Daniela Böhm über ihren Vater Karlheinz Böhm

Dieses schöne Bild von Karlheinz Böhm mit einem kleinen Esel hat uns Daniela Böhm aus ihrem Privatarchiv zur Verfügung gestellt
Schon als Schauspieler hatte Karlheinz Böhm mehr zu bieten als den feschen Kaiser Franz Joseph in den „Sissi“-Filmen. Er brillierte u.a. im Thriller „Peeping Tom“ sowie im Ehedrama „Martha“ von Rainer Werner Fassbinder. Noch stärker ist er heute allerdings durch seine unermüdliche Arbeit für die Äthiopien-Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ in Erinnerung. Der Sohn des berühmten Dirigenten Karl Böhm gründete seine Stiftung 1981 nach einem öffentlichen Spendenaufruf in der Sendung „Wetten dass…?“ Während eines Kenia-Aufenthalt hatte die Armut der Menschen dort Böhm stark erschüttert. Bis zu seinem Tod betrieb er sein Lebenswerk, die Afrika-Hilfe, mit großer Leidenschaft und versuchte – neben unmittelbarer karitativer Hilfe – immer auch die Strukturen zu verbessern, die der Armut zugrunde lagen: etwa Bildungsmangel, die Unterdrückung der Frau und die Folgen westlicher Kolonialherrschaft. Heute liegt mit Blick auf die Flüchtlingsströme aus Afrika die Schlussfolgerung nahe: Hätte man mehr auf Karlheinz Böhm gehört…! Gestern vor zwei Jahren verstarb der große Schauspieler und Menschenfreund. Seine Tochter, Daniela Böhm, deren Anliegen heute vor allem der Tierschutz ist, erinnert an ihn.
In liebevollem Gedenken und einige Gedanken
Heute vor zwei Jahren, am Donnerstag, dem 29.Mai 2014 – es war der Vatertag -, starb mein Vater. Die Äthiopier, die Menschen dieses Landes, für das er so viel getan hat, nannten ihn „Abo“ – Vater.
Mein Vater wurde nicht müde, das Unrecht eines kriegstreibende
Wir stehen heute vor so vielen Herausforderung
„Es gibt keine erste, zweite oder dritte Welt. Wir alle leben auf ein und demselben Planeten, für den wir gemeinsam die Verantwortung tragen“, war ein Satz, den mein Vater oft gesagt hat und der viel zitiert wurde. Er ist so wahr, dieser Satz. Grenzen sind Striche auf einer Landkarte, vom Menschen gezeichnet. Die Erde kennt keine Grenzen und es sind zuerst die Grenzen in unseren eigenen Köpfen, die fallen müssen. Nein, ich fühle mich nicht als Gutmensch, auch ich habe meine Grenzen und kenne sie. Auch ich setze mich mit meinen Vorurteilen oder vorschnellen Einschätzungen auseinander. Auch ich habe Ängste und frage mich manchmal, wie das alles weitergehen soll. Auch ich sehe die Probleme, doch ich bemühe mich, neutral damit umzugehen. Jegliche „Rechts-haberei
Wir müssen den Traum einer besseren Welt für alle Menschen träumen. Es herrscht so unendlich viel Unrecht, so viel Ungerechtigkeit
Die Veränderung liegt bei uns, bei jedem Einzelnen von uns – selbst wenn wir uns gegenüber den Mächtigen dieser Welt, Politikern und Wirtschaftskonz