Auf Utopien können wir nicht verzichten

 In Politik

Peter Seyferth, Bildquelle: http://www.actvism.org

Jochen Schilk unterhielt sich mit dem Anarchisten und politischen Philosophen Peter Seyferth über den utopischen Horizont von Herrschaftsfreiheit. (Quelle: Oya)
https://oya-online.de/article/read/3468-.html

Anzeigen von 5 Kommentaren
  • Freiherr von Anarch
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    …und was sagen sie zu meiner, ganz persönlichen, erweiterten Anarchie, Herr Seyferth ? :

    ‘Meine’ Anarchie geht weit über diesen blanken Begriff hinaus , der als solcher zuviel benutzt, stigmatisiert, entfremdet, verfälscht, in Besitz genommen wurde –
    es ist ganz einfach die Freiheit im Denken, Handeln und Fühlen.
    Kein Zwang, keine Nötigung, keine Missionierung zu irgend etwas.
    Es ist die Freiwilligkeit und mit oder innerhalb dieser kann ich mich einbinden, engagieren, mithelfen, unterstützen, –
    jedoch – bei der kleinsten Nötigung bin ich weg !
    Diese Anarchie geht weit und tief in den persönlichen ‘Alltag’ hinein, sitzt fest in der Persönlichkeitsstruktur, bestimmt Denken und Handeln und Fühlen ( indirekt ) auch.
    Und was diese anderen …ismen betrifft – Kommunismus, Sozialismus, Marxismus, auch Demokratie –
    kann ich mich freiwillig einbinden weil gemeinsame Interessen bestehen für die es sich zu kämpfen lohnt: Befreiung, Antimilitarismus, Antifaschismus, Gerechtigkeit –
    würde mich jedoch nicht unter Fahnen und Parolen zwingen lassen, uniformieren lassen, befehligen lassen, nicht für …ismen benutzen lassen also.
    Und was Symbole angeht, naja, da gefällt mir das ‘A im Kreis’ als Zeichen für die Anarchistische Föderation durchaus, no problem dieses zu tragen oder zu zeigen, sage ja auch jedem dass ich Anarchist bin.
    Absolute Anarchie gibt es nicht, größtmögliche aber schon, bedeutet größtmögliche Freiheit und dieses Bedürfnis ist angeboren, im Blut, in den Zellen.
    Und selbstverständlich gibt es dann für mich auch keine Nationalismen, Patriotismen, Nationalgrenzen, Pathos, Nationalehre, Hymnen, Vater- oder Mutterländer, Unterwerfungen unter Religionen, keine Staatsbürgerhaft und nur weil hier geboren auch kein Deutscher !
    Ich bin nicht ‘deutsch’ – ich bin ein Freier Mensch !
    ‘ Und du nimmst aber trotzdem von diesem Staat Geld, Rente u.s.w…’ – höre ich manchmal –
    und meine klare Antwort: ‘ dieses System hat mich in Staatsbürgerhaft genommen, zwangsadoptiert, dann muss es auch dafür sorgen dass es mir gut geht, ich würdevoll leben kann und steht es nicht genau so in der Verfassung dieses Systems ? ‘
    Stattdessen Zwang, Nötigung, Feiheitsberaubung, Körperverletzung, Psychische Folter, Systemterror von Geburt an und all dieser Terror nur weil ich frei bin, frei sein muss.
    Sehr gerne würde ich die BRD deswegen verklagen, vor einem übergeordneten Gericht und höchst interessant wäre es zudem, zu erfahren dann, inwieweit denn nun das Menschenrecht auch für mich gilt. Auf dem Papier hätte ich es ja, genauestens sogar…

    • Freiherr von Anarch
      Antworten
      Die Lebensphilosophie des ‘fortgeschritten empathischen Menschen ‘ in Selbstbestimmung über sein Leben.

      Bei diesem radikal kurz beschreibendem Satz ( der mir spontan zu Anarchie zusätzlich einfällt ) fällt eines sofort auf:

      Unmöglich, solange ALLES dem Geld unterworfen ist, das Geld ALLES beherrscht.

      Geld ist Macht und Herrschaft und Macht und Herrschaft verhindern eine Anarchie, die Selbstbestimmung – der Reiche kann sich Freiheiten und Selbstbestimmung zwar kaufen und deshalb strebt man nach dem Gelde…

      Das Geld also ist DER Fluch schlechthin.

      Ein Doktor der Philosophie als ‘Anarchist’ kann ganz wesentlich selbstbestimmter leben als ein Armutsrentner-Anarchist… weil er mehr Geld hat.

      Der Asket auf dem Berg ist jedoch wesentlich freier, muss keine Angst um seinen Besitz haben, andererseits – jedoch muss auch er essen und wohnen und da sind wir wieder beim ALLES beherrschenden Geld.

      Anarchie und Geld – das wird sich nicht vertragen, never ever.

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

  • ert_ertrus
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    Anarchie ist eine Angelegenheit des Herzens (Erich Mühsam).

    Der musste das wissen – weshalb ich das A lieber von einem Herzen umfangen sehe

    (funktioniert großartig!)

    <3

  • N. Flox
    Antworten
    Putschen für das Klima und lebenswerte Lebensgrundlagen

    Durch die Telefon- Aktion der Gruppe Peng! Klingelstreich beim Kapitalismus | Peng

    wissen wir belegbar, dass die Verantwortlichen in der Schlüsselindustrie überhaupt nicht daran denken, klimaschonend und fair zu wirtschaften.

    Das ist ein Angriff auf uns alle, auf unser Leben und vor allem auf unsere Lebensgrundlage.

    Aus Notwehr sollten wir uns zusammen tun und alle CEOs, alle verantwortlichen Personen in Schlüsselpositionen, stürzen. Sie wollen weiterhin Wachstum, Wachstum, Wachstum und den Reichtum auf Schäden für das Klima aufbauen.

    Enteignung oder klimaschonendes Wirtschaften kommt für sie nicht in Frage, also müssen wir sie entmachten. Wir müssen die Schlüsselpositionen – die Entscheidenden – zu Klimaschutz zwingen und wenn das nicht gelingen will, müssen wir sie entmachten, stürzen, putschen.

    Nachhaltiges Wirtschaften erzwingen oder entmachten – eine andere Möglichkeit haben wir scheinbar nicht, um noch einige der Lebensgrundlagen zu retten.

    Ansonsten geht das Ausrotten fröhlich weiter und dass können wir doch nicht aushalten!

    Herzliche Grüße,

    N. Flox

    Aktivisti

    n.flox@web.de

  • c.g.
    Antworten
    es gibt leute, die sich als gruppe zusammentun, sich auf bestimmte, für sie jeweils wichtige inhalte einigen, ihr wissen, ihr können, ihre manpower, ihre ersparnisse und ihr einkommen zur gründung einer lebensgemeinschaft einsetzen.

    überall auf der welt gibt es solche projekte.

    ohne eine funktionierende demokratie oder als spielwiese, tummelplatz und aushängeschild für die antidemokratischen und menschenverachtenden bestrebungen der reichen 1-10% bleiben solche projekte allerdings ohne jedwede gesellschaftliche relevanz.

    das zumindest, ist meine message an die oya-macher/innen, die sich m.e. in ihrer nische, innerhalb des systems, allzu behaglich eingerichtet haben und einen aufklärerischen utopiebegriff ad absurdum führen.

    um es mit peter seyferth zu sagen: machen wir uns mit den herrschenden gemein indem wir den entwicklungen zuschauen, diffamieren wir diejenigen, die kritik üben und warten wir auf den zusammenbruch….

     

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