Meister der Kriege
Bob Dylan zeigte uns mit „Masters of war”, dass Kriege zwischen Völkern nicht von selbst entstehen, sondern immer von Kriegsprofiteuren initiiert werden. Vom jungen Bob Dylan beeindruckte den Autor 1963 ein wütendes, als ehrlich empfundenes Lied gegen die Drahtzieher der Kriege. Es leuchtete ihm sofort ein, dass Kriege nicht zwischen den Völkern entstehen, sondern immer von Menschen mit rücksichtslosen Macht- oder Profitinteressen inszeniert und angefacht werden. Weder die eine noch die andere Zivilbevölkerung kann von sich aus ein Interesse an gewaltsamen Lösungen möglicher Konflikte haben. Die Menschen in Krieg führenden Ländern werden gegeneinander aufgehetzt. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten. Wolfgang Wodarg
Ich ging damals noch zur Schule und sah dort immer die Werbeposter der Bundeswehr am Schwarzen Brett hängen. Eines Tages hängte ich ein selbst gemaltes Bild mit der Aufschrift „Kriegsdienst verweigern“ daneben. Daraufhin musste ich zur Rücksprache zum Schuldirektor. Meinen Zettel musste ich abnehmen, aber ich erreichte, dass wir eine Diskussionsveranstaltung mit einem Bundeswehroffizier und einem Vertreter des Verbandes der Kriegsdienstverweigerer in der Schule veranstalten durften. Das war gelebte Demokratie.
Wer heute die Inhalte des Bob-Dylan-Textes verbreitet, wird vermutlich von einem Algorithmus sofort erkannt und kann damit rechnen, in asozialen Medien „gelöscht“ zu werden.
Es sind wieder die Drahtzieher der Kriege, die uns Angst einflößen, die Hass gegen „Hassreden“ schüren und die uns weismachen wollen, man müsse mehr und bessere Waffen kaufen, um eine bessere Welt zu erreichen.
Das hat noch nie funktioniert.
Ich habe das Lied von Bob Dylan oft gesungen, aber die letzte Strophe seines Textes meistens fortgelassen, in der er sich das baldige Sterben der „Masters of War“ wünscht.
Ich wünsche niemandem den Tod, aber ich wünsche mir sehnlichst, dass diese Art, Angst, Zwietracht und Konflikte zu schüren und sie dann egoistisch auszunutzen, möglichst bald ausstirbt.
Hier meine Wohnzimmeraufnahme aus der Zeit vor den Kriegen gegen Terrorismus oder gegen Viren.