Michael Krebs: Magdalena

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


Michael Krebs ist eigentlich ein Musik-Comedian. Beim Lied „Magdalena“, dieser bewegenden Ballade von einem Mädchen, das „einfach gehen“ will, weil sich die Blütenträume aus der Kindheit nicht erfüllt haben, meint man, dass nun Schluss mit Lustig ist. Wählt sie am Ende den Suizid oder doch das Gegenteil, das pralle Leben? Wunderbarer Pianopart, schöne Melodie, stimmt melancholisch, krebsuntypisch. Lauert da nicht schon im Namen „Magdalena“ ein religiöser Subtext (der Archetyp der Heiligen Hure)? Und ist nicht jedes scheinbar nebensächliche Detail der Lyrik metaphorisch extrem aufgeladen? („Doch auch die neue Achterbahn fährt immer nur im Kreis und immer auf demselben Gleis.“) Man darf ruminterpretieren.

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