Der HdS-Buchtipp: «Bete für die Knete“
Rev. Dr. Jonathan Sundays Ratgeber „Pray for Cash“ war in den USA ein Bestseller. Wie wenige andere Autoren geißelt der Schöper von Titeln wie „Mit Engeln für Geld beten“ Opferbewusstsein und Jammermentalität und fordert uns auf, endlich Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Das umfasst vor allem auch die volle Eigenverantwortung für die eigene finanzielle Situation und schließt eine Einstellung aus, die immer nur den anderen („Der Staat“, „die Gesellschaft“, „die Arbeitgeber“) die Schuld an der eigenen Misere gibt. Endlich ist „Pray for Cash“ nun in deutscher Sprache unter dem Titel „Bete für die Knete“ erschienen. HdS-Redakteur Roland Rottenfußer, bekannt als glühender Esoteriker, hat sich das Buch mit großer Begeisterung zu Gemüte geführt. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags hier ein Auszug aus dem Werk.
Als ich Bartholomew Luckless zum ersten Mal begegnete, befand er sich in einem wahrhaft erbarmungswürdigen Zustand. Aufgewachsen in den Armenvierteln der Bronx hatte er nie in seinem Leben wirklich Glück erlebt. Er hielt sich mühsam mit entwürdigenden Zeitarbeits-Jobs über Wasser, und nun hatte man ihm auch noch diesen miesen Job gekündigt. Gerichtsvollzieher und Schuldnerberater bildeten seine einzigen wirklich regelmäßigen sozialen Kontakte. „Reverend, bitte helfen Sie mir“, schluchzte er, als er mich vor der Kirche ansprach. Tränen quollen in den Ausschnitt seines mehrfach geflickten Second-Hand-T-Shirts. „Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich habe schon an Selbstmord gedacht …“
„Haben Sie sich schon einmal überlegt, ob Ihre Einstellung zu Geld nicht zu negativ ist?“, erwiderte ich, indem ich ihm fest in Augen blickte. „Sehen Sie, wir wohnen in einem großartigen, freien Land, in dem jeder nur genau das bekommt, was er verdient. Prägen Sie sich diesen Satz ein: unverschuldete Armut gibt es nicht. Geldmangel ist nichts anderes als eine Form der Degeneration der Seele“.
Mein Gegenüber schien durch meine Worte etwas verstört, jedoch nachdenklich geworden. „Lassen Sie sich nicht in den Sumpf der Mutlosigkeit hineinsinken“, insistierte ich. „Denken Sie an die Worte der Schrift: ‚gesegnet die, die da glauben, dass ihnen gegeben wird, denn sie sollen erquicket werden an den Fleischtöpfen des Herren ein Leben lang.“ Fangen Sie jetzt an, etwas an ihrem Leben zu ändern, indem Sie 10 mal täglich die folgende Suggestionsformel sprechen: „Ich liebe und verehre Geld als einen Ausdruck göttlicher Energie. Aus dem unerschöpflichen Füllhorn des Universums quellen unablässig Schwingungen des Reichtums und der Fülle auf mich hernieder. Wie ein Magnet sauge ich Geld, Erfolge und gute Renditen in mein Leben. Die innewohnende unendliche Weisheit meines Unterbewusstseins versorgt mich Tag für Tag mit allem, was ich brauche.’“
Zwei Wochen später traf ich diesen Mann zufällig auf einem Empfang wieder. Glücklich strahlend eilte er auf mich zu: „Reverend, ich bin Ihnen zutiefst zu Dank verpflichtet! Wissen Sie, was geschehen ist? …“ Bartholomew Luckless hatte einen Anruf seines Ex-Arbeitgebers erhalten. Dieser hatte dafür entschuldigt, ihn voreilig entlassen zu haben und ihm einen Job nebst beträchtlicher Gehaltserhöhung gegeben. Luckless hatte sein erstes Gehalt jedoch nicht verjubelt, sondern an der Börse mit Weizen und Mais spekuliert. Renditen in sechsstelliger Höhe waren eingeflossen. Der einstige arme Schlucker, gefangen in seine Opferbewusstsein, war ein gemachter Mann.
Rev. Dr. Jonathan Sunday: Bete für die Knete, Verlag Rosa & Wolkig, 577 Seite, € 39,99