“Und Westernhagen, der hängt seine Freiheit lieber an die Nadel. Und die Dschungelcamper sind in unserem Lande der neue Adel.” Zweifellos hat Esteban Cortez hier ein epochales Lied vorgelegt. Freiheitsabbau, Angstgesellschaft, Korruption oder Dekadenz – alles drin, was dazu führt, dass einem das eigene Land nicht selten peinlich geworden ist in letzter Zeit. Der Wortwitz in diesem Werk ist enorm, dabei strahlt es eine elegische Traurigkeit aus. Und um deutlich zu machen, wo wir uns befinden, wird das Brandenburger Tor eingeblendet. “Denn die Lügen sind doch längst schon viel zu groß. Und deshalb lassen wir sie lieber nicht mehr los und geben der Wahrheit noch am Ende den Todesstoß. (…) Und der Bundeshypochonder sieht die Lage sich immer nur verschlimmern.”