Große Erleichterung, was unsere GriechInnenhilfe betrifft

 In FEATURED, GRIECHENLAND, Holdger Platta, Über diese Seite

311. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“ Man ist es ja fast gar nicht mehr gewohnt: Erstmalig seit längerer Zeit kann ich Euch wieder über positive Entwicklungen bei unserer GriechInnenhilfe berichten. Voller Dankbarkeit! Änderungsprozesse sind auch aus Griechenland selber zu vermelden. Doch da kann nichts so richtig zuversichtlich stimmen. Heute also auch dazu ein kurzer Überblick! Holdger Platta

 

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

um es gleich am Anfang mitzuteilen: es liegt eine sehr gute Spendenwoche für die GriechInnenhilfe hinter uns! Und um es einschränkungslos festzustellen: ausschließlich aufgrund Eurer Reaktionen auf meinen letzten Bericht!

Ihr erinnert Euch: was die Vorwoche anging, konnte ich nur über einen sehr bescheidenden Spendenzuwachs berichten. Lediglich 50,- Euro – so schrieb ich – waren von einem Spender für unsere Hilfsaktion überwiesen worden (nachträglich stellte sich sogar heraus, dass sich der Spendenbetrag nur auf 25,- Euro belaufen hatte – was eindeutig auf einen Lesefehler von mir zurückgegangen war, diese Falschangabe). Nun, in den vergangenen sieben Tagen gab es einen riesigen Spendenanstieg, wenn man den Betrag mit den Vorwochen vergleicht: 1.090,- Euro gingen auf unserem Hilfskonto ein, die Anzahl der SpenderInnen lag bei neun UnterstützerInnen. Das haben wir, in der Tat, schon lange nicht mehr erlebt! Und Ihr versteht ganz sicher uneingeschränkt, wie sehr wir uns über diese Reaktionen auf den letzten Bericht gefreut haben und wie dankbar wir sind!

Natürlich, Tassos Chatzatoglou, unser Griechenlandfahrer, ist seit Anfang dieser Woche unterwegs – heute, am Donnerstag, den 7. April, dürfte er sich wohl mit Panagiota und deren Töchtern getroffen haben. Was bedeutet: wir müssen erst eruieren, ob wir ihm noch Hilfsgelder nachüberweisen können (Griechenland hat für solche „Transaktionen“ hohe Hürden aufgebaut). Aber verloren gehen diese Hilfsgelder ja keinesfalls.

Verschweigen möchte ich auch nicht, dass es erneut zwei GroßspenderInnen waren, die vor allem für dieses großartige Ergebnis gesorgt haben und offenbar sorgen wollten: die bereits mehrfach hier erwähnte Renate H. (mit 500,- Euro) und ein Dr. R., mit 350,- Euro, der schon im Herbst des vergangenen Jahres unsere GriechInnenhilfe mit 1.300,- Euro versorgte. Unser Dank gilt aber allen SpenderInnen, das versteht sich von selbst! So oder so:

Ich hoffe sehr, dass ich Euch in meinem nächsten Bericht präziser darüber informieren kann, wer bei Tassos Chatzatoglous Griechenlandreise jetzt Gelder in welcher Höhe hat bekommen können. Und: wie derzeit die Situation für die Hilfsbedürftigen aussieht. Nicht zuletzt: psychisch auch, denn wie Ihr wisst, befreit materielle Unterstützung keinesfalls von allen seelischen Sorgen, die den von uns betreuten Menschen zu schaffen machen.

Selbstverständlich – aber was heißt hier: ‚selbstverständlich‘? – geht das auch zurück auf das, was die ultrakonservative Regierung unter Kyriakos Mitsotakis generell so anstellt in Griechenland beziehungsweise – fast noch wichtiger – was sie an Hilfspolitik für die verarmten Griechinnen und Griechen unterlässt!

Man mag ja eine weitere Senkung der Immobiliensteuer in Hellas noch für eine positive Nachricht halten, obwohl von dieser Tatsache vor allem die Reichen in Griechenland profitieren. 360 Millionen an Steuererleichterungen hören sich da zunächst einmal sehr beeindruckend an, aber Nutznießer dieser Abgabenkürzungen sind vor allem die Hauseigentümer, deren Immobilienbesitz den Wert von 400.000,- Euro übersteigt.

Da mag auch die Nachricht zuversichtlich stimmen, daß erstmalig seit langer Zeit die Partei des Herrn Mitsotakis, die „Nea Dimokratia“ (ND), einen Rückgang zu verzeichnen hat beim Wählerzuspruch. Rangierte diese Partei lange Zeit bei 33 bis 36 Prozent, ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Metron Analysis jetzt, dass nur noch 27 Prozent der Befragten der ND die Stimme geben würden. Aber gleichzeitig sackte auch die SYRIZA weiter ab, von zuvor meist um die 23 Prozent auf 19,4 Prozent. Zugunsten welcher Partei?

Nun, offenkundig zugunsten der “neuen” sozialdemokratischen Partei, der KinAI (vormals PASOK), was man, mit dem Blick auf die „Leistungen“ sozialdemokratischer Parteien (europaweit übrigens!), für durchaus problematisch halten muss. Und auch bei den Verlusten der „Neudemokraten“ ist nicht ausgeschlossen, dass deren Stimmenverluste vor allem für einen Anstieg bei einer neu angetretenen nationalistischen Partei sorgten, bei der Partei „Griechen für die Heimat“, mit 2,3 Prozent. Gegründet wurde diese Partei im Sommer 2020 vom damaligen Abgeordneten der faschistischen Partei „Chryssi Avgi“ (CA, auf Deutsch: „Goldene Morgenröte“) Ilias Kassidiaris, der als Ex-Parteisprecher der CA im Oktober 2020 zu einer 13jährigen Haftstrafe verurteilt worden war, wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation. Nein, da kommt keinesfalls Freude auf beim Anblick solcher Wanderbewegungen in der griechischen Wählerschaft! Um so weniger, als Kassidiaris seine Haftstrafe niemals antreten musste, sondern gegen eine Kaution von 50.000,- Euro auf freien Fuß gesetzt wurde.

Und wenn man außerdem zu konstatieren hat, zusätzlich noch, daß eine Hauptstütze der griechischen Wirtschaft, die Tourismusbranche, mit Umsatzrückgängen in diesem Jahr von durchschnittlich 40 bis 50 Prozent zu rechnen hat – aus vielerlei Gründen – und etwa ein Drittel aller Betriebe in diesem Bereich vom Aus bedroht sein könnte, erfüllt einen auch dieses nicht gerade mit Zuversicht. Auch eine Panagiota, die während der letzten Jahre in den Sommermonaten immer mal wieder etwas Geld im Fremdenverkehr hinzuverdienen konnte, läuft Gefahr, höchst negativ von dieser Entwicklung betroffen zu sein. Wiederholen muß ich an dieser Stelle ja sicher nicht, daß Griechenlands Sozialhilfesystem am Boden liegt und von einer ND-Regierung auch keinerlei humane Korrektur in diesem Bereich zu erwarten ist.

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser, ich breche an dieser Stelle – für heute jedenfalls – die Auflistung negativer Nachrichten aus Griechenland ab. Ganz gewiss reicht auch dieser kurze Überblick aus, um deutlich zu machen, wie dringend notwendig unsere GriechInnenhilfe ist, dringend erforderlich nach wie vor! Deshalb kann ich auch diesen Bericht nicht anders beschließen als alle anderen Berichte zuvor: helft bitte weiter, weil weiterhin Hilfe vonnöten ist. In diesem Sinne also wie jedes Mal:

Wer von Euch uns Gelder für unsere Hilfe für Menschen in Griechenland zukommen lassen will, der überweise uns diese bitte unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“  auf das Konto:

 

IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49

BIC: NOLADE21 GOE

Inhaber: IHW

 

Wer eine Spendenbescheinigung benötigt – ab 201,- Euro erforderlich –, wende sich bitte an Volker Töbel, entweder unter der Postanschrift Tewaagstraße 12, 44141 Dortmund, oder unter der Mailadresse vtoebel@web.de.

 

Mit herzlichen Grüßen

Euer Holdger Platta

Kommentare
  • Freiherr
    Antworten
    Der Ausverkauf Griechanlands an Privatleute ist wohl nicht mehr zu stoppen.

    Russische Oligarchen und Popstars kaufen gleich ganze Inseln und Billy Gates lässt sich da auch nicht lumpen, als derzeit 2.-reichster Mensch hinter Bezos.

    In USA sowieso schon grösster Landbesitzer kauft er nun auch in Griechenland ein wie in einem Supermarkt zum Schlussverkauf.

    Wie ein Staatsgast persönlich von den derzeitigen Machthabern empfangen, macht er seine Geschäfte höchst willkommener Weise.

    Wer genug Bares hat bedient sich im Flohmarkt Griechend – so kann man es sagen, keinesfalls aber kommen die Erlöse einem Sozialbereich zugute, einem funktionierenden ” Gesundheitswesen ” and so on, fliesst alles in den dann neuen digitalen Finanzkomplex ( unter alleinherrschaft von Black Rock und Vanguard ).

    Ich persönlich bin überzeugt dass man Griechenland step-by-step zu einem Musterländle macht, ganz im Sinne des Great Reset ( gleiches Vorhaben war übrigens auch in der Ukraine geplant ).

    Es geht, wenn jetziges Finanzsystem zusammengebrochen ist, um Land, Landbesitz, die Kontrolle über zukünftige genmanipulierte Nahrungsmittelproduktion, das Trinkwasser,
    Vorherrschaft auf Ressourcen aller Art, freilich auch schon um die Aufteilung des Meeresbodens ( wer bischen Kleingeld übrig hat sollte sich ein Inselchen kaufen, eine 300-Seemeilen-Schutzzone bekommt man dazu, der Meeresgrund ist dann das eigentlich interssante ).

    Und wenn Gates schon mal persönlich da ist, in Griechenland, wird er selbstverständlich auch seine anderen Hobbies durchsetzen.

    Von all diesen Billionen die da hin- und hergeschoben werden, wird die Zivilgesellschaft rein gar nichts abbekommen, sie soll das durch Sparsamkeit bezahlen, freilich,  mit dem Leben kann man auch sagen.

    An Griechenland wird extra-deutlich wie die Finazmächtigsten ganze Länder privatisieren, sich einverleiben, wiederhole es nochmal:

    ganz im Sinne dieser Schwab’schen Weltherrschafts-Phantasien, Great Reset als Überbegriff.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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