Raphael Bonelli: Werden wir von stolzen Maskenträgern angelogen?
Vielleicht sind nicht alle unsere Leserinnen und Leser auf Dating-Plattformen unterwegs. Wären sie es, dann würden sie vermutlich auf ein seltsames Phänomen stoßen: Die Partnersuchenden posten ein Foto von sich mit „Mund-Nase-Schutz“. Warum dies? Nehmen sie die Fotos in der U-Bahn auf? Oder ist ihre untere Gesichtshälfte entstellt? Nein, vermutlich wollen die Betreffenden damit sagen: Ich gehöre zu den Anständigen. Ich habe Angst, und du solltest Angst haben. Ich bin ein Anhänger des gängigen Corona-Narrativs, und die Liebe meines Lebens sollte es auch sein. Ein Leserbrief-Schreiber, wohl auf Bräutigamschau, erzählte Raphael Bonelli von diesen seltsamen Erfahrungen. Der Wiener Psychiater musste somit zur Ferndiagnose schreiten. Und noch ein Phänomen ist festzustellen: Der Schreiber wurde von den Maskenträgern häufig beschimpft, wenn er abweichende Ansichten zu Corona äußerte. Und: eine überproportionale Zahl von Briefpartnern kannte einen Todesfall im engeren Familien- und Freundeskreis. Überträgt man diese hohe Sterblichkeit auf die Gesamtgesellschaft, wären mittlerweile fast alle tot, wäre Deutschland menschenleer.