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3 Wochen habe ich die Auswirkungen des Jahrzehnte lang grassierenden Ultra-Neoliberalismus in Chile ( er basiert auf der Regierung Pinochets) auf mich wirken lassen und mir die berechtigten Forderungen der Demonstranten angehört bzw. auf den Bannern gelesen. Der Neoliberalismus in Chile spaltet ein Volk in eine Ober- und Unterschicht. Eine Mittelschicht gibt es so gut wie gar nicht. Wer Geld hat, vermag dieses weiter auszubauen, wer keins hat, kommt aus der Armutsfalle kaum raus, dafür sorgen das Zweiklassen Schulsystem (Privatschulen und staatliche Schulen) und das vollkommen unzureichende Sozialsystem.
Die Klimadiskussion ist in Chile leider kein Thema. Dafür sind die Sorgen ums Überleben zu groß. Doch die Gegend rund um Santiago gleicht inzwischen einer Wüste. Kaum ein Baum, kaum ein Strauch, es sei denn, das Fleckchen wird unaufhörlich bewässert, Im letzten Jahr hat es nur 2 mal in Santiago geregnet. Der sonst regenreiche Winter in Chile ist gerade erst vorbei. Das Wasser (Privatwirtschaft, wie so vieles unter Pinochet privatisiert wurde), wird derzeit in Santiago und Umgebung rationiert. Nur die Gärten der Wohlhabenden blühen grün.. Die Trockenheit zeichnet sich allerorts ab. Ich sah sie mit Schrecken bei meinem Rückflug aus dem Flugzeug heraus: die sonst vor Schnee und Eis silbrig glitzernden Andenkordillere gleichen heute einem braunen Geröll- und Wüstenfeld. Gletscher oder Schneefelder muss man mit dem Auge suchen. Die Klimaerwärmung scheint hier besonders zugeschlagen zu haben.
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Wenn Machtstrukturen in die eigene Tasche wirtschaften, bleibt weder für das Volk, noch für die Natur etwas übrig.
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Chile heute im Versuch, sich von der Knebel des Ultra-Neoliberalismus zu befreien:
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12 de octubre, nada que celebrar
Ediel Vasquez
https://youtu.be/H-mD7u2LZtw