Reinhard Mey: Frieden
„Für einen Wahn hast du dein Blut vergossen und immer für irgendein gottverdammtes Vaterland!“ Reinhard Mey beschreibt in diesem Lied (gesungen 1994 bei „Songs an einem Sommerabend“) den Krieg radikal aus der Perspektive der leidenden einzelnen Menschen. Bis heute werden Feldzüge beschrieben wie Züge auf einem Schachbrett oder gar als notwendiges Übel. Salon-Politiker schwadronieren in Talkshows von „Haubitzen“ und „Marder-Panzern“, und niemand fragt danach, wie es sich anfühlt von solchen zerfetzt zu werden. Wann ist Frieden? „Wenn Soldaten endlich begreifen, dass sie potentielle Tote sind.“