«Es ist ja sowieso zu spät»

 In FEATURED, Umwelt/Natur

Warum wir nicht in Pessimismus versinken sollten. Die Situation unseres Ökosystems ist desaströs. Es erscheint nicht sicher, ob die Katastrophe überhaupt noch aufzuhalten ist. Ganz gewiss hilft es aber nichts, wenn diejenigen, die die Gefahr erkannt haben, nicht einmal das tun, was sie tun könnten, um sie abzuwenden. Wir brauchen wieder mehr Mut und sollten ihn uns gegenseitig machen. (Imago)

Ich kommuniziere gern und ganz bewußt auch recht viel. Wenn ich irgendwo draußen beim Einkaufen oder beim Spazierengehen bin, spreche ich, wann immer sich eine gute Gelegenheit dazu ergibt, mit allen möglichen Menschen. Z.B. über unser gewiß weitgehend selbst verursachtes und trotz seiner Bekanntheit noch immer ungehindert zunehmendes Klimaproblem. Ich erlebe dabei einerseits zwar sehr oft ehrliche Zustimmung, bekomme aber andererseits viel zu oft die Antwort, dass es „leider wohl schon zu spät sei, um die Sache doch noch in den Griff zu kriegen“. Durchaus freundlich (und nicht selten mit einem traurigen Lächeln) nehmen viele durchaus kritische Menschen den drohenden Untergang als „unabänderliche Tatsache“ hin.

Warum eigentlich, frage ich dann; ist das alles etwa schon bewiesen? Und da „hakt es“ dann oft, denn dann bekomme ich zu hören, „wie wenig sich doch eigentlich in unserer Gesellschaft bewegt“. Viele Leute scheinen also offenbar kaum zu bemerken, wie resigniert sie schon sind. Und erst recht nicht, dass auch sie selbst schon seit langer Zeit fortwährend so handeln und dass sich das Problem auf diese Weise – auch durch eigenes Zaudern – nur immer weiter verschlimmert!

Das fortwährende Beschwichtigen und Hinhalten seitens der Medien, der Politik und der von ihnen immer wieder geschützten Wirtschaftsverbände in dieser Angelegenheit (wie auch anderen) scheint inzwischen „ganze Arbeit“ geleistet zu haben. Denn: ein kritisches Bewusstsein hat sich zwar inzwischen bei recht vielen Menschen entwickelt, stagniert aber immer wieder und wird somit zu nichts Anderem als zu einem „durchaus kritischen“ Stumpfsinn. War’s das dann auch schon? Sollte man tatsächlich so halbherzig auf halbem Weg stehen bleiben, nur weil die noch immer völlig bornierten Beharrungskräfte in unserer Gesellschaft so große sind?

Ich bin überzeugt davon, dass auch in unserer scheinbar so desillusioniert-resignierten Gesellschaft noch immer sehr starke positive Kräfte schlummern. Wir müssen sie nur wecken, um „die ganze Geschichte“ eben doch noch rechtzeitig in den Griff zu kriegen. Mir scheint es daher vor allem darauf anzukommen, den oben erwähnten „recht kritischen“ Leuten mehr Mut zu machen, um ihnen zu ihrer vollen Kritikfähigkeit zu verhelfen. Dafür wünsche ich mir in nächster Zeit so viele energische, aber auch einfühlsam* agierende Mit-“Streiter“ wie möglich – auf unserer nicht nur durch Borniertheit und Kurzsichtigkeit, sondern auch durch vielfache Resignation immer bedrohteren Welt!

* Andere Menschen zu bedrängen, erweist sich (auch wenn man mit seinem Anliegen grundsätzlich richtig liegt) immer wieder als falsch; man erreicht die Menschen nicht wirklich, wenn man nicht immer wieder behutsam auf sie zugeht und dabei auch auf den richtigen Zeitpunkt achtet. Neben der Sachkenntnis ist also auch „Fingerspitzengefühl“ gefragt.

 

P.S.: Es wäre womöglich sehr hilfreich, wenn dieser Aufsatz durch das Weiterleiten an Andere (Verwandte, Freunde und auch Kollegen) möglichst weite Verbreitungen finden würde und dies betrifft nicht etwa nur diesen Aufsatz, sondern auch viele andere Texte hier, die meines Erachtens oft viel zu schnell wieder aus dem Blickfeld geraten und wohl nur von viel zu wenigen – auch wirklich aufmerksam und gründlich gelesen werden!)

 

 

 

 

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