Mitsotakis verbot Selbstschutz der Menschen vor den Waldbränden in der Südpeloponnes

 In FEATURED, GRIECHENLAND, Holdger Platta, Über diese Seite

282. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“ Auch dieses Mal wieder ein erweiterter Bericht zu Griechenland und zu unserer Spendenhilfe dort. Und auch dieses darf heute berichtet werden: Eure Spenden stiegen wieder deutlich an. Erleichterung also und Dankbarkeit! Holdger Platta

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

auch heute kann ich meinen kleinen Bericht über unsere Spendenhilfe komplettieren mit weiteren Informationen zur Waldbrandbekämpfung in Griechenland. Erneut wird dabei der Unmut ganzer Bevölkerungskreise über die Politik der griechischen Regierung im Mittelpunkt stehen. Vorher aber die neuesten Spendenzahlen:

Ja, es ist so – gegenüber dem Ergebnis der Vorwoche mit 60,- Euro und einem Spender war für die letzten sieben Tage wieder ein deutlicher Sprung nach oben zu registrieren: 4 Spenderinnen und Spender zahlten insgesamt 286,- Euro auf unser Hilfskonto ein. Erleichterung erneut bei uns! Und erneut auch großen Dank an unsere FinanzhelferInnen! Darf ich hinzufügen: manch vertrauter Name war dabei! Diesen SpenderInnen – erlaubt es mir bitte! – heute einmal mein ganz besonderer Dank!

Was nun die Brandbekämpfung in Griechenland betrifft, so erreichte mich Anfang dieser Woche ein Bericht unserer HelferkollegInnen von der „Griechenland-Solidarität“. Was Tassos Chatzatoglou in der letzten Woche vor allem für die Umgebung von Athen festgestellt hatte – Fehler über Fehler beim Fertigwerden mit dieser lebensbedrohlich Gefahr –, das galt offenbar auch für andere Regionen in Griechenland, hier: für den Süden dieses Mittelmeerstaates. Ich zitiere aus diesem Bericht:

„In diesem Sommer wurde Griechenland wieder einmal von verheerenden Bränden heimgesucht. Unsere schöne Mani, der südlichste Zipfel des Peloponnes und Kontinentaleuropas, brannte im August 2021 zum wiederholten Mal. Das Feuer verbrannte die lokale Flora und Fauna, über 110.000 Hektar Wald, Feldfrüchte, Bauernhöfe, unsere Dörfer und Häuser. Den bisherigen Angaben zufolge sind mindestens 58 Familien völlig obdachlos geworden, Hunderte weitere haben große Schäden an ihrer Infrastruktur erlitten.

Die staatlichen Strukturen zur Verhütung und Bekämpfung von Bränden waren unvorbereitet und haben sich als unzureichend erwiesen! Das hatte zur Folge, dass sich ein kleiner Brandherd zu einer riesigen, kilometerlangen Front entwickeln konnte, die unseren gesamten natürlichen Reichtum verbrannte. Die Bewohner ignorierten die offiziellen Evakuierungsbefehle und kämpften mit ihren eigenen Mitteln, um zu retten, was sie konnten.“

Was soll man dazu sagen? In den nördlicheren Landesteilen von Griechenland schützte das ultrakonservative Mitsotakis-Regime vor allem die Villengegenden, im fernen Süden des Landes hingegen wollte die Regierung der „Nea Dimokratia“ die betroffenen Menschen sogar daran hindern, selber für den Schutz ihrer Häuser und Grundstücke zu sorgen. Maß faßt es nicht!

Neubedarf, was unsere Hilfeleistungen betrifft, wurde mir während der letzten Woche noch nicht gemeldet. Deswegen befinden sich, nach einigen Abzügen (unter anderem für Panagiotas Wohnungsmiete in der Höhe von 220,- Euro), derzeit 1.561,86 Euro auf dem Spendenkonto für die GriechInnenhilfe.

Ihr werdet nicht überrascht sein, dass ich Euch auch heute um weitere Unterstützung ersuche. Und Achtung bitte: dieses Mal füge ich – in einem PS – auch die Kontodaten für den Trägerverein unserer Spendenhilfe an, für die „Initiative für eine humane Welt (IHW) e.V.“. Zugegeben: auch dort wäre finanzieller Nachschub mal wieder sehr erforderlich! Aber hier zunächst die Angaben zur GriechInnenhilfe:

Wer uns Gelder für unsere Hilfe für Menschen in Griechenland zukommen lassen will, der überweise uns diese bitte unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“ auf das Konto:

IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21 GOE
Inhaber: IHW

Wer eine Spendenbescheinigung benötigt – ab 201,- Euro erforderlich –, wende sich bitte an mich, entweder unter der Postanschrift Füllegraben 3, 37176 Sudershausen, oder unter der Mailadresse marggraf-platta@web.de.

Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta

PS: Und die Kontodaten zur Sanierung unserer Vereinsfinanzen:

IBAN: DE10 2605 0001 0056 0872 40
BIC: NOLADE21 GOE
Inhaber: IHW

Anzeigen von 3 Kommentaren
  • Volker
    Antworten
    So so, die Regierung war völlig unvorbereitet. Möglicherweise liebäugeln Investoren mit Hotelhochburgen, oder die Nato mit Startbahnen für Killerdrohnen, oder halb Griechenland wird zum Internierungslager umgebaut …

    Europäische, demokratische Werte oder so, irgendwas mit Freiheit und Menschenrecht, christlich sowieso, während in Berlin Waffen für neue Kriegseinsätze geschmiedet werden.

    • Peter+Boettel
      Antworten
      Dass die Regierung unvorbereitet gewesen sei, kann doch nur als Vorwand angesehen werden. Schließlich gab es seit Jahren Brände in Griechenland, die meistens auf Brandstiftung irgendwelcher Grundstücksspekulanten zurückgehen.

      Und mit der Errichtung von Internierungslagern haben einige Vorgänger von Mitsotakis ja ihre Erfahrungen.

      Christliche Werte? Wo gibt es die? Zumindest nicht bei denen, die sich im Parteinamen so nennen.

  • Dionisios Weidler
    Antworten

    Es ist an der Zeit ein funktionierendes System von Freiwilligen Feuerwehren in Griechenland aufzubauen , analog zum Deutschen , Österreichischen , Schweizer und Südtiroler System .

    Allein in der freiwilligen  Feuerwehr München wurden dieses Jahr einige TLF 16/25 Typ MAN F 90 ausgesondert die mit einigen Geschick und wenig Geld wieder Einsatzklar gemacht werden können .

    Also 2500 l Wasser , Allrad und 250 PS und Platz für 6 Leute mit Werfer auf dem Dach und Schnellangriff und 200l Schaummitteltank .

    Diese Fahrzeuge würden sich Optimal für GR passen .

    Es mangelt aber am Willen der griechischen Regierung solch ein Projekt auf den Weg zu bringen.

    Unfähige Politiker,  überall in EUROPA überall wo man hinsieht – bei uns Flutkatastrophe vom Juli .

    Die Bürger halfen sich zum großen Teil selber,  von der Politik nur Versprechen und hohle Prahsen.

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