Herman van Veen: Kleiner Fratz

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


Kein „Welt bewegendes“ Lied. Oder doch? Der Erzähler beobachtet ein vorbeifahrendes Kind auf einem Rad. Er fängt die visuellen Eindrück ein: seine Haare im Wind, die im Sonnenlicht blinkenden Speichen, sein Spiegelbild im Teich… Dann ist es aus dem Blickfeld verschwunden. Schöne Lyrik, liebevoll und aufmerksam. Dazu eine Melodie, die – nicht überraschend für van Veen – sanft und romantisch ist. Auch die clownesken Körperbewegungen des vielseitigen Künstlers sind hier beachtenswert.

Anzeigen von 2 Kommentaren
  • ak
    Antworten
    Hermann van Veen hat immer auch eine melancholische Seite. Genau deshalb berührt er mich . Es ist nie nur Glückseligkeit. Er spiegelt den Moment und gleichzeitig dessen Vergänglichkeit.

    Wo mag der kleine Fratz heute sein?

  • heike (Heike Preißler)
    Antworten
    Als ich das Lied vor so ca.paarunddreißig Jahren ziemlich oft angehört habe, machte es überhaupt keinen melancholischen Eindruck auf mich, nur einen ruhigen und schönen. Der Fratz auf dem Kinderrad verschwand in seiner Zukunft, nicht im Nichts.

    Heute hört es sich für mich auch sehr melancholisch an – aber die Vergänglichkeit ist ja an sich nichts Schlechtes, solange sie auch immer wieder eine Zukunft gebiert. Und daran muss man auch glauben.

     

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