Angst essen Seele auf

 In FEATURED, Gesundheit/Psyche, Politik (Inland)

Der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert fand auf der Kundgebung „Solidarität mit den Impfgeschädigten“ die richtigen Worte für den Wahnsinn der letzten drei Jahre. Schwer in Worte zu fassen ist all das, was sich seit März 2020 zugetragen hat. „Angst essen Seele auf“, so heißt es. Mitverschluckt wurden und werden dabei auch die Worte, die es braucht, um das Unbegreifliche in Begriffe zu fassen. Auf der Kundgebung am 9. September 2023 in Berlin mit dem Titel „Solidarität mit den Impfgeschädigten“ fand der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert die richtigen und klaren Worte in einer Rede. Er skizziert darin die Massenpsychose der COVID-Jahre und die kolossalen Langzeitschäden durch die Maßnahmen und die toxischen Genspritzen. Aber — und das ist entscheidend — er zeigt auch konkret auf, wie wir aus diesem gesellschaftlichen und gesundheitlichen Trümmerhaufen wieder herauskommen können. Christian Schubert

 

Meine Rede wird davon handeln, wie es kommen konnte, dass so viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens und so große Teile der Bevölkerung an einem Impf-Experiment mit ungewissem Ausgang mitmachten. Und natürlich möchte ich im Folgenden auch Vorschläge dazu machen, wie wir aus dem Ganzen wieder herauskommen und welche therapeutischen Optionen sich für Impfgeschädigte anbieten.

Je länger ich mich mit den oft hilflosen Maßnahmen der Corona-Pandemie auseinandersetze, desto öfter staune ich über die Perfidie, die Heimtücke, mit der in den letzten drei Jahren eherne Grundrechte der freien Welt zur vermeintlichen Rettung der Menschheit ausgehebelt wurden. Ein Beispiel betrifft die sogenannte bedingte Zulassung der genbasierten, sogenannten Impfstoffe, die schon ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie auf den Markt kamen. Das Paul-Ehrlich-Institut schreibt zur bedingten Zulassung von Medikamenten, zu denen auch die neuartigen COVID-Impfstoffe gehören, unter anderem:

„Eine bedingte Zulassung (…) kann im Interesse der Allgemeinheit für ein Arzneimittel erteilt werden, wenn der Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit des Arzneimittels das Risiko weniger umfangreicher Daten als normalerweise erforderlich überwiegt.“

Wir wissen alle, dass bereits dieser Punkt sehr zweifelhaft ist. Das Risiko, schwer zu erkranken oder sogar zu versterben, war zu keinem Zeitpunkt der letzten drei Pandemiejahre für viele Menschen so gravierend, dass es zur Risikobewältigung notwendig wurde, alle Teile der Bevölkerung, insbesondere auch gesunde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, zu impfen.

Der Nutzen der Impfstoffe war offensichtlich schon von Beginn an zweifelhaft; ich denke da an die Lüge, die Geimpften seien vor der Übertragung des Corona-Virus sicher geschützt und würden selbst das Virus nicht weitergeben können. Die Aussagen zum Schutz der Geimpften und der propagierte Anschein einer sterilen Immunität war wider besseres Wissen gelogen.

Das potenzielle Gesundheitsrisiko der Impfstoffe stand von Beginn an klar im Raum. Eine neuartige genbasierte Technik konnte mit ihrer Funktionalisierung des menschlichen Immunsystems und mit ihren kurz- und ganz besonders langfristigen Nebenwirkungen wissenschaftlich und politisch nicht sicher beurteilt werden.

Ich habe die bedingte Zulassung der COVID-Impfstoffe deshalb an den Beginn meiner Rede gestellt, weil sie einen perfiden hintergründigen Sinn hatte. Also nicht nur den, den man gemeinhin vermuten würde, nämlich schnell alle komplizierten und aufwändigen Marktzulassungsprozeduren zu umgehen, für die es bekanntermaßen Jahre gebraucht hätte. Nein, man umging mit der bedingten Zulassung den Experimentalstatus des neuartigen Medikaments, der ja ohne Frage vorlag. Ich erinnere an die am 15. Oktober 2020 getätigte Aussage des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler in einer ARD-Sendung:

„Also, wir gehen alle davon aus, dass im nächsten Jahr Impfstoffe zugelassen werden. Wir wissen nicht genau, wie die wirken, wie gut die wirken, was die bewirken, aber ich bin sehr optimistisch, dass es Impfstoffe gibt, ja.“

Das RKI gab also nur zwei Monate vor der Erteilung der bedingten Zulassung der COVID-Impfstoffe am 21. Dezember 2020 bekannt, zu wenig über deren Wirksamkeit zu wissen. So muss die dann erfolgende Anwendung der Impfstoffe an Millionen, ja Milliarden Menschen als klarer Hinweis auf einen Feldversuch mit unsicherem Ausgang gewertet werden. Das größte medizinische Experiment, das jemals an der Menschheit durchgeführt wurde!

Mit der bedingten Zulassung der COVID-Impfstoffe umging man also vordergründig nicht nur sämtliche Regularien, denen ein Medikament üblicherweise unterworfen ist, bevor es flächendeckend am Menschen angewendet wird, sondern man umging hintergründig auch die Regularien, die bisher in der freien Welt Konsens waren:

„Die freiwillige Einwilligung der Versuchsperson ist unbedingt erforderlich. Das heißt, dass der Betreffende die anerkannte Fähigkeit haben muss, seine Einwilligung zu geben. Er muss in der Lage sein, eine freie Entscheidung zu treffen, unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List, Druck, Vortäuschung oder irgendeine andere Form der Beeinflussung oder des Zwangs“ (Punkt 1 des Nürnberger Kodex).

Die Deklarationen des Weltärztebunds von Tokio (1962) und Helsinki (1975) hatten die 1947 aufgestellten ethischen Grundsätze zur medizinischen Forschung am Menschen weiter ausgebaut und auf die Möglichkeiten moderner Technologien und ökonomischer Zwänge erweitert. Die Impfstoffe beispielsweise sind auch ein lukratives Geschäft, und die dort erzielten Gewinne oft schamlos. Fünfzig Jahre nach dem Nürnberger Kodex haben die Mediziner der IPPNW (Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.) die geltenden Normen zusammengefasst und erklärt:

„Die freiwillige und informierte Einwilligung des Patienten nach bestmöglicher Aufklärung (‚informed consent‘) ist eine prinzipielle Grundlage aller Behandlungen im Gesundheitswesen, aller Heilversuche und aller medizinischen Experimente am Menschen.“

Die Reaktionen auf die Corona-Pandemie wurden den heute geltenden ethischen Normen für die ärztliche Tätigkeit und der Verantwortung für das Wohl der Patienten und Patientinnen nicht gerecht. Im Gegenteil: Gewalt, Betrug, List, Nötigung, Übervorteilung und andere Formen der Überredung oder des Zwanges wurden bei der Anwendung der neuartigen Impfstoffe gegen COVID eingesetzt und politisch auch als Strategie zur Durchsetzung der Impfbereitschaft benutzt.

Mit dem Narrativ des Killervirus, das wahllos tötet und gegen das nur eine Impfung hilft, wurde Menschen insbesondere über die Massenmedien derart Angst eingejagt, dass sie gar nicht mehr anders konnten, als auf die erlösende Impfung zu hoffen. Und auf jene, die zweifelten und zögerten, wurde immenser sozialer Druck ausgeübt, ihnen drohte der Arbeitsverlust und sie wurden sozial diskriminiert und ausgegrenzt. Die Drohkulisse arbeitete mit existentieller Gewalt und moralischer Entwertung. Seriöse Aufklärung und das Recht einer freiwilligen Zustimmung wurden durch Nötigung, Missbrauch und Traumatisierung der verunsicherten Menschen ersetzt.

Auch wenn nun Juristen der impfgläubigen gesellschaftlichen Kräfte aufschreien und betonen, dass es sich rechtlich gesehen ganz eindeutig um eine bedingte Zulassung der mRNA-Impfstoffe und damit um kein Experiment handelte, wissen wir, dass die Beachtung von Grundrechten und der Menschenwürde ein höheres Rechtsgut darstellt. Die Skepsis und die begründete Ablehnung der Impfung waren genauso legitim wie die kritiklose Annahme und die verzweifelten Hoffnungsgefühle der Impfwilligen.

Demokratische Politiker, die sich die chinesische Diktatur zum Vorbild nehmen, versagen in ihrer Verantwortung für ein offenes, tolerantes und freies Gemeinwesen. Lothar Wieler, der während der Pandemie amtierende Präsident des RKI, einer nachrangigen Behörde des Deutschen Bundesministeriums für Gesundheit, propagierte die Impfung und setzte sich über alle ernsthaften Argumente der Vorsicht und Rücksicht hinweg. Nicht medizinische Erfahrung und wissenschaftliche Erkenntnisse waren handlungsleitend, sondern Rechthaberei, statistische Bedrohungsszenarien und die Ablehnung einer bio-psycho-sozialen Medizin einschließlich der Missachtung der Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie, der Sozialepidemiologie und der Gesundheitswissenschaften.

Ein pikantes Detail am Rande: Das RKI selbst war während des Dritten Reichs in menschenvernichtenden Impfexperimenten verstrickt, was erst zwischen 2006 und 2008 grundlegend wissenschaftlich erforscht wurde und heute auf der Homepage des RKI nachzulesen ist. Hier ein Auszug:

„(…) Dabei zeigte sich, dass die Bandbreite der Verstrickung groß war. Sie reichte von der Untersuchung von Blutproben für die ‚Rassenhygienische und bevölkerungspolitische Forschungsstelle‘ am Reichsgesundheitsamt (…) über die Nutzung von KZ-Insassen und Psychiatriepatienten zur regulierenden Qualitätssicherung von Impfstoffen bis hin zu Infektionsversuchen mit einkalkuliertem tödlichem Ausgang zur Erprobung neuer Impfstoffe oder neuartiger Behandlungsmethoden. (Diese Menschenversuche) machen die systematische Herabstufung von KZ-Häftlingen zu menschlichen ‚guinea pigs‘ — zu menschlichen Versuchsobjekten — augenfällig.“

Die Fähigkeit zur selbstkritischen Reflexion, zur demütigen Akzeptanz der eigenen Fehlbarkeit oder zum dialogischen Miteinander unterschiedlicher Haltungen und Positionen war der Staatsgewalt in der Corona-Pandemie abhandengekommen. Wie kann es sein, dass so viele diese Zusammenhänge nicht durchschauten und blind in eine menschliche Katastrophe rannten?

Kennen Sie das geflügelte Wort „Angst essen Seele auf“? Es stammt aus dem gleichnamigen 1973 verfilmten Sozialdrama von Rainer Werner Fassbinder und soll die zerstörerische Macht von Angst ausdrücken. Der Begriff Angst hat sich seit dem achten Jahrhundert von indogermanisch „anghu“, „beengend“, über althochdeutsch „angust“ entwickelt. Schon beim bloßen Wort „beengend“ wird einem angst und bange. Angst ist mächtiger als alle anderen Aspekte, die unsere Seele und unseren Geist ausmachen, mächtiger als unsere anderen Gefühle, unsere Gedanken, Einstellungen oder Glaubenssätze.

Wenn uns etwas zutiefst verängstigt, schalten wir auf den Überlebensmodus, wir verengen unsere Sicht und richten uns fixiert auf die Abwehr der Gefahr aus. Denn Angst sichert unser Überleben und das der menschlichen Spezies. Angst gehört somit zu den grundlegendsten Schutzmechanismen, die wir haben. Verängstigung ist sozusagen ein psychologischer Ausdruck unseres Immunsystems.

Angst essen also Seele auf, wenn der Mensch in eine Situation kommt, wo es um das Überleben geht. Und für sehr viele ging es ums Überleben, als die Corona-Pandemie ausgerufen und mit medial geschürten Schreckensszenarien unterfüttert wurde.

Die Angst wirkte wie ein Lauffeuer und steckte alle an, wir hatten eine Pandemie nicht nur des Corona-Virus, sondern auch der Angst. Es entwickelte sich eine Massenpsychose, die weite Teile der Bevölkerung ergriff und eine rationale, vernunftgeleitete Auseinandersetzung mit der wirklichen Gefahr ausschaltete.

Massenpsychose ist das, was nach Gustave Le Bon, dem französischen Mediziner, Anthropologen, Psychologen und Soziologen, passiert, wenn die Angst der Einzelnen die Masse erfasst, und diese dann Auffälligkeiten im Denken und in den moralischen Überzeugungen entwickeln, die man mit Fug und Recht als krank bezeichnen kann. Dabei ist wichtig zu betonen, dass die Individuen einer psychotisch denkenden und handelnden Menschenmasse ihrer Angst oftmals nicht bewusst sind und auch nicht zwingend einzeln psychisch krank oder gestört sein müssen.

Wenn es aber um den auslösenden Angstmacher, ein Virus, einen Krankheitserreger oder einen anderen „Sündenbock“, geht, folgen die verängstigten und verzweifelten Menschen panisch getrieben den irrsinnigsten Ideen. Sie zeigen ein amoralisches Verhalten, ohne den eigentlichen Irrsinn oder das Schlechte daran zu hinterfragen und zu erkennen. Sie machen dies, weil sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf den angstauslösenden Reiz gelenkt haben und alle Informationen, die sie erhalten, im Sinne des Angstreizes ausblenden und fehlinterpretieren.

Sagt man etwas gegen die Fehlinformationen und -interpretationen, verteidigen Menschen, die sich in einer Massenpsychose befinden, vehement ihre Ansichten, teils aggressiv und moralisierend, wobei sie mantraartig immer wieder dieselben, zum Teil längst widerlegten Argumente einbringen. Sie folgen kritiklos den Rezepten und Handlungsbefehlen von Verantwortlichen des Gesundheitssystems und den Aussagen der Massenmedien.

Der zentrale Punkt an dieser Stelle ist: Den an einer Massenpsychose Erkrankten ist nicht bewusst, dass sie erkrankt sind, sie haben keine Krankheitseinsicht und befinden sich in einer Pseudorealität, einer Scheinrealität, die von ihnen und der Masse errichtet wurde, um das Wahn-Narrativ vom tödlichen Virus, das nur durch eine Impfung beseitigt werden kann, weiterhin zu glauben.

Diese Scheinrealität wird mit allen Mitteln aufrechterhalten. Auch wenn, paradoxerweise, die Maßnahmen gegen das Virus gefährlicher sind als das Virus selbst, wird die wahnhafte Vorstellung von Killerviren weiter gepflegt. In der Angst verlässt man sich auf das Gewohnte, vertraut Schulmedizin, Regierung und Medien, denen man schon immer vertraut hat — auch wenn man in normalen, gesunden Zeiten durchaus mit diesen Machtinstanzen unzufrieden war.

Wenn ich das alles so vortrage, wundere ich mich nicht mehr, wenn in einer Massenpsychose fundamentale Regeln der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit, die unsere Gesellschaft für unser gesundes Zusammenwirken geschaffen hat, von der Bevölkerung nicht mehr gesehen werden und die Menschen es tolerieren, dass sie von mächtigen Organisationen wie dem RKI wie eine Herde von Schafen geführt werden. Der Verlust von Moral, Anstand und Verantwortungsbewusstsein in den letzten drei Jahren — und ich fürchte, auch in den kommenden Jahren — hat nun dazu geführt, dass viele Verantwortliche des Gesundheitssystems, darunter auch die meisten Ärzte, ihre berufliche Aufgabe nicht mehr menschlich und patientenorientiert erfüllen. Viele haben sich an Hilflosen bereichert, haben Spritzen gegeben, deren Wirkung weitgehend unbekannt war, und haben damit manchen Menschen sogar Schaden zugefügt.

Auch hier nochmals fürs Protokoll: Vielen dieser Ärzte war aufgrund der Massenpsychose und Scheinrealität, in der sie sich befanden und teils noch befinden, nicht bewusst, dass sie einen fundamentalen Fehler machten und fremdgesteuert funktionierten, ohne die Fragwürdigkeit ihres Handelns zu erkennen. „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ ist ein weiterer Filmtitel, der mir in diesem Zusammenhang einfällt. Dieser Umstand, diese massenpsychologische Situation ist aber entscheidend, wenn nun von Ihnen, den Impfgeschädigten, Hilfe erwartet wird.

Aus vielen Gesprächen wissen wir heute, dass Impfgeschädigte schmerzlich aus der Psychose erwacht und quasi auf dem harten Boden der Realität gelandet sind. Dabei sind sie aber weiter als die Mediziner und Medizinerinnen, die immer noch glauben, dass das Virus die eigentliche Gefahr darstellt. Die möglichen und gravierenden Schadenswirkungen der Maßnahmen gegen das Virus werden weiter verdrängt. Jeder Schaden, der länger als normal andauert, wird zum Post-COVID-Syndrom.

Von den Verantwortlichen im Gesundheitssystem wird jetzt gerne Post-Vac zu Post-COVID umetikettiert. Und selbst wenn gewisse Ärzte, die COVID-Impfungen durchgeführt haben, nun auch aus der Massenpsychose aufwachen und ihnen damit klar wird, dass die Impfung durchaus schädlich sein kann, heißt das noch lange nicht, dass sie Post-Vac diagnostizieren und den Geschädigten wirklich helfen können. Sie haben jetzt Angst, manche schämen sich auch, dass ihr falsches Handeln sichtbar wird und sie Verantwortung für die Folgen übernehmen müssten.

Schuldgefühle, rechtliche Bedenken, selbstgerechte Leugnung, Selbstwertprobleme und die Angst, dass geschädigte Patienten und Patientinnen anklagen und wie ein leibhaftiger Vorwurf wirken, können nun erneut verhindern, ihnen helfend zur Seite zu stehen. Auch hier wird dann gerne die Ursache des Impfschadens im Virus gesehen und aus Post-Vac Post-COVID gemacht. Das hier angesprochene Problem erinnert an die Unfähigkeit zu trauern und die verdrängte Bearbeitung des medizinischen Versagens im Nationalsozialismus. Auch hier ging man schweigend zur Tagesordnung über.

Beinahe könnte man meinen, dass je größer das erzeugte Elend ist und je mehr damit zu tun hatten, desto schwieriger wird die Aufarbeitung, da sehr viele verantwortliche Mediziner und Medizinerinnen mehr unbewusst als bewusst versuchen zu vertuschen und zu verdrängen.

Was aber können Menschen, die einen gesundheitlichen Schaden aufgrund der COVID-Impfung erlitten haben, tun, um ihren Schaden zu mildern oder vielleicht sogar wieder gesund zu werden? Hier lassen sich aus dem bisher Gesagten zwei Handlungsstränge ableiten. Zum einen sollten wir verstehen, dass man bei den vermeintlichen Tätern, egal, ob ihnen die Tat bewusst ist oder nicht, eher nicht um Hilfe bitten sollte. Sie sind in ihrer eigenen Verletztheit unfähig geworden, den Schaden zu reparieren.

Meine persönliche Beobachtung ist, dass insbesondere schulmedizinisch denkende und handelnde Ärzte, also jene, die eine ideologische Neigung dazu haben, Körper, Geist und Seele voneinander getrennt zu sehen und auf die technischen Errungenschaften der Medizin und nicht so sehr auf die natürliche biopsychosoziale Immunität der Menschen zu vertrauen, eher zu denen gehörten, die in der Pandemie die Maßnahmen für gut hielten, die Impfung propagierten und ihren Patienten verabreichten. Da diese den größten Teil der Ärzteschaft darstellen, bleiben somit leider nur mehr wenige übrig, an die man sich nach der Corona-Pandemie und mit Impfschaden vertrauensvoll wenden kann. Viele von Ihnen haben das bereits leidvoll erfahren.

Eine zweite, für mich zwingende Strategie in der Behandlung des Post-Vac-Syndroms betrifft die psychische Komponente, die Heilkraft der Seele und der menschlichen Beziehungen. Ich bin Psychoneuroimmunologe und weiß um den gewaltigen Einfluss, den die Psyche auf alle Bereiche des Körpers nehmen kann. Gerade im Zusammenhang mit Traumatisierungen — die COVID-Impfung ebenso wie viele andere Maßnahmen kann man aufgrund der Umstände, unter denen sie erfolgten, als traumatisierende Erfahrung bezeichnen — trifft dies zu. Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, einer PTSD, zeigen alle Krankheitszeichen, die auch für Post-Vac typisch sind: Entzündungen, Erschöpfung, Schmerzen, Thromboembolien, allergische Reaktionen, Immunstörungen aller Art.

Die psychosomatische Medizin und die Psychotherapie können das belastende Erleben von Erschöpfung und Schmerzen und die damit einhergehenden Einschränkungen im Alltag positiv beeinflussen. Medikamente vermögen das oft nicht so gut. Körperliche, seelische und soziale Faktoren wirken immer zusammen, und ein auf den Körper reduziertes Gesundheits- und Krankheitsverständnis ist heute wissenschaftlich nicht mehr haltbar.

Ich rate Ihnen daher unbedingt, die psychische Komponente zu berücksichtigen, wenn es um eine geeignete Behandlung von Post-Vac gehen soll. Ich bin davon überzeugt, dass der wichtigste Faktor zur Heilung von Post-Vac in einem selbst liegt, in der psychischen Kraft, in der Beziehung zu Vertrauten und in der Zeit. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Quellen und Anmerkungen:

Danke an Dr. med. Ellis Huber für seine wertvollen Vorschläge zur Verbesserung des Manuskripts.

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