«David gegen Goliath» wird 31 Jahre
„Oft totgesagt, oft diffamiert – wir leben immer noch und stehen zu unseren Zielen.“ Bernhard Fricke, der Gründer der Münchner Umweltinitiative, lädt hier nicht nur zu einer Mittsommernachtsveranstaltung im Chiemgau ein, er warnt auch deutlich vor der Gefahr neuer Atomkatastrophen und vor einem weiteren Ausbau des Überwachungsstaats. (http://www.davidgegengoliath.de/)
Liebe Davids,
die Atomkatastrophe von Tschernobyl hat uns vor 31 Jahren zusammengeführt.
Dieses Ereignis ist von uns als letzte Warnung aufgenommen worden, von einem menschen- und naturfeindlichen Kurs Abstand zu nehmen, der für uns persönlich wie auch für unseren Lebensraum eine tödliche Gefahr bedeutet.
Die Kernpunkte unserer Arbeit sind gleichgeblieben, weil unsere Probleme gleichgeblieben sind.
Ein Atomunfall wie in Tschernobyl ist jederzeit wieder möglich. Das würde in einem so dicht besiedelten Gebiet wie bei uns mit angrenzenden Nachbarländern zu unvorstellbarem Chaos und zu einem Zusammenbruch dieser uns so vertrauten und in vielem gewohnten, oberflächlich sehr angenehmen Zivilisation führen.
Es gibt keine wirksame medizinische Hilfe, eine Evakuierung der Bevölkerung in solchen Mengen und in der kurzen Zeit ist nicht möglich.
Die große Zahl meldepflichtiger atomarer Störfälle weist nachhaltig auf die Aktualität des Themas hin.
Wenn unsere immer wiederholten Aussagen und eindeutigen Warnungen so nicht zutreffen sollten oder gar als rein hysterisch abgetan und als hinnehmbares Risiko betrachtet werden sollten, dann müssten wir eingestehen, dass wir uns geirrt haben und unsere Warnungen falsch waren.
Wir sind nach immerwährender Prüfung der Überzeugung, dass die aufgezeigten Gefahren weiter bestehen.
In Kenntnis der Problematik von jedem Vergleich weise ich aber trotzdem darauf hin:
Das unfassbare, Menschen, Tiere und Pflanzen zerstörende Drama der Hitlerzeit wurde mit dem Generalargument versucht zu entschuldigen „Wir haben nichts gewusst“ – und deshalb nichts getan.
Es gab auch damals überzeugende Menschen, die die Zeichen der Zeit aufgenommen, bewertet und Widerstand geleistet haben – und dafür geschmäht und geprügelt worden sind – Kurt Tucholsky mag für viele stehen, die sich nicht haben verführen lassen.
Wir können jedenfalls für uns beanspruchen, dass wir mit unseren millionenfachen Informationen und intensiven Warnungen dazu beigetragen haben, dass keiner jemals wieder sagen kann “Ich habe nichts gewusst“.
Ein “Geburtstag“ ist immer wieder auch eine willkommene Gelegenheit, Wünsche zu äußern:
Eine Spende in jeder Höhe trägt zu unserer weiteren Handlungsfähigkeit und Unabhängigkeit bei (steuerlich abzugsfähig auf unser bekanntes Konto).
Um das Leben in konkreter Form zu ehren, planen wir den Bewegungsplatz für unsere Pferde zu renovieren, neue Bienenstöcke anzulegen und die Solaranlage zu erweitern.
Unser Geburtstagswusch an jeden von Euch gemäß unserem Motto “Nicht reden sondern handeln“:
- konkret FÜR das Leben der Bienen handeln, die immer weniger Nahrung finden.
Bitte pflanzt mindestens 10 Bienenpflanzen oder z.B. eine Akazie im Garten oder auf dem Balkon
- vom kleineren Konkreten ins Größere
Killroy is watching you – der Überwachungsstaat wächst unaufhaltsam, droht uns zu überwuchern und nimmt uns die Luft zum Atmen.
Ich beobachte seit Jahren mit großer Sorge, wie das Überwachungsnetz immer enger wird unter dem Vorwand, mehr Kontrolle bedeute mehr Sicherheit. Es gerät ganz leicht in Vergessenheit, dass WIR, die Bürger, der eigentliche Souverän des Staates sind. Der Satz kann nicht oft genug wiederholt werden: Wer die Sicherheit auf Kosten der Freiheit erreichen will, wird beides verlieren.
Absolute Sicherheit wird es so wenig geben wie sichere Atomenergie!
Damit Ihr Euch ein besseres Bild von den Auswüchsen unseres Überwachungsstaates machen könnt, schreibt bitte Eure Gemeinden, das Landratsamt, die Landesregierung, die Bundesregierung und die EU an und fragt nach, welche Daten über Euch aus welchen Gründen dort gespeichert sind.
Fragt außerdem die Polizei, die Staatsanwaltschaft, den Landesverfassungsschutz und den Bundesverfassungsschutz an.
- In jedem Fall möchte ich Euch gerne meine schmerzliche und einschneidende, in vielen Bereichen aber auch inspirierende und vitalisierende Erfahrung weitergeben, wie schnell unser Leben sich verändern oder zum Abschluss kommen kann.
Der bis heute noch nicht abgeschlossene staatsanwaltschaftliche Eingriff in meinen Lebens- und Arbeitsraum ist noch immer nicht abgeschlossen und hat zu einer kaum erträglichen doppelten Belastung geführt. In dieser einschneidenden Situation habe ich erfahren dürfen, wie wichtig und stärkend es ist, wenn wir uns auf eine lebendige und tragende Verbindung mit “Mr. Gott – den Einen in Allem – in Dir und in Mir“ verlassen können. Bei ihm sind wir alle, Davids und Goliaths, im Himmel und auf Erden gut aufgehoben.
Veranstaltungshinweis: Mittsommernachtsfest am Freitag, 23.06.2017, Beginn: 17 Uhr
Eintritt 20 €; ermäßigt 10 €; Kinder frei; Anmeldung erbeten – bitte Kuchen oder Beiträge zum Buffet mitbringen