Blumfeld: Wir sind frei
„Es gibt kein Müssen und kein Sollen, wenn wir nicht wollen. Die Zeit der Heuchler ist vorbei und ihrer Barbarei, denn wir sind frei“. Hier hat „mein Algorithmus“ gute Arbeit geleistet und mir ein Lied auf den Bildschirm gespült, das wirklich gut zu mir und – wie ich finde – auch zu „Hinter den Schlagzeilen“ passt. Eine für mich völlig neue Band, die es zu erkunden gilt. Übrigens handelt es sich aber nicht um ein „Corona-Lied“, als Jahreszahl wird 2003 angegeben, und ist die Zeit der Heuchler wirklich vorbei, oder hat es danach erst richtig angefangen? Die Tyrannei ist ein zeitloses Phänomen, der Aufstand der Seele gegen sie aber auch. Wie bei anderen neueren Polit-Bands wie „Alien’s Best Friends“ und „Theodor Shitstorm“ funktioniert das Lied auch als Popsong gut, und der junge Mann hat auch Stimme.
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Keine Frage, das Bedürfnis nach Authentizität in unserer untergehenden Gesellschaft ist groß. Hier springt Herr Blumfeld, eigentlich heisst er natürlich Dieselmeyer oder so ähnlich, in die Bresche. Dass ein bekannter Starvirologe seine Musik auch schätzt, ist ja kein Geheimnis , u d dafür kann er nichts. Oder etwa doch? Diese Frage muss gewagt sein, und sie ist , wie mir Ingrid verriet, möglicherweise derzeit (noch) uristisch legitim, im Sinne der Kunstfreiheit, sie könne dafür aber „nicht garantieren“. Ich möchte mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, schon gar nicht in puncto flache Erde. Die Andeutung, aufeiner Parkpank Kaffee getrunken zu haben, während „2G“, die muss schon reichen.Und der Aufstand der Seelen muss eben auch an die Altervorsorge denken, soviel ist klar.-