Die Zukunft sind wir!

 In Buchtipp, FEATURED, Politik, Spiritualität

„Es ist Hoffnung in den Menschen, nicht in der Gesellschaft, nicht in den Systemen, aber in Dir und mir“, schrieb einst ein weiser Mann. Mit „Nur Mut!“ veröffentlichen wir das Buch zum neuen Jahrzehnt. Pünktlich zur Jahreswende veröffentlicht der frisch gegründete Rubikon-Verlag sein zweites Buch. „Nur Mut!“ ist eine Sammlung der aussagekräftigsten Texte der Aufwind-Redaktion, die in Zeiten des grundlegenden Wandels Möglichkeiten aufzeigt, wie es weitergehen kann. Kein Weg führt an den gigantischen Problemen, mit denen wir heute konfrontiert sind, vorbei. Doch es gibt Wege, die mitten hineinführen, hin zu den Ursprüngen, dorthin, wo alles entsteht: in uns. Hier erkennen wir, was die Revolutionäre aller Zeiten immer wieder bestätigen: Wenn wir uns ändern, verändert das die Welt. Mit Texten von HdS-Redakteur Roland Rottenfußer. Kerstin Chavent, Isabelle Krötsch

Die Zeichen stehen auf Sturm. Voller Unruhen, Zweifel und Fragen geht ein Jahr zu Ende und beginnt ein neues.

Es gibt kein Zurück mehr, der Rubikon ist längst überschritten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die kritische Masse das kranke, zerstörerische System, das mittlerweile unser aller Leben bedroht, zum Kippen bringt.

Niemand kann sagen, was in diesen Zeiten des Paradigmenwechsels tatsächlich auf uns zukommt und wie das Neue aussehen wird. Niemand kann abschätzen, wie hoch das Wasser tatsächlich steigt.

Wir beobachten, wie sich überall auf unserer Erde die Menschen erheben und sich immer deutlicher einer alten Weltordnung widersetzen, die von der Gier der Macht-Marionetten ausgeht.

Längst bröckeln die alten Hierarchien. Die Spitzen der Pyramiden haben sich von ihrem Sockel gelöst, und die Eliten haben in ihrer Hybris den Kontakt zur Basis und zum Lebendigen verloren.

Der Technik allein soll die Aufgabe zukommen, den Planeten vor seiner Zerstörung zu bewahren. Schon seit Jahrhunderten wird uns die Skepsis gegenüber dem Lebendigen durch eine die Natur zerschmetternde Wissenschaft suggeriert.

Zunehmend vermählt sich der Mensch mit der Maschine, bis das natürliche Leben vom künstlichen abgelöst und damit vollkommen kontrollierbar wird.
Verbindung ist die Lösung

Wir vom Rubikon haben dem etwas entgegenzusetzen. Wir schließen uns weder den Sirenen an, die den kommenden Weltuntergang oder eine transhumanistische neue Weltordnung verkünden, noch sehen wir die Lösung unserer Probleme in gewaltvollem Protest.

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Werden erst die Waffen erhoben, stehen die Sieger bereits fest: Es sind diejenigen, die sie verkaufen und die alles daran setzen, uns gegeneinander aufzubringen.

Ein Problem, wie auch immer es geartet ist, wird durch Spaltung immer mehr vertieft. Je mehr wir uns entzweien lassen, je vehementer wir in Gedanken, Wort oder Tat gegeneinander antreten, desto mehr verhindern wir eine lebensbejahende Lösung.

Das Problem ist die Trennung. Wenn wir das erkennen, dann sehen wir, in welche Richtung wir uns wenden müssen, um die Lösung zu finden. Mehr als irgendwann in der Geschichte unserer Zivilisation sind wir heute dazu aufgefordert, uns zusammenzuschließen.

Verbundenheit ist die Lösung: Verbindung mit der Natur und den Elementen, die uns nähren; Verbindung mit unseren Brüdern und Schwestern, egal, woher sie kommen und welche Meinung sie vertreten; Verbindung mit uns selbst und dem, was unser Menschsein ausmacht; Verbindung schließlich des Verstandes — der uns nicht daran gehindert hat, den Karren in den Dreck zu fahren — mit unserem Herzen.

Denn ein Herz ohne Verstand verfällt dem Fundamentalismus, und einem Verstand ohne Herz droht der Totalitarismus.

Aus dieser verbindenden Energie heraus ist ein Buch entstanden, das seinen Lesern auf der Schwelle zu einem neuen Jahrzehnt zurufen will: Nur Mut! Es ist nicht zu spät! Es gibt Wege aus der Krise heraus!

Niemand zwingt uns, weiterhin das Trennende, Spaltende, Diabolische zu nähren. Niemand kann uns daran hindern, uns im Sinne des Verbindenden, Einenden zu engagieren und das Lebendige in all seinen Erscheinungsformen zu respektieren und zu schützen.

Die Wahrheit ist:

Wir haben die Wahl!

Auf dem Weg

Es braucht Mut, seine eigenen Möglichkeiten zu erkennen, sich seiner Größe bewusst zu werden und Verantwortung für seine Entscheidungen zu übernehmen. Es braucht Mut, sich zu erheben und andere nicht wegzustoßen, sondern auf sie zuzugehen.

Es braucht Mut, sein bisheriges Verhalten infrage zu stellen, ohne sich selbst zu beschuldigen und zu erniedrigen. Es braucht Mut, dem uralten Spiel vom Opfer, vom Täter und vom Retter den Rücken zu kehren und sich selbst um seine Gefühle und Bedürfnisse zu kümmern.

Und es braucht sehr viel Mut, alte Verletzungen und Wunden loszulassen, verkrustete Bilder und fixe Ideen nachhaltig zu löschen und ein freies Feld entstehen zu lassen, auf dem etwas Neues, Gesundes gedeihen kann.

Es braucht Mut, erwachsen zu werden und dabei das verspielte und unschuldige Kind in sich zu ehren. Wir in der Redaktion Aufwind fühlen dem nach. Wir begeben uns selbst immer wieder in den dunklen Wald hinein, tasten uns voran und wissen bisweilen nicht weiter.

In diesen Momenten hilft es, sich auf die Verbundenheit zu besinnen und nicht aus den Augen zu verlieren, was wir wollen: daran mitwirken, auf dem Humus der alten Welt eine neue entstehen zu lassen, in der für uns alle Platz ist, eine Welt, in der wir in respektvoller Koexistenz zusammenleben, eine Welt, in der wir gleichsam Sterbebegleiter und Geburtshelfer sind.

In diesem Sinne machen unter vielen anderen visionäre Autoren — wie Gerald Hüther, Dirk C. Fleck und Franz Ruppert — Mut zum Hinsehen, Mut zur Selbsterkenntnis, Mut zur eigenen Wahrheit, Mut zur Verbundenheit, Mut zum Wandel und Mut für ein neues Weltbild. Sie scheuen nicht davor zurück, auch Unbequemes zu berühren.

So sind es keine Lektionen, die erteilt werden. Hier weiß es niemand besser. Hier steht niemand auf der „richtigen“ Seite und urteilt über andere — denn es ist ja gerade das Ur-Teilen, das überwunden werden soll.

Gemeinsam zeichnen wir ein vielschichtiges, dynamisches und buntes Bild, das Lust macht, sich an ihm zu inspirieren und sich ebenfalls auf einen ganz eigenen, individuellen Weg zu machen.

„Nur Mut!“ ist ein Geschenk für alle Menschen, die einen wirklichen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten wollen.

Inhalt:

Kerstin Chavent, Elisa Gratias und Isabelle Krötsch: Vorwort

Kapitel 1: Wahrnehmung

Otto Teischel: Die kranke Gesellschaft
Ulrike Orso: Kapitalismus im Kopf
Kerstin Chavent: Mit dem Drachen leben
Shabi Alonso: Der Rationalitätswahn
Felix Feistel: Mut zur Utopie
Elisa Gratias: Friedensbewegung 2.0
Margit Geilenbrügge: Teilen wir unsere Vision!

Kapitel 2: Selbsterkenntnis

Franz Ruppert: Wirklicher Frieden setzt Heilung voraus
Kerstin Chavent: Raus aus der Opferrolle!
Elisa Gratias: Trotz alledem!
Hans-Joachim Maaz: Heraus aus der Liebesfalle!
Christiane Borowy: Der alltägliche Krieg in unseren Köpfen
Kerstin Chavent: Der innere General
Roland Rottenfußer: Plädoyer für das Mitgefühl

Kapitel 3: Wahrheit

Peter Frey: Das Wesen der Freiheit
Kerstin Chavent: Mut zur eigenen Wahrheit
Jens Lehrich: Die Magie des Lebens
Roland Rottenfußer: Ohne Ziel
Jens Wernicke: Ist die Welt überhaupt noch zu retten?
Katrin McClean: Nur Mut!

Kapitel 4: Verbundenheit

Birgit Assel: Der Frieden sind wir
Margit Geilenbrügge: Wir sind Natur
Isabelle Krötsch: Die stille Revolution der Liebe
Elisa Gratias: Mehr Liebe, bitte!
Bernhard Trautvetter: Gemeinsam für eine bessere Welt

Kapitel 5: Wandel

Margit Geilenbrügge: Raus aus der Machtlosigkeit!
Gerald Hüther: Zärtliche Revolution
Roland Rottenfußer: Einfachheit ist Widerstand
Dirk C. Fleck: Tausche Leid gegen Glück
Margit Geilenbrügge: Das Unwahrscheinliche wahrscheinlicher machen!
Isabelle Krötsch: Heilsame Verwandlung

Kapitel 6: Zukunft

Kerstin Chavent: Der Dimensionssprung
Hans Boës: Alles fühlt mit
Christiane Borowy: Das Leben ist schön
Isabelle Krötsch: Die neue Wirklichkeit
Roland Rottenfußer: Engagierte Spiritualität
Jens Wernicke: Regen

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www.rubikon.news

Anzeigen von 2 Kommentaren
  • Bettina
    Antworten
    Wow, das hört sich sehr gut an, der Titel, die darunter gefassten Themen und die Autoren.

    “Nur Mut” das ist eine Aussage, die wir heute mehr denn je gebrauchen können.

    So möchte ich dem Thema ein Lied ergänzen, das mir seid vielen Jahren Mut und Hoffnung schenkt, inmitten einer Welt der Ellenbogen, des Unfriedens, der Ausgrenzungen, der unerlässlichen Gier nach mehr, der Skrupellosigkeit und Achtlosigkeit gegenüber dem Samen und Pflänzchen Namens “Leben”.

    .

    “Was keiner wagt”

    (Lothar Zenetti /Konstantin Wecker)

    https://youtu.be/Nvw7W5MGP80

     

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  • Ruth
    Antworten
    Roland Rottenfußer

    Wo aber das Mögliche unsere Welt krank gemacht hat, wie sollte sie wieder gesunden, wenn nicht durch das „Unmögliche“?

    Eine philosophische Fragestellung, gleichzeitig eine realistische Sichtweise auf unser selbstzerstörerisches Tun.

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    Mein Beitrag: Ich denke, ich tue das Unmögliche, ich werde sein, ich bin Zukunft.

     

     

     

     

     

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