozesse handeln, um ein selbstbestimmtes Lernen in der Balance von Freiheit und Verantwortung im Rahmen einer demokratischen Schulstruktur.

Das Ziel von innerer Reifung liegt daher auch in der Befreiung von Tendenzen der Unterwerfung und aggressiver Destruktion — so Theodor W. Adorno (4, S. 126):

„Die These, die ich gern mit Ihnen diskutiert hätte, ist die, dass die Entbarbarisierung heute die vordringlichste Frage aller Erziehung ist. Das Problem, das sich dabei aufdrängt, ist, ob an der Barbarei durch Erziehung etwas Entscheidendes geändert werden kann. Ich meine dabei mit Barbarei etwas ganz Einfaches, daß nämlich im Zustand der höchstentwickelten technischen Zivilisation die Menschen in einer merkwürdig ungeformten Weise hinter ihrer eigenen Zivilisation zurückgeblieben sind — nicht nur, dass sie in ihrer überwältigenden Mehrheit nicht die Formung erfahren haben, die dem Begriff der Zivilisation entspricht, sondern dass sie erfüllt sind von einem primitiven Angriffswillen, einem primitiven Haß oder, wie man das gebildet nennt, Destruktionstrieb, der noch das Seine dazu beiträgt, die Gefahr zu steigern, dass diese ganze Zivilisation, wozu sie von sich aus schon tendiert, in die Luft geht. Ich halte das zu verändern allerdings für so vordringlich, dass ich dem alle anderen spezifischen Erziehungsideale nachordnen würde.“

Bildungsprozesse müssten, so Adorno (4, S. 137), durch einen Verzicht auf autoritäres Verhalten gekennzeichnet sein, es müsse die „Bildung eines rigorosen, starren und zugleich veräußerten Über-Ichs“ in der Erziehung verhindert werden. Bildungsprozesse müssten daher am Postulat der Mündigkeit orientiert sein und die Möglichkeit zur Selbstbestimmtheit und Kritikfähigkeit anlegen (5).

Die Entwicklung sozialer Empathie stellt hierbei meines Erachtens nach ein zentrales Bildungsziel dar, das Ausdruck eines inneren Reifungsprozesses ist. Rifkin stellt daher den Empathiebegriff in einen direkten Zusammenhang mit dem humanen Zivilisierungsprozess, wenn er schreibt:

„A heightened empathic sentiment also allows an increasingly individualized population to affiliate with one another in more interdependent, expanded, and integrated social organisms. This is the process that characterizes what we call civilization. Civilization is the detribalization of blood ties and the resocialization of distinct individuals based on associational ties. Empathic extension is the psychological mechanism that makes the conversion and the transition possible. When we say to civilize, we mean to empathize“ (3).

Empathie ist sicherlich eine zentrale psychosoziale Fähigkeit, an der Bildungsprozesse nicht vorbei gehen können.

Untersucht man nun den Interaktionsprozess genauer, so wie dies zum Beispiel im symbolischen Interaktionismus der Fall ist, lassen sich zumindest im Sinne der am symbolischen Interaktionismus orientierten Identitätsanalyse von Lothar Krappmann vier Voraussetzungen qualitativ hochwertigen Rollenhandelns im Versuch bestimmen, eine Balance von sozialer und personaler Identität in sozialen Situationen zu entwickeln:

Rollendistanz — die Fähigkeit sich von Rollenerwartungen zu distanzieren; Ambiguitätstoleranz — die Fähigkeit, auch andere Meinungen auszuhalten; Empathie — die Fähigkeit, sich in einen anderen Menschen hinein zu denken und zu fühlen; Fähigkeit zur Identitätsdarstellung — die Fähigkeit, sich in der Interaktion als authentische Persönlichkeit zu zeigen und einzubringen (6).

Die Förderung und Ausprägung dieser vier Fähigkeiten über entsprechend prägende soziale Erfahrungs- und Reflexionssituationen in Bildungsprozessen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen zu einer weitgehend selbstbestimmten und bewusst vorgenommenen Balance von personaler Identität und sozialer Identität in entsprechenden Interaktionssituationen befähigt werden.

Es gilt, das Dilemma des Rollenzwanges immer wieder sinnvoll zu lösen: So zu sein wie kein anderer, und doch so zu sein wie jeder andere — eine strukturelle Anforderung in sozialen Situationen, für die in jeder neuen Interaktionssituation jeweils neu Identitätslösungen gefunden werden müssen.

Das soziale Selbst, das heißt eine Fähigkeit zur Ich-Identität, die sowohl prinzipiengeleitet als auch flexibel genug ist und auf psychische Vereinfachungen verzichtet, ist die psychosoziale Voraussetzung für eine Weltgesellschaft mit universalistischen Werten und hieran ausgerichteten Strukturen.

Die moralisch fundierte Hemmschwelle gegen den nationalistisch-rassistischen Rückschritt muss sich über Bildungsprozesse unterschiedlichster Art in den Persönlichkeiten aufbauen, um nicht den Verführungen arg vereinfachter Darstellungen angesichts hochkomplexer gesellschaftlicher Anforderungen in einer sich zunehmend vernetzenden Weltgesellschaft zu erliegen.

Die menschliche Persönlichkeit, die widerständig gegen die Verführungen und Manipulationen national-chauvinistischen Denkens, naturverschlingender, unsinniger Konsumbedürfnisse und aggressiver Militärstrategien sowie der Bereicherung auf Kosten anderer ist und die mit einer universalistischen Moral ausgestattet sich als demokratisch orientierter und engagierter Weltbürger fühlt, eher zum Altruismus denn zum Egozentrismus neigt, kann nur eine allseits gebildete Person sein.

Bildung in ihren unterschiedlichen Facetten ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung des Humanen. Dies meint — auf die Schule als Bildungsstätte bezogen — nicht die wissensfixierte Paukschule, sondern meint ein Bildungsverständnis, das schulische Bildung als gekonnte Initiierung zur Selbstbildung in Verantwortung für das Ganze versteht. Schulen und Ausbildungen sollten problemorientiert Kompetenzen fördern, welche die Lernenden auf die Gegenwart und Zukunft einer verantwortbaren Globalisierung vorbereitet, und damit auf die Durchsetzung der Menschenrechte, das Einfordern sozialer Gerechtigkeit, die Achtung der Natur und das friedliche Zusammenleben (5).

In vielen Regionen und Ländern entwickeln sich innovative Bildungskonzepte und alternative Schulen, die auf finanzielle Ressourcen angewiesen sind, wenn sie nicht nur Schulen für Kinder aus reichen Familien in Form von Privatschulen sein wollen. (5) Club of Rome-Schulen, UNESCO-Schulen, Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage, Demokratische Schulen, Blick über den Zaun-Schulen — es gibt zahlreiche interessante und gesellschaftspolitisch engagierte Schulbewegungen, die dringend finanzieller Ressourcen bedürfen. Umso wichtiger ist der Verzicht auf Rüstungsspiralen beziehungsweise die Erhöhung der Wehretats, damit die entsprechenden Ressourcen für den reformorientierten Bildungsbereich und zur inklusiven Förderung aller Kinder in allen Regionen zur Verfügung stehen.

Doch Bildungsprozesse und die damit verbundenen inneren Erfahrungen zu einer gereiften Persönlichkeit werden oftmals im schulischen Kontext der durchschnittlichen Regelschule aufgrund der auf Konkurrenz setzenden Selektionspraxis der Schulen erschwert oder sogar verhindert. Schüler_innen werden hier dahin dressiert, sich auf Noten, Anpassung und die damit vermeintlich vorhandenen Chancen gesellschaftlichen Erfolgs zu fixieren. Bildungsinhalte und innere Reifungsprozesse im Sinne von Solidarität, Kritikfähigkeit und Empathie geraten hier ins Abseits.

Daher ist der Blick einerseits auf echte Reformschulen, die einem anderen Bildungsparadigma unterworfen sind, zu lenken, und andererseits auch auf informelle Lernerfahrungen in den Lebenszusammenhängen zu richten, wie etwa in Familien, in beruflichen Ausbildungsverhältnissen, in politischen Initiativen, oder auch in alternativen Lebens- und Arbeitsformen. Letzteren soll nun die weitere Aufmerksamkeit gelten, da dies nur selten in den Fokus von Reflexionen über politische Sozialisation gerät.

Alternative Lebens- und Gesellschaftsformen als Keimzelle für veränderte Bildungsprozesse?

Der Parzellierung menschlicher Lebensgemeinschaften in isolierte Familien- oder Singlehaushalte kann das Gegenmodell kommunitärer Lebensgemeinschaften entgegengesetzt werden. Kommunitäre Gemeinschaften, Wohn-Genossenschaften, Ökodörfer und Nachbarschaftsvernetzungen stellen solidarische Formen des menschlichen Miteinanders dar, die politisch (und auch umwelt- und friedenspolitisch) wesentlich handlungsfähiger als parzellierte Formen des Zusammenlebens sind.

Zusammenleben auf einem lokal eingegrenzten Gebiet, verbunden mit auf Konsens ausgerichteten partizipatorischen Kommunikationsformen sowie Gemeinschaftseinrichtungen zum gemeinsamen Arbeiten könnten mehr und mehr zu einem Gegengewicht zu den destruktiven Tendenzen der Weltgesellschaft werden, die sich zunehmend über autoritäre Gewalt, Naturausbeutung, soziale Ungleichheit und fehlende Demokratie definiert.

Viele dieser Gemeinschaften ähneln auch dem Ansatz der Gemeinwohl-Ökonomie, wie dies von Felber (2018) entwickelt wurde, bei der das Teilen, die Solidarität, die Verantwortlichkeit gegenüber dem Profitdenken und der Monopolbildung im Vordergrund stehen. Wirtschaftlicher Erfolg bemisst sich hierbei nicht prioritär an der Rendite, sondern am Beitrag einer Ökonomie beispielsweise zum Erhalt der ökologischen Grundlagen, der Gesundheit der Menschen, der Befriedigung der Grundbedürfnisse oder der Durchsetzung der Demokratie.

Es existieren bereits überregionale und internationale Vernetzungen von kommunitären Gemeinschaften und Ökodörfern, die sich zunehmend organisieren und auch ein gesellschaftspolitisches Selbstverständnis entwickeln, das sich auf den globalen und planetaren Kontext bezieht (7).

Das I.L.A. Kollektiv (2019) entwickelt in einer wegweisenden Publikation eine gesellschaftspolitisch fundierte Konzeption, die imperiale Lebensweise in Produktion und Konsumtion zu überwinden, und verweist auf zahlreiche Ansätze und konkrete Projekte für eine solidarische und gemeinwohlorientierte Lebensweise. Die notwendige gesellschaftliche Transformation ist einerseits die Voraussetzung für die Abkehr von der imperialen Lebensweise, die die Menschen unsolidarisch miteinander in Konkurrenz setzt, das gute Leben für einige Menschen auf Kosten der Armen ermöglicht, auf Profitdenken und kapitalistischer Produktion basiert und die ökologischen Grundlagen zerstört.

Andererseits ist die solidarische Lebensweise, die durch Partizipation und Mitbestimmung, durch empathische Sorge für die Mitmenschen, durch ökologische Landwirtschaft, durch einen gesunden Lebensstil und entsprechende Gesundheitsinstitutionen, durch eine umweltgerechte Mobilität, solidarische Produktion und Nutzung der produzierten Güter, eine veränderte Energieinfrastruktur sowie durch eine andere Gestaltung des Lebens- und Wohnraums und des Wohnens gekennzeichnet ist, bereits ein aktiv wirkender Faktor der angestrebten gesellschaftlichen Transformation, der in einem Zusammenhang mit anderen, ähnlich gerichteten zivilgesellschaftlichen und politischen Aktivitäten zu sehen ist (8).

Am weitesten kommen meines Erachtens nach die bereits weltweit existierenden politischen Kommunen den Anforderungen zukünftiger Problemstellungen entgegen, das heißt der Notwendigkeit einer radikalen gesellschaftspolitischen Transformation und den Ansprüchen an eine solidarische Lebensweise. Politische Kommunen sind in zweierlei Hinsicht als politisch einzustufen: Durch ihre Art des Zusammenlebens, Entscheidens und Arbeitens sowie über ihr politisches Engagement — auch in friedenspolitischer Hinsicht — nach außen:

„Die politischen Kommunen wollen die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern. Dazu tragen wir bereits in gewissem Maße durch unsere alternative Lebensweise bei. Fernziel sind egalitäre (freiheitliche und gleichberechtigte) Strukturen, die ein emanzipatorisches, solidarisches und ökologisches Leben möglich machen. Wir setzen damit ein Zeichen gegen eine zunehmende Vereinzelung in einer stark auf Konsum, Kauf und Naturausbeutung ausgerichteten Gesellschaft und für ein menschliches Miteinander und Teilen. Die einzelnen Menschen in den Kommunen betätigen sich auch in unterschiedlichen politischen Feldern, wie z.B. antifaschistische Arbeit, Anti-Atompolitik, BUKO, freie Medienarbeit, Internationale Solidaritätsarbeit, Engagement für die Erhaltung der Kulturpflanzenarbeit und gegen Gentechnik“ (9).

Das Leben in Kommunen oder ähnlichen auf Solidarität basierenden Lebenszusammenhängen bietet zahlreiche Möglichkeiten zu am Menschen ansetzenden Bildungsprozessen, die aus sich heraus wirken, ohne eigene Institutionen zu bilden.

In derartigen Lebens- und Arbeitszusammenhängen, wenn sie denn gelingen, existiert in der Regel eine auf Diskurs ausgerichtete Konflikt- und Beratungskultur. Über nicht-profitorientierte Arbeitsstrukturen ist Solidarität und Empathie in den Formen der Kooperation direkt erfahrbar. Auch geht es hierbei nicht darum, auf ein zukünftiges Leben über Bildungsprozesse vorzubereiten, sondern das Leben selbst als bildend zu erleben.
Ein ermutigendes Beispiel: Die Kommune Niederkaufungen

Die Kommune Niederkaufungen in Hessen in der Nähe Kassels ist eine der ältesten und größten kommunitären Lebensgemeinschaften in Deutschland seit 1986. In ihr leben und arbeiten 80 Personen (59 Erwachsene und 21 Kinder). Es handelt sich hierbei um ein ökologisches und radikaldemokratisches Gemeinschaftsprojekt, das bereits seit Jahrzehnten gut funktioniert und eine hohe Anerkennung in der Gemeinde Niederkaufungen besitzt.

„Der englischsprachige Oberbegriff für Lebensgemeinschaften wie unsere ist ‚intentional community‘. Das bedeutet, die Menschen, die sich entschließen, als Kommunardinnen/Kommunarden in die Gemeinschaft einzusteigen, teilen die Grundsätze, Zielvorstellungen, Absichten, Überlegungen, Wertvorstellungen etc., die sich die Gemeinschaft gegeben hat und miteinander weiter entwickelt.

Die Kommune Niederkaufungen versteht sich als lebendiges Experiment eines alternativen Lebensstils. Wir möchten ohne Hierarchie solidarischer und ökologisch nachhaltiger miteinander leben und arbeiten lernen“ (10).

Die Mitglieder der Kommune Niederkaufungen leben auf einem großen Bauernhof mit Haupthäusern und Nebengebäuden in verschiedenen Wohngemeinschaften, haben verschiedene soziale Einrichtungen im Plenum und in Kleingruppen, um ihre Probleme, Vorhaben und Pläne zu diskutieren, und haben eine Reihe ausgesprochen erfolgreicher ökonomischer und ökologischer Projekte in Form kollektiver Unternehmensformen entwickelt. Es wird dort versucht, mit Hilfe verschiedener kommunikativer Strategien alle Kommune-Mitglieder an den Entscheidungen zu beteiligen und Entscheidungen nach einem modifizierten Konsensprinzip zu fällen. Es gibt eine Reihe von Kollektivbetrieben der Kommune, die in die Region hineinwirken, wie eine Kindertagesstätte, eine Pflegeinitiative, ein Projekt „ökologisches Bauen“, ein Hofladen, ökologische Landwirtschaft, ein Tagungshaus, ein Bio-Caterer-Angebot.

Die Kommune Niederkaufungen ist im Selbstverständnis eine ausgesprochen politische Kommune, die sich für Gewaltfreiheit, Ökologie, Entwicklungsprojekte und gegen Rassismus engagiert:

„Darüber hinaus ergeben sich zu manchen Themen wie Castortransporten und dem Bau der A 44 von selbst mehr oder minder kommuneweit getragene politische Aktivitäten. Die Mitarbeit im Aktionsbündnis gegen Rechts, in der Ökologie- und Frauenbewegung, die BUKO, dem Freien Radio Kassel, den Transitiontown-Gruppen in Kaufungen und Kassel, der Solidarischen Landwirtschaft, sowie in eher herkömmlichen Formen politischer Arbeit wie Flugblätter entwerfen und verteilen, Transparente malen, Demos organisieren, Kontakte zur Kommunalpolitik etc. bleiben jedoch dem Interesse und dem Engagement Einzelner überlassen.

Seit vielen Jahren spenden wir circa 3 Prozent unseres Lebensunterhaltes an Projekte im globalen Süden und Organisationen, die solche unterstützen (Medico International, ASW (11)) (12).“*

Aber insbesondere durch ihre kommunitäre Art zu leben und zu arbeiten stellt die Kommune Niederkaufungen einen gelungenen politischen Gegenentwurf zum Leben in Kleinfamilien und dem Arbeiten im Rahmen des Diktats betriebswirtschaftlich organisierter privatwirtschaftlicher Strukturen oder im Dienste des Staates dar. Solche Lebenskollektive deuten die Utopie kommunitärer Lebensweisen an, die nicht vorgeschrieben werden, sondern sich zunehmend vernetzend sehr eigenständig und selbstbestimmt entwickeln. Eine neue Lebenskultur lässt sich nicht verordnen, sondern entsteht aus sich heraus und entwickelt mit sozialer Kreativität und Phantasie neue gesellschaftliche Lebensweisen, die möglicherweise in der Zukunft sich als überlegen zu konventionellen Formen des Lebens, Lernens und Arbeitens erweisen werden. Ein derartiges Leben verbindet innere und äußere Erfahrungen und bildet aus sich heraus.
Ein weiteres ermutigendes Beispiel: Salecina (Maloja)

Ein weiteres positives Beispiel stellt das alternative Bildungs- und Begegnungszentrum Salecina in Maloja (Südschweiz/ Oberengadin) dar. Anfang der 1970-er Jahre wurde der Bauernhof unter anderem vom Ehepaar Theo Pinkus und Amalie Pinkus-De Sassi unter anderem dafür erworben, um in den Zeiten der rechtsstaatlichen Unsicherheit, vor allem in Italien und Deutschland, den aus ihrer Sicht zu Unrecht verfolgten politischen Aktivisten eine erste Zuflucht zu gewähren. Nachdem die Verfolgung der europäischen Linken nicht in dem antizipierten Ausmaß erfolgte, wurde die Stiftung zur internationalen Begegnungs- und Seminarstätte umgewandelt. Hier konnte Urlaub in einem solidarischen Rahmen gemacht werden, es gab zahlreiche politische Seminare — auch mit ökologischer und friedenspolitischer Thematik — und verschiedenste kulturelle Angebote, es fanden viele Begegnungen und politische Diskussionen zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen statt.

Ein gestaffeltes Preismodell für die Übernachtung, Verpflegung und Seminargebühr ermöglicht auch Menschen mit einem geringeren Einkommen, an Veranstaltungen teilzunehmen.

Die Stiftung wird von einem international besetzten Stiftungsrat („Salecina-Rat“) in Verbindung mit verschiedenen Kommissionen verwaltet und betreut. Vier HüttenwärterInnen unterstützen die Gäste in Salecina. Die Gäste übernehmen gemeinsam die verschiedenen Hausdienste und putzen und kochen zusammen. Es wird in der Regel in Mehrbettzimmern übernachtet. Abends bei der Tageskoordination werden die Schichten eingeteilt, und oft gibt es aktuelle politische Informationen oder es werden gemeinsame Aktivitäten verabredet.

Zahlreiche bekannte politische Persönlichkeiten diskutierten in Salecina Fragen einer demokratischeren, friedlicheren und ökologischeren Zukunft. So waren z.B. Herbert Marcuse und Max Frisch gefragte Diskussionsteilnehmer in Salecina.

Salecina versucht ein Teil der ökologischen Bewegung im Oberengadin zu sein und sich mit dortigen Aktivitäten zu vernetzen.

Das internationale Seminar- und Begegnungszentrum Salecina ist ein gelungenes Beispiel einer anderen Kommunikationskultur, als selbstverwaltetes Begegnungs- und Bildungszentrum Teil der alternativen Ökonomie und weist Formen zukünftigen solidarischen Zusammenlebens auf (13).

Soziale Liebe als Gegenmodell zu Egozentrismus

Kommunitäre Lebensgemeinschaften können durchaus geeignet sein, soziale Empathie und noch weitergehender — Ich-Identität — in einer anderen Weise zu fördern als dies in den auf Individualisierung und Privatisierung abzielenden Lebensverhältnissen der Fall ist. Letztendlich ist nach den gemeinschaftlichen und lebensweltlichen Voraussetzungen sozialer Liebe zu fragen — einer Liebe, die sowohl das eigene als auch das Glück des anderen zu berücksichtigen weiß.

Die Entwicklung sozialer Liebe im Dreiklang von Ich-Du-Wir weist einen Bezug zur Organisation gesellschaftlichen Lebens auf, widerspricht aber einer Utopie technokratisch und instrumentell vorgenommener Persönlichkeitsprägungen. So untersucht Friedrich Voßkühler das Wesen und die Beziehungen zwischen dem Dreiklang von Ich-Du-Wir und fasst hierbei die Liebe zwischen Menschen als zwischenmenschliche Wahrhaftigkeit auf, die von gesellschaftlichen Voraussetzungen abhängig sei:

„Wahr-nehmung des Anderen in seiner Andersheit und seiner Andersheit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, dies ist es, was ich unter zwischenmenschlicher Wahrhaftigkeit verstehe“ (14, S. 304).

Die ideale menschliche Gemeinschaft baue auf wahrhaftige zwischenmenschliche Beziehungen auf. Hierbei müsse zunächst das von Marx entworfene Reich der Notwendigkeit erreicht werden, in dem der Mensch sich nicht mehr von der Natur beherrschen lasse, sondern in dem er den Stoffwechsel mit der Natur gemeinschaftlich kontrolliere, so dass er der eigenen Potentialentfaltung und dem eigentlichen Reich der Freiheit näher käme (14, S. 331 ff.). Erst in der idealen menschlichen Gemeinschaft in diesem Sinne finde die Liebe als zwischenmenschliche Wahrhaftigkeit ihren förderlichen gesellschaftlichen Hintergrund. Diese Gemeinschaft kann keine technische Utopie beziehungsweise Vision der „technischen Selbstbemächtigung“ sein (14, S. 379), die ins Transhumane abgleitet.

Die ideale menschliche Gemeinschaft ist durch die Verantwortung füreinander gekennzeichnet. Erst dann findet die Liebe einen zu ihr passenden sozialen Rahmen:

„Die Liebe ist die Elementarform der ‚idealen menschlichen Gemeinschaft‘. Sie ist elementare Mitmenschlichkeit“ (14, S. 391).

Die ideale menschliche Gemeinschaft ist, so Voßkühler, sicherlich keine auf Privateigentum beruhende kapitalistische Gesellschaft:

„Was ist also gefordert? Die menschlich souveräne Enthaltsamkeit gegenüber den krypto-religiösen Versprechungen des Kapitalismus. Die Enthaltsamkeit gegenüber den Verführungskräften des falschen Glücks. Der Mut, ohne dieses verheißene Glück auskommen zu wollen“ (14, S. 482).

Und abschließend und alles zusammenfassend Friedrich Voßkühler: „Die Liebe und der Kampf um die soziale Emanzipation gehören zusammen.“ (14, S. 484).

Der Psychoanalytiker und Soziologe Dieter Duhm unterstützt diese Einschätzung mit seinen in verschiedenen kommunitären Projekten über 40 Jahre hinweg gewonnen Erfahrungen (15). Hierbei ist insbesondere das im Süden Portugals liegende, auf Solidarität, Empathie, Naturverbundenheit und zwischenmenschlicher Liebe basierende Siedlungsprojekt ‚Tamera‘ mit circa 200 dort lebenden Menschen Ausdruck des kollektiven Versuchs, andere Formen des Lebens, Liebens und Arbeitens bereits jetzt zu finden. Das Siedlungsprojekt „Tamera“, das auch im Rahmen seiner Akademien Seminare zur Vorbereitung auf weitere planetare Siedlungsprojekte der „Terra Nova“ anbietet, lässt aus der Sicht Duhms die Hoffnung wachsen, dass es zu einer planetaren Vernetzung derartiger humaner Heilbiotope kommen werde, so Duhm:

„Die neue planetarische Gemeinschaft wird sich rapide ausbreiten, sobald die ersten funktionierenden Modelle existieren. Der Aufbau von Heilungsbiotopen, Modelluniversitäten, regionalen Zentren, neuen Siedlungsmodellen mit Wasser-Retentionslandschaften, von ökologischen Stadtteilen und futurologischen Wüstenstädten, globalen Kommunikationsformen und Netzwerken neuer Art — das sind Dinge, die wir wahrscheinlich schon in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten weltweit erleben werden“ (15, S. 67).

Zusammenfassung und Perspektiven

Bildung und die Arbeit am personalen und sozialen Selbst im Sinne der Förderung sozialer Empathie und selbstbewusster Identitätsentwicklung sind auf Gemeinschaftsformen angewiesen, die solidarisch und verantwortlich konzipiert sind. Diese Formen menschlicher Vergesellschaftung bieten die Voraussetzung zur Bildung von Persönlichkeiten, die sich gegen die Zerstörung ökologischer Ordnung, gegen die Militarisierung der Welt, den Demokratieabbau und ungerechte Lebensverhältnisse wehren. Hier wird dann — im Falle des Gelingens eines kommunitären Projekts — über die im sozialen Zusammenleben ausgelösten Prozesse innerer Erfahrung auf die verantwortliche Veränderung äußerer Strukturen vorbereitet.

Die historischen Erfahrungen des Realsozialismus haben hingegen deutlich gemacht, dass eine an Solidarität, Humanität, Umwelterhalt und Verteilungsgerechtigkeit orientierte Gesellschaft nicht über machthungrige, autoritär sozialisierte und intolerante Persönlichkeiten errungen werden kann. Über die ‚Diktatur des Proletariats‘ wird es wiederum nur eine unfreie Gesellschaft geben können. Einmal mit autoritären und undemokratischen Persönlichkeiten aufgebaute Herrschaftsstrukturen werden nicht von sich aus in eine befreite Gesellschaftsformation übergehen, sondern werden versuchen, sich selbst zu erhalten.

Dies bedeutet, dass ein an der Veränderung äußerer Strukturen ausgerichtetes Engagement auch eine Entsprechung hinsichtlich innerer Erfahrung im Sinne bildungsorientierter Selbstarbeit haben müsste. Auch kann das eigene soziale Umfeld hiervon nicht ausgenommen bleiben, sondern die bewusste Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen — sei es in Form kommunitärer Gemeinschaften oder guter nachbarschaftlicher Beziehungen und Hilfestellungen — gehören zur Identitätsbildung und zur Empathieentwicklung dazu.

Eine Neuordnung kann nicht auf die richtige Welt warten, sondern muss jetzt und in naher Zukunft bereits in ersten nachvollziehbaren Schritten erkämpft und erfahren werden, ansonsten bleibt sie nur eine gedankliche Konstruktion.

Überall auf der Erde bilden sich derzeit in unterschiedlichen kulturellen Kontexten alternative Lebensgemeinschaften mit Formen gemeinwohlorientierter Ökonomie und friedlichen und auf diskursiver Partizipation und Empathie beruhenden Kommunikationsformen. Eine Neuordnung im globalen Kontext beginnt hier bereits von der Basis her und könnte die Keimzelle für eine Ablösung der auf Wirtschaftswachstum, Profitorientierung, Umweltzerstörung, auf Scheindemokratie und Autokratie sowie auf Aufrüstung und Kriegen beruhenden Gesellschaftsstrukturen werden. Derartige gedankliche und lebenspraktische Ansätze machen Mut, Neues auszuprobieren und sich selbst für neue Lebensbedingungen zu öffnen. Hier kann im Durchleben von Konflikten, im gemeinsamen Arbeiten im Rahmen einer gemeinwohlorientierten und ökologisch ausgerichteten Ökonomie und in der zwischenmenschlichen Erfahrung humaner Liebe die Zukunft bereits jetzt beginnen.

Allerdings sind hierbei auch problematische Entwicklungen möglich, wenn die kommunitäre Entwicklung zu spirituellen Autokratien — im Sinne Bahros (1991) — verführt (16). Daher sind demokratische Strukturen und die Durchsetzung einer gemeinwohlorientierten Ökonomie essentiell für die hier gemeinten kommunitären Lebensweisen als Keimzellen einer globalen Neuordnung.

Ein struktureller Wandel hin zu einer globalen Neuordnung geschieht natürlich nicht zwangsläufig und automatisch, sondern wird ein zähes und langfristiges Auseinandersetzen der sich entwickelnden alternativen Lebensgemeinschaften und Vernetzungen mit denjenigen gesellschaftlichen Beharrungskräften bedeuten, die sich von den vorhandenen destruktiven Strukturen einen politischen und ökonomischen Vorteil versprechen. Daher müssen kommunitäre Vernetzungen Bündnispartner im lokalen, nationalen und internationalen Politiksystem finden, mit denen gemeinsam an einer globalen Neuordnung gearbeitet werden kann.

Die Zeit hierfür wird aufgrund der bereits eintretenden Klimakatastrophe, der zunehmenden Aufrüstung und der damit wachsenden Weltkriegsgefahr, weiterhin vorhandener sozialer Verelendung sowie der wachsenden Unversöhnlichkeit kultureller Unterschiede zunehmend knapper.

Quellen und Anmerkungen:

(1) Klaus Moegling, Neuordnung. Eine friedliche und nachhaltig entwickelte Welt ist (noch) möglich. Opladen/ Berlin/ Toronto 2019
(2) Habermas, J., Theorie kommunikativen Handelns. 2 Bände. Frankfurt/ M, 1981
(3) Rifkin, Jeremy (2009): The Empathic Civilization. The race to global consciousness in a world in crisis. New York: Penguin Books,
(4) Adorno, T. W., Erziehung zur Mündigkeit. Vorträge und Gespräche mit Hellmut Becker 1959-1969. Hrsg. von G. Kadelbach. Frankfurt/ M., 1971
(5) Moegling, K., Kultureller Transfer und Bildungsinnovation: Wie Schulen die nächste Generation auf die Zukunft der Globalisierung vorbereiten können. Immenhausen bei Kassel/ Leverkusen: Prolog-Verlag/ Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2017
(6) Krappmann, Lothar, Neuere Rollenkonzepte als Erklärungsmöglichkeit für Sozialisationsprozesse. In: b : e Redaktion: Familienerziehung, Sozialschicht und Schulerfolg. Weinheim und Basel, 161-183. Krappmann, Lothar (1978): Soziologische Dimensionen der Identität. Stuttgart, 2017
(7) Würfel, Michael (Hrsg.) Eurotopia. Leben in der Gemeinschaft. Sieben Linden/ Poppau: Würfel-Verlag, 2014
(8) I.L.A. Kollektiv (Hrsg.), Das Gute Leben für Alle. Wege in die solidarische Lebensweise. München: oekom verlag, 2019
(9) Redaktion Kommunebuch: Politik innen wie außen: konkret.politisch.handeln. In: Kommuja (Netzwerk der politischen Kommunen) (Hrsg.) (2014): a.a.O., 129-131, 2014
(10) https://www.kommune-niederkaufungen.de
(11) ASW = Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V., https://www.aswnet.de/projekte/afrika/projektuebersicht.html?no_cache=1
(12) https://www.kommune-niederkaufungen.de/uber-uns/grundsatze/linkes-politikverstandnis/
(13) Vgl. http://www.salecina.ch/salecina/
(14) Voßkühler, Friedrich, Ich — Du — Wir. Liebe als zwischenmenschliche Wahrhaftigkeit? Eine philosophische Erkundung in elf Durchgängen. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2017
(15) Duhm, Dieter: Terra Nova. Globale Revolution und Heilung der Liebe. Bad Belzig: Verlag Meiga, 2015
(16) Schölzel, Arnold, Von der Kritik zur Esoterik — Rudolf Bahro. In: UTOPIE kreativ, H. 88 (Februar) 1998, 70-76, sowie https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/88/88_Schoelzel.pdf, 10.2.18.

Literatur:

Bahro, Rudolf: Rückkehr. Die In-Weltkrise als Ursprung der Weltzerstörung. Frankfurt/ M.: Horizonte Verlag, 1991, Berlin: Altis-Verlag.
Ellenberger, Wolfram: Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929, 2018, Stuttgart: Klett-Cotta.
Felber, Christian: Gemeinwohl-Ökonomie, 2018, München: Piper
Kommuja (Netzwerk der politischen Kommunen) (Hrsg.): Das Kommune-Buch. Utopie gemeinsam leben, 2014, Berlin/ Hamburg: Assoziation A.

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Dank an den Rubikon, www.rubikon.news, wo dieser Artikel zuvor erschienen ist.

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