Stephan Sulke: Der Mann aus Russland
Es war 1977 und Stephan Sulke, gutwillig wie er war, meinte, dem deutschen Publikum eine wahrhaft sensationelle Botschaft vermitteln zu müssen: Russen sind auch Menschen. Sie können lachen und weinen – ach!? Dabei kramt Sulke alles hervor, was er so über Russland wusste. So war sein Gesprächspartner „schon beim zwölften Vodkaglas“. Nur die Borschtsch-Suppe fehlt. Und eine genauere Betrachtung zeigt: Der Mann aus Russland war gar nicht aus Russland, denn er schwärmt von „Kiew und Minsk, vom Schwarzen Meer“ – wahrscheinlich also Ukraier, der mal einen Abstecher nach Belarus gemacht hatte. Aber es war damals eben die Zeit der Sowjetunion – alles im erweiterten Sinn des Wortes Russen. Trotzdem: gut gemeint und gut gemacht. Mich hat es bewegt, als ich jünger war.
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Quasi der Prototyp eines Putinverstehers. Steht der nicht schon auf dem Index? 😉