Alexanders CD-Tipp der Woche: Eine leise Liederweise

 In CD-Tipp

Hin und wieder kommen noch gemischte deutschsprachige CD Sampler in den Handel, die zum Deutschpop auch Liedermacherbeiträge mischen, im Oktober 2018 etwa bei Da Music die Doppel CD „Eine kleine Liederweise“, die durchwegs Balladeskes zusammenfasst, Mainstream und Entdeckenswertes, von Indie bis NDW, von Konstantin Wecker bis Heike Mildner. (Alexander Kinsky)

Die Doppel CD ist auf gute Durchhörbarkeit angelegt, es sind lauter „radiotaugliche“ Beiträge, keine sperrig-ehrgeizigen Provokationen zu hören.

Konstantin Wecker eröffnet die Liederreise mit der „Poesie und Widerstand“ Aufnahme der Lebensbilanzballade „Das ganze schrecklich schönes Leben“ (man achte auf Fany Kammerlanders Cellopart!).

Klassiker wie Herman van Veen („Oma sagt“), Pe Werner (Trostpflastersteine“), die Ex-DDR-Band Karussell („Wenn es hart wird“) oder Heinz Rudolf Kunze („Wie tut man denn sowas“) stehen für von deren Fans erwartete deutschsprachige jeweils spezielle Songqualität.

Qualitativ herausragend hören sich Annett Kuhrs „Reden von Liebe“, „Alles so weit weg“ von Jon Flemming Olsen (auch als Grafiker unter anderem für Udo Lindenberg, als Schauspieler bei Dittsche und als Moderator tätig), „Leise Bilder“ von Christina Lux (bei HdS auch schon vorgestellt), „Landschaft“ der auch als Journalistin und Verlegerin aktiven, besonders sensiblen Heike Mildner, und überraschend auch Reinhold Beckmanns „Da warn die Tage“ an.

Aus der Indie-Pop Szene kommen Erdmöbel („Ich bleib jung“), Sebastian Block („Wo alles begann“) oder Polkaholix („Aber manchmal“).

Neuere stilistisch vielleicht noch in der Entwicklung offene Songwriter und Deutschpopper kann man da kennenlernen, Maxim („Asphalt“), die Liedermacherin Lina Maly („Herzwärts“), Alexa Feser („Medizin“) oder (bei HdS schon mit einem CD-Tipp vertreten) Bell, Book & Candle („Junimond“), aber auch das Frauenduo Lindt Bennett („Wenn´s mir mal wieder gut geht“) und die Kepler Band mit Schülern und Lehrern der Johannes-Kepler-Realschule Bayreuth mit ihrem Reggae „Zwischen den Welten“.

Routiniers wie Veronika Fischer („Unterwegs zu dir“), Rosenstolz („Kuss der Diebe“), die Folkrockband Steinwolke („Kein Krieg im Westen“), Stefan Zauner, bekannt als Sänger von Münchner Freiheit, zusammen mit seiner Ehefrau Petra Manuela und „Das was man am meisten will“ oder Juliane Werding („Ruhe vor dem Sturm“ – vgl. inhaltlich mit dem gleichnamigen Titel von Georg Danzer!) ergänzen die Vielfalt, und der aus Bozen stammende Georg Clementi steuert das einfühlsame „Lied einer alten Frau“ bei.

Sentimental kommen hingegen Volker Lechtenbrink („Volker und das Kind“, eine deutsche Coverversion von Kris Kristoffersons „Jody and the Kid“), Frank Faber (Reich wie die“) und Max Raabe mit seinem Palast Orchester („Bel Ami“) daher.

Die NDW-Klassiker Hubert Kah („Sekunden“), Peter Schilling („Das Prinzip Mensch“) und Ina Deter („Wenn du so bist wie dein Lachen“) gesellen sich zu kommerzielleren Beiträgen von Purpur („Lebenszeichen“), Mary Roos („Zu schön, um wahr zu sein“) und dem die Liederweisen beschließenden Philipp Engel („Bye Bye“).

Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten: http://www.da-music.de/Weltmusik/VARIOUS-EINE-LEISE-LIEDERWEISE-ARTNR-877225-2.html

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