Zum 10. Jahrestag von Fukushima

Kazuhiko Kobayashi
Es ist nicht vorbei. Aufgehört hat lediglich die Berichterstattung über die Folgen des schweren Atomunfalls in Fukushima in den westlichen Medien. Noch immer müssen Menschen in den radioaktiv stark verseuchten Gebieten leben, und die Regierung spielt die Gesundheitsgefährdung herunter. Noch immer werden nicht die naheliegenden Lehren aus dem Versagen dieser äußerst gefährlichen und überdies umweltschädlichen Technologie gezogen. Kazuhiko Kobayashi
Wir sollten uns nicht täuschen lassen von allen Tricks und Verschleierungen: In Wahrheit hat sich die Lage um Fukushima bis heute nicht geändert!
– Zigtausende Flüchtlinge aus Fukushima leben noch heute ohne jegliche Unterstützung des Staates!
– Trotz des ursprünglich festgelegten Sicherheitsgrenzwerts von 1 mSv/pro Jahr hat die japanische Regierung nach der Fukushima-Katastrophe 20 mSv/pro Jahr ohne öffentliche Auseinandersetzung als neuen Grenzwert einseitig festgelegt und damit alle Gebiete bis zu dem genannten radioaktiven Wert um die zerstörten Atomkraftwerke längst für „bewohnbar“ erklärt! Sie behaupten inzwischen sogar ohne jeden wissenschaftlich-medizinischen Beweis, bis zu 100 mSv seien unbedenklich für die menschliche Gesundheit.
– Heute wird öffentlich kaum mehr von den bestehenden radioaktiven Schäden von „Fukushima“ gesprochen. Es scheint als hätte man längst alles vergessen. Die Wahrheit ist aber: Man soll alles vergessen, was lästig ist. Es wurde sogar behauptet, es hätte von Anfang an keine gesundheitlichen Schäden durch den Super-GAU in Fukushima gegeben. So tricksen und täuschen Regierung und Atomlobby, obwohl schwere Krankheiten wie Leukämie, Herzkrankheit u.a. in Fukushima seit der Katastrophe eindeutig und fortwährend zunehmen.
– Die Regierung gewichtet die Atompolitik nach wie vor höher als die Gesundheit der Bürger!
– Nicht nur doppelt so viele Kalorien als erzeugte Strommenge, sondern auch Unmengen von Kohlendioxid lassen die Atomkraftwerke in den Fluss oder ins Meer ab und tragen damit zur globalen Erwärmung bei. Darüber hinaus sind ihre atomaren Stromerzeugungskosten ohnehin in Wahrheit bei weitem die höchsten. Somit sind sie die umweltschädlichste und auch unökonomischste Art der Stromerzeugung.
– Die japanische Regierung sowie Tepco lassen schließlich durch die ihnen indirekt untergeordneten Organisationen Armutleidende und „Homeless-Leute“ anlocken, damit diese an den zerstörten AKWs in Fukushima unter extrem radioaktiv gefährdeten Bedingungen ohne ausreichende Schutzausrüstung arbeiten!
All das hat sich nicht geändert. Traurig, aber wahr!
Wir müssen also weiter gemeinsam mit Solidarität, Mut und Kampfgeist gegen den weltweiten atomaren Terrorismus kämpfen.
Liebe Leute, für die Kinder in und aus Fukushima bitte ich Euch herzlich um Spenden auf folgendes Konto:
Konto in EURO für Spenden für Kinder in und aus Fukushima
BLZ: 20080000
Ktonr.: 0966002101
IBAN: DE43200800000966002101
Tokyo, am 5. März 2020
Mit solidarischen Grüßen
Kazuhiko Kobayashi
Email: kleinerhain@gmail.com / soundio@yahoo.co.jp