Herman van Veen: Kleiner Fratz
Kein „Welt bewegendes“ Lied. Oder doch? Der Erzähler beobachtet ein vorbeifahrendes Kind auf einem Rad. Er fängt die visuellen Eindrück ein: seine Haare im Wind, die im Sonnenlicht blinkenden Speichen, sein Spiegelbild im Teich… Dann ist es aus dem Blickfeld verschwunden. Schöne Lyrik, liebevoll und aufmerksam. Dazu eine Melodie, die – nicht überraschend für van Veen – sanft und romantisch ist. Auch die clownesken Körperbewegungen des vielseitigen Künstlers sind hier beachtenswert.
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Wo mag der kleine Fratz heute sein?
Heute hört es sich für mich auch sehr melancholisch an – aber die Vergänglichkeit ist ja an sich nichts Schlechtes, solange sie auch immer wieder eine Zukunft gebiert. Und daran muss man auch glauben.