Raphael Bonelli: Wie das richtige Framing alles ändern kann
Mit Faschisten diskutiert man nicht, man schließt mit ihnen keine Kompromisse – sie sind das schlechthin Böse, das vernichtet oder zumindest konsequent ausgegrenzt werden muss. Wenn ich mich gegen Faschisten wende, macht mich das auch naturgemäß zu einem Guten. Selbst schlimmste Freiheitsberaubungen im eigenen Land erscheinen erträglich, ja verteidigenswert, sobald sich Faschisten als deren Gegner erheben. Aus eben diesem Grund ist es ein gebräuchliches Kampfnarrativ, seine Gegner zu Faschisten zu ernennen, egal ob sie wirklich welche sind. Oder, um einen harmloseren Begriff zu gebrauchen: zu „Rechten“. Man hat das in der Corona-Krise gesehen. Sobald die Parole ausgegeben wurde, unter den „Querdenkern“ befänden sich „Rechte“, flüchteten anständige Bürger ängstlich zurück unter den Schirm des Corona-Regimes. Wie Raphael Bonelli hier ausführt, funktionierte dieser Trick auch im kommunistischen Ostblock, der sich selbst als „antifaschistisch“ verstand. Am Beispiel des Films „Das schweigende Klassenzimmer“ zeigt Bonelli, wie Widerstandshandlungen gegen das herrschende Regime in der DDR verunglimpft wurden, und was dieses Geschichte mit unserer heutigen Situation zu tun hat.
Beste Grüße an Hernn Bonelli , dem ich dringend Victor Klemperer´s LTI empfehle , ein ganz anderer Blick auf die Bedeutung von Propaganda: Denken, Sprache und die inhaltliche Wortbedeutung der Propaganda im Faschismus, massiv beeinflusst von Goebbels, und die damalige Gleichschaltung der Medien (Streicher und sein „Der Stürmer“ ist „unübertroffen“ an Menschenhass, Rassismus und Chauvinismus) und dass bringt der herrschenden Klasse den heutigen Nutzen, da es sich als ein Unterdrückungsinstrument „bewährt“ hat. Gesellschaftlich/menschlichen Fortschritt kann es im Kapitalismus nicht geben, man bezieht sich auf das „Altbewährte“ , verpackt es in neues Glitzerpapier, und das Volk fällt in seiner Trägheit und Schlaffheit wieder einmal darauf rein.