Nach wie vor: vielerlei Solidarität

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griechenlandhilfelogo-300x19448. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“Ändern wird sich nichts, aber gut, dass wir wenigstens darüber geredet haben.“ Man könnte es ja als Hoffnungsbotschaft sehen, dass Angela Merkel in diesen Tagen Alexis Tsipras trifft. Und dass zeitgleich in Berlin eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Europa und Griechenland am Scheideweg“ beginnt, bestückt mit hochrangigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wer die Lage in Griechenland lange beobachtet hat, wird es aber schon ahnen: für die Not leidenden Menschen dort dürfte nicht allzuviel dabei herauskommen. Wie gut, dass viele unserer Leserinnen und Leser einen anderen Weg gewählt haben: Sie handeln und helfen. Denn „es fruchtet kein Denken ohne die Tag (Konstantin Wecker)

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

jetzt, während ich diesen Bericht zu schreiben beginne, wird in Berlin eine Debatte eröffnet zum Thema „Europa und Griechenland am Scheideweg – Kann durch ein Ende der Austeritätspolitik dem Rechtsruck etwas entgegengesetzt werden?“ Veranstalter dieses Podiumsgesprächs sind unter anderem der Frankfurter Westend-Verlag und die Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftung. Teilnehmen an dieser Diskussion werden

• Der griechische Finanzminister und Wirtschaftswissenschaftler Euklides Tsakalotos,
• die emeritierte Professorin für politische Theorie und Philosophie Gesine Schwan,
• Jürgen Trittin, Mitglied der Grünen und Abgeordneter im Deutschen Bundestag (MdB) sowie
• Axel Troost, ebenfalls MdB, Mitglied der Linkspartei und unter anderem Sprecher für Finanzpolitik und stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei.

Der Vorankündigung zu diesem Podiumsgespräch kann man unter anderem die folgenden Aussagen entnehmen:

„Griechenland steht erneut vor einem dramatischen Krisenszenario, Neuwahlen könnten zu einer Verstärkung des rechts-konservativen Trends in Europa führen. An Stelle einer dringenden Neuformierung und Demokratisierung Europas ist in immer mehr Ländern eine Renationalisierung zu beobachten. Der griechische Finanzminister Tsakalotos argumentiert, dass Griechenland die vereinbarten Bedingungen erfüllt hat, sodass jetzt die Diskussion über die Schuldenerleichterung beginnen könnte. Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan sieht in den aktuellen Entwicklungen eine tiefergehende Kulturkrise, der ein Konkurrenzgedanke zugrunde liegt. Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin fordert seit langem einen Schuldenerlass für Griechenland, und Linken-Politiker Axel Troost argumentiert, dass die Syriza-Regierung trotz ihrer Zustimmung zu den Sparauflagen unterstützt werden sollte. Diskutieren Sie mit, welche Bedeutung die Austeritätspolitik für die Renationalisierungstendenzen in Europa hat!“

Nun, einige von Euch HdS-Leserinnen und HdS-Leser erinnern sich: auch ich bin aus Euren Reihen aufgefordert worden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, musste aber wegen einer Erkrankung leider absagen. Doch mitteilen kann ich Euch heute stattdessen: Bettina Beckröge, seit längerem engagierte HdS-Leserin und seit einigen Monaten auch Mitaktive in unserem HelferInnenkreis – sie hat für eine notleidende Familie in Griechenland eine Patenschaft übernommen –, wird in diesen Stunden mit dabei sein in Berlin. Auf eigene Kosten, so ihr Entschluss, ist sie nach Berlin gefahren, um vom Plenum aus einzugreifen in die abschließende Diskussion des Publikums mit den Rednern auf dem Podium. Sie hat auch Texte und Flyer zu unserer Spendenaktion mitgenommen in die bundesdeutsche Hauptstadt, und ich denke, wir können jetzt schon sehr gespannt sein auf ihren Bericht von diesem Debattentag. Jedenfalls danke ich unserer Mitstreiterin Bettina Beckröge heute schon sehr für ihre Bereitschaft, sozusagen „einzuspringen“ für mich, und ich bin sicher, dass sie der Dame und den Herren auf der Bühne so manches zu sagen haben wird. Vielleicht schreibt sie den beiden Mitgliedern der Hartz-IV-Parteien SPD und Grüne, Frau Professorin Gesine Schwan und Jürgen Trittin, auch einiges ins Stammbuch. Wobei – ein jeder weiß das von uns – solches bei öffentlichen Großveranstaltungen nicht immer ganz leicht ist. Vor allem PolitikerInnen sind ja oft aufs meisterhafteste darin geübt, zu quatschen und zu quatschen und zu quatschen, nicht aber, schlicht einem Menschen aus dem Publikum für ein paar Minuten aufmerksam zuzuhören! So oder so: „irgendwie“ sind wir heute mit unserer Initiative auch präsent in Berlin. Da kann es ja nur noch eine Frage der Zeit sein, dass wir auch vorgelassen werden zur Audienz bei unserer Kanzlerin (Vorsicht: bei meiner letzten Bemerkung könnte Ironie im Spiele sein!).

Von einer Präsenz ganz anderer Art, was unsere Protest- und Hilfsaktion betrifft, möchte ich Euch heute ebenfalls noch unterrichten: Dank der Initiative unserer Mitakteurin Evelin Chatzatoglou haben wir bei Facebook seit zwei, drei Wochen einen eigenen „account“ (heißt es so?). Unter „Helfen wir den Menschen in Griechenland“ werdet Ihr fündig dort, und wenn man der neuesten Statistik von Facebook trauen darf – sie ging mir heute am Vormittag zu –, so belief sich die „wöchentliche Reichweite“ unserer Fb-Seite während der letzte Woche auf 134 insgesamt (was einer Steigerung von rund 89 Prozent entspricht), und 98 Leserinnen und Leser haben diese Seite inzwischen mit einem „Gefällt mir“ versehen. Na, auch dieses dürfte ja noch erheblichst steigerbar sein!

Womit ich auch schon bei den anderen, bei den Spenden/SpenderInnenzahlen bin:

Nun, in der Vorwoche durften wir 692,- Euro an neugespendeten Hilfsgeldern auf unserem Konto verbuchen, überwiesen an uns von 10 UnterstützerInnen. Während der letzten sieben Tage gingen weitere 637,50 Euro auf unserem Spendenkonto ein, und erneut waren es 10 HelferInnen, die auf diese Weise mit die Voraussetzungen schufen dafür, dass wir im kommenden Jahr, bei den nächsten Hilfsfahrten nach Griechenland, wiederum sehr vielen notleidenden Menschen werden helfen können, wiederum auch zahlreichen sozial engagierten Ärtzten und Apothekern (= die kostenfrei PatientInnen behandeln bzw. erkrankte und dramatisch verarmte Griechinnen und Griechen kostenfrei mit den erforderlichen Medikamenten versorgen). Ihr seht also ein weiteres Mal, liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser: unsere Solidarität (wenn man denn davon reden will) gilt einem Land, in welchem selber – und dieses nach wie vor! – sehr viel Solidarität zuhause ist. Und wenn ich hinzufügen darf, denn immer wieder hören wir gerade von solchen Beispielen gelebter Mitmenschlichkeit: zuhause ist gerade unter den Ärmsten der Armen in Griechenland! Hoffentlich habe ich sehr bald Gelegenheit, darüber etwas detaillierter berichten zu können. Heute auf jeden Fall erstmal Dank unseren Spenderinnen und Spendern!

Und damit – wieder einmal – zu den obligaten Schlusshinweisen. Also:

Wer uns bei unserer Hilfe für Menschen in Griechenland unterstützen will, unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“, und wer auch uns Akteure wieder mal mit Organisationsgeldern helfen will (dann bitte unter dem Stichwort „HDS“), der überweise uns bitte Spendengelder auf das folgende Konto:
Inhaber: IHW
IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21GOE
Und hier nochmal die Kontaktdaten von Peter Latuska, an den Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Patenschaften übernehmen wollt oder eine Spendenbescheinigung benötigt (für Spendenbeträge bis 200,- Euro genügt fürs Einreichen beim Finanzamt Kopie oder Original Eurer entsprechenden Kontoauszuges):
Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de
Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta

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