Bild-Boykott und die Stimme der Stummen
Die Hetze gegen Muslime, Refugees, Blockupy, Griechen und die Kriegshetze der Springerpresse hat schon lange das Maß überschritten. Mehrere Einzelhändler haben daher begonnen, die Bild-Zeitung aus dem Sortiment zu nehmen. Rebellunion organisiert für Samstag, den 11. April 2015 eine Bild-Boykottdemo um 15 Uhr vor dem Axel Springer Haus in Berlin: https://www.facebook.com/events/1426499370984461/
Wo bleibt die mediale und öffentliche Empörung über die 148 größtenteils christlichen Studenten, die in Kenia von der somalischen Al-Shabaab-Miliz massakriert wurden? Oder Entrüstung über die Luftangriffe Saudi-Arabiens und anderer Golfstaaten, welche gerade Huthi-Milizen und die jemenitische Zivilbevölkerung bombardieren? Wo hört man was vom Kampf der Kurd*innen, die sich momentan der IS widersetzen oder der Palästinenser*innen, die gerade in Syrien vor der ISIS fliehen? Wer berichtet über die mindestens 1,3 Millionen Menschen, die seit 2001 durch die Nato-Interventionen im Irak, Afghanistan und Pakistan gestorben sind oder über die mindestens 220.000 Opfer des syrischen Bürgerkriegs? Was ist mit den 150.000 Opfern des mexikanischen Drogenkriegs seit 2006?
Am aller wenigsten hört man in den Medien über die Konflikte in Afrika von denen Unternehmen und Staaten in West und Ost teilweise sogar profitieren, weil dadurch die Rohstoffe billiger den Kontinent verlassen. Boko Haram ist seit 2009 für den Tod von etwa 15.000 Menschen verantwortlich. Durch den Darfur Konflikt starben im Sudan seit 2003 mindestens 200.000 Menschen. Im somalischen Bürgerkrieg starben seit 1991 ca. 500.000 Menschen. Der weltweit tödlichste Konflikt seit dem Koreakrieg, wenn nicht sogar seit dem 2. Weltkrieg ist jedoch der Zweite Kongokrieg. Dieser sog. „Afrikanische Weltkrieg“, an dem 9 Staaten und etwa 20 bewaffnete Gruppen beteiligt waren, kostete von 1998 bis 2008 zwischen 3 und 5,4 Millionen Menschen das Leben, und der Konflikt geht heute immer noch weiter. Dennoch wurde über kaum einen anderen Krieg so wenig berichtet wie über diesen. Der Grund liegt teilweise darin, dass westliche Unternehmen vom Chaos in der Region profitieren und dadurch das kostbare Gold, Diamanten und vor allem das für die Elektroindustrie so wichtige Coltan zu Spottpreisen ergattern können.
Die Stimme der Stummen muss stärker in die Öffentlichkeit! Die mit Doppelstandards gespickten Mainstreammedien verhöhnen schon viel zu lange die Opfer des Staatsterrorismus, Rassismus, Imperialismus und Kapitalismus!
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