Torsten Krutsch: Visueller Kommentar zu Elmau

 In Kultur

KrutschElmau“Affarone globale – globale Geschäfte” nennt der in der Südtoskana ansässige Maler Torsten Krutsch dieses Bild. Wie bei ihm üblich, ist es in klar von einander abgegrenzte monochrome Farbflächen unterteilt. Warum er der Redaktion anlässig des Gipfels auf Schloss Elmau wohl gerade ein Bild schickte, auf dem merkwürdige Insekten herumkrabbeln? Eher Schaben als Heuschrecken, was auch passen würde. Und zentral das Auge Gottes – äh: der Staatsmacht, was heutzutage auf dasselbe hinausläuft. Vielleicht werden wir alle zu einem Teil des Hoffnungspflänzleins, das links am Bildrand gedeiht. Lesen Sie selbst, was Torsten über sein Bild sagt.

Wenn man eine Menükarte der G7-Elite aus reiner Neugier an sich nimmt und ohne Polizeipräsenz aufklappen kann, erkennt man schnell, daß nicht eingeflogene Trüffel, sondern schnöde “Dollars” als besondere “Delikatesse” gereicht werden.

G7 ist schnell definiert: Macht- und geldhungrige Politiker (gelber Schlips) sowie Wirtschaftsbosse (blauer Schlips – ohne die Symbole könnte man sie nicht auseinander halten) und ihre Schergen (reduziert auf die “nackte Freßtätigkeit”) sind die Hauptelemente. Die Menükarte wird in den herrlichsten Farben dem “Bürger” (Wahlvieh und Steuerzahler) präsentiert.
Schaut man ohne die rosarote Verschleierungsbrille das G7-Gruppenfoto an, sieht man entsetzliche Dinge. Damit nichts aus dem Ruder läuft, d.h. die Bürger das Maul halten, die Zeche bezahlen und sich in Sachen “Demokratie” üben, ist zentral das “Auge der Staatsmacht” platziert. Es sieht alles und kann reagieren.
Doch links im Bild zeichnet sich ein Pflänzchen ab, welches G7-Vertreter zerdrückt und am Horizont ein zartes, dem Auge wohltuendes Grün, hervorbringt. Wer mag wohl da dahinter stecken?

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