Isi Reicht: Weit

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


“Um uns errichten wir feste Wände. Dieses eng umgrenzte Feld nehmen wir dann für die ganze Welt, das ganze Leben, weben die Maschen immer dichter, bis wir fast daran ersticken.” Dieses Chanson lohnt, dass man es mehrmals anhört. Ganz leicht ist es nämlich nicht, jede sprachliche Feinheit sofort zu erfassen und aus den verschiedenen poetischen Bildern ein Ganzes herauszulesen. Es geht wohl vor allem um das Gegensatzpaar “Eng/Weit”. Das Leben, die Liebe findet man nur in der Weite, auch wenn einen diese – wie es heute heißt – vulnerabel macht. “Weit mach ich mich auf, nehm den Schmerz in Kauf.” Hier überzeugt auch die musikalische Gestaltung. Zu den ohnehin schönen Gitarrenakkorden kommt ein differenziertes Arrangement, einschließlich eines Bläserensembles, bei dem vor allem die Klarinettensoli besticht.

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