Helfen wir den Menschen in Griechenland! – Zehnter Bericht 2016

 In Holdger Platta, Über diese Seite

GriechenlandhilfeLogo-300x194Diesmal hält sich Holdger Platta in seinem Bericht sehr konkret an das Schicksal einzelner Griechinnen und Griechen, denen wir mit unser Aktion helfen konnten. Vor allem betrifft dies die schon mehrfach erwähnte Katherina K., der wir durch Spenden der HdS-Leserinnen und -Leser eine Operation nebst Reisekosten in Großbritannien werden finanzieren können. Eine höchst erfreuliche Nachricht – ebenso wie das auf hohem Niveau gleichbleibende wöchentliche Spendenvolumen. Wir danken herzlich dafür. Freilich hat sich die Großwetterlage in Griechenland alles andere als entspannt. Aber die Menschlichkeit, der wir nicht nur hier im Umfeld von HdS, sondern auch in Griechenland selbst immer wieder begegnen, macht Mut. (Holdger Platta)

Liebe HdS-Leserinnen, liebe HdS-Leser,

gibt es Neues aus Griechenland? – Nun, wenn man so will, stündlich. Doch wenn man es analytischer betrachtet: so schlecht wie gar nicht! Die Not der Menschen in Griechenland ist groß – egal, ob es Flüchtlinge oder Einheimische sind. Die Not wird größer sogar – von Stunde zu Stunde, so muß festgestellt werden. Doch von Seiten Europas ändert sich bei der Politik gegenüber Griechenland im Grundsätzlichen nichts. Unverschämtheiten – nunmehr gefiel sich auch mal Innenminister de Maizière darin, den Arschpauker zu geben und Griechenland das Erledigen irgendwelcher „Hausaufgaben“ abzuverlangen – wechseln sich ab mit irgendwelchen Versprechungen – zum Beispiel betreffs weiterer Hilfen bei Errichtung irgendwelcher Notunterkünfte für gestrandete Flüchtlinge in Griechenland. Aber endgültig bewilligt ist gar nichts. Und dennoch hilft Griechenland, dennoch schafft Griechenland positive Fakten, wo andere nur positiv quatschen. Und bleibt, wie ich im letzten Bericht schon mitgeteilt hatte, nicht nur ein Land voller Nöte, sondern auch ein Land voller Humanität. Als Beispiel hier nur: Alexis Tsipras sagte Ende letzter Woche dem EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Styliandis, den Bau von Aufnahmelagern für jeweils 10.000 Menschen pro Woche zu, trotz aller Finanznöte Griechenlands – und tut dieses bereits! Kein Erledigen von „Hausaufgaben“, Herr de Maizière? Und wie sieht’s mit dem Erledigen Ihrer Hausaufgaben aus, Herr Steißtrommler vom Dienst?

Gestattet mir deshalb – weil sich „großpolitisch“ so wenig Reales tut –, in dieser Woche den Blick auf unsere Hilfsaktion zu konzentrieren. Und da gibt es – auch weiterhin – sehr, sehr viel Positives zu berichten. Vor allem, was Katerina K. aus Piräus betrifft!

Jawohl, liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser, hier wird es mit unserer Hilfe nun ganz konkret:

Karl-Heinz Apel, der sich bis zu diesem Wochenende noch in Griechenland aufhält, hat seine Hilfsfahrt durch das gepeinigte Land inzwischen beendet. Die Hauptstationen Athen – Piräus – Gythion – Molai – Kyparissi erwähnte ich bereits beim letzten Mal. Doch wichtig ist heute vor allem die folgende Nachricht:

Schon morgen, am Samstag, den 19. März, fliegt Katerina K. aus Piräus mit ihrer Mutter, die als Spenderin einer Teileleber fungieren wird, nach London. 1.000,- Euro „Anzahlung“ für die Reisekosten hat unser Helfer Karl-Heinz Apel dem Großonkel von Katerina am vergangenen Montag bereits übergeben. Reservegelder für etwaig entstehende weitere Kosten stehen bereit.

In London, am „King’s College“-Krankenhaus, finden zunächst die Voruntersuchungen bei Katerina statt (kein Krankenhaus verlässt sich auf die Voruntersuchungen anderer Krankenhäuser). Dann – wenn nichts einer Operation im Wege steht – wird ein OP-Termin festgelegt. Voraussichtlich bleibt also Katerina mit ihrer Mutter für ein paar Tage in der britischen Hauptstadt, fliegt dann aber nochmal nach Athen zurück, um erst zum Operationstermin wieder nach London zu kommen.

Organisieren konnten wir für Katerina auch die außerärztliche Betreuung in London. Sie wird dort übernommen von einer Krankenschwester der nahe beim „King’s College“ gelegenen Universitätsklinik, einer gebürtigen Griechin mit Namen Julia (von der Insel Kefalonia). Außerdem dürfte feststehen, daß der Eingriff in London – Transplantation der Teileleber – von einem griechischen Chirurgen vorgenommen wird.

Die Nieren-OP wird dann aller Voraussicht nach in Athen stattfinden können (bei dieser Organübertragung wird Katerinas Vater der Spender sein). Bis dahin, es sei ausdrücklich angemerkt, wird aber noch einige Zeit vergehen, da sich Katerina erst vom Eingriff in London erholen muß. Auch bei dieser zweiten Operation übrigens werden Kosten entstehen, die von der griechischen Krankenkasse nicht übernommen werden – Kosten also, bei denen wir einspringen werden und auch – wie schön, daß wir dies bereits heute mitteilen dürfen – einspringen können! Jawohl, liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser, es ist so: Eure Unterstützung unserer Hilfsaktion hat das alles möglich gemacht! Und schon jetzt haben wir gehört, wie unendlich dankbar uns die gesamte Familie der Katerina K. für diese Eure und unsere Hilfe ist! Was jede Woche so nüchtern als Zahlensalat von mir aufgetischt wird, dieses knochentrockene Menü aus Eurobeträgen, das bekommt hier ein menschliches Gesicht: das Gesicht der Hilfe und das Gesicht eines Menschen, dem wir zu helfen vermögen. Und diese Hilfe wird, so lange Ihr wollt, auch fortgesetzt!

Die neuesten Spendenzahlen, liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser, stimmen uns dabei ausgesprochen hoffnungsvoll. Was Ende Juli des letzten Jahres begann, was als Thema fast völlig aus den Schlagzeilen der bundesdeutschen Medien verschwand – Griechenland und die Not in Griechenland –, was ein kurzes Strohfeuer der Hilfsbereitschaft hätte werden können (und heute wäre nur noch die Asche dieser Hilfsbereitschaft von einst zu besichtigen gewesen): diese Menschenhilfe dauert an und behält ihre Kraft, diese Menschenhilfe bringt sogar gutmütigen Humor hervor. So hat sich ein Dauerspender dazu entschlossen, seinen Spendenbetrag, beginnend mit 100,- Euro, Monat für Monat um einen Euro zu steigern. Merci, lieber M. S.!

Und damit zu den neuesten Spendeneinkünften insgesamt. Also:

Diesmal gingen 1.056,66 Euro an neuen Spendengeldern bei uns ein, davon – erstmals – 50,- Euro für eine Patenschaft. Da wir in dieser Woche früher als sonst den aktuellen Kontostand ermitteln mussten, darf man für den „fehlenden Zeitraum“ vermutlich noch einen Geldbetrag X hinzurechnen. Wie gesagt: wir freuen uns sehr über die Stabilität dieser Unterstützung seit nunmehr schon so langer Zeit und danken den Spendern der vergangenen Tage aufs herzlichste.

Und damit zu den obligaten Schlussbemerkungen:

Unser Konto, auf das Ihr unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“ spenden könnt, ist unter den folgenden Angaben für Eure Spenden erreichbar:

Inhaber: IHW
IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21GOE

Und hier nochmal die Kontaktdaten von Peter Latuska, an den Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Patenschaften übernehmen wollt – auch dieses „Programm“ ist inzwischen angelaufen, liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser! – oder eine Spendenbescheinigung benötigt (für Spendenbeträge bis 200,- Euro genügt fürs Einreichen beim Finanzamt Kopie oder Original Eurer entsprechenden Kontoauszuges):

Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de

Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta

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