Zurück zur Verbundenheit

 In FEATURED, Kultur

Stevie Wonder, Foto: Laurel Maryland, Lizenz: Creative Commons

Stevie Wonders Lied „Feeding off the love of the land“ ist eine Inspiration dafür, sich wieder dem Kern des Menschseins zuzuwenden. Der Song gehört nicht zu jenen, die den meisten sofort einfallen, wenn sie an Friedenslieder denken. Und doch stellt er in der Form einer sanften und melancholischen Soul-Ballade ein paar brennende Fragen: Warum hat die Menschheit, was die Anwendung von Gewalt betrifft, offenbar seit ihren Anfängen nichts dazugelernt? Und welches wären denn die heilsamen Gegenkräfte zur Kriegstreiberei? Die Stille der Natur, die Anbindung an unsere religiösen Wurzeln oder einfach der Ruf der menschlichen Seele nach Liebe? Anstatt laute Anklage oder Hass gegen die Hassenden lässt der berühmte Sänger („I just called to say I love you“) hier die Traurigkeit darüber durchblicken, wie Menschen einander noch immer quälen. Körperlich ist Stevie Wonder bekanntlich blind — sein Lied weist ihn aber als hellsichtigen Zeitkritiker und tiefen spirituellen Denker aus. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten. Nina Maleika

 

Der Song Feeding Off the Love of the Land, im Original von Stevie Wonder, hier interpretiertvon Trijntje Oosterhuis, ist mein absoluter Lieblingssong von Stevie Wonder und so passend zur aktuellen gesellschaftlichen und weltlichen Situation! Ich wollte einen Song hervorheben, der nicht von Krieg und Drama handelt, sondern sich eher damit befasst, wie Krieg zustande kommt. Wir entfremden uns immer mehr, von uns selbst, von einem gesunden Miteinander, von der Natur, vom Einklang mit allem, was eigentlich unsere menschliche Basis sein sollte, von allem, was uns heilig sein sollte! Ich finde, der Song behandelt genau das Thema. Wirft den Menschen wieder auf sein eigenes Handeln zurück und stupst uns sanft auf die eigenen Fehler.

Wir mögen denken, dass das, was derzeit in der Welt passiert, neu ist, erstmalig. Aber das stimmt nicht, die Strukturen für destruktives Handeln waren in uns Menschen schon immer angelegt.

Seems the wisdom of men hasn’t got much wiser,
then the very beginning of our time.
Agree or war has been our way of compromising,
let live and love has become the biggest lie …

Der Song klagt aber nicht an. Er stimmt einen eher traurig darüber, dass die Menschheit so mit sich und der Welt umgeht.

Solange wir nicht anfangen zu erkennen, dass es für ein gemeinschaftliches Leben unablässig ist, andere Meinungen zu akzeptieren, und wir es nicht schaffen, zurückzufinden zu einer Verbundenheit, kann es keinen Frieden geben!

Frieden beginnt in unserem Inneren! Und erst wenn dieser hergestellt ist, kann es wohl auch Frieden auf globaler Ebene geben!

„Feeding Off the Love of the Land“ thematisiert unser ewiges Scheitern, unsere fehlende Menschlichkeit, ohne anzuklagen oder den moralischen Zeigefinger heben zu wollen!

Er ist emotional und es scheint mir, als würde der Song zu uns flüstern, um uns zu erinnern wer wir sind.

Darüber hinaus ist dieser Song eine wahre Rarität, kaum einer kennt dieses Lied von Stevie Wonder.

Ich hörte den Song und war fasziniert … Er ist so pur! Etwas, das den meisten Popsongs heutzutage fehlt. Die gängigen Radio-Jingles sind immer nach einem schlichten Muster komponiert, an der Grenze zur Banalität, aber selten echt und pur!

In der aktuellen Epoche der Weltgeschichte, in der kritische Kunst und Künstler durch Cancel Culture ihrer Existenzgrundlage beraubt werden, sie entwürdigt und mundtot gemacht werden sollen, ist es umso wichtiger aufzuzeigen, was Kunst eigentlich ist. Welchen Stellenwert Kunst und Musik für eine Gesellschaft eigentlich haben!

Musik ist der Finger in der Wunde einer Gesellschaft. Musik ist ihr Gewissen!

Wir sind da. Und wir werden unsere Stimmen auch weiterhin erheben!

I awake each morning to the birds a-singing
Singing out to God to come and save his own
But when throughout the world the cry of love is ringing
Is then when He’ll stop to hear our song!


 


Medienpartner

Nacktes Niveau (Paul Brandenburg), Punkt.preradovic, Kaiser TV,
Hinter den Schlagzeilen, Demokratischer Widerstand,
Eugen Zentner (Kulturzentner), rationalgalerie (Uli Gellermann), Protestnoten, Radio München (Eva Schmidt), Basta Berlin, Kontrafunk und Ständige Publikumskonferenz.

Weitere können folgen.

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