32. Bericht zu „Patenschaft für Panagiota“. Ganz ausschließlich beschäftige ich mich dieses Mal mit unserer Hilfsaktion. Deshalb zu den politischen Vorgängen in Griechenland heute nur: Alexis Tsipras ist von seinem Posten als Parteichef der SYRIZA zurückgetreten. Mehr darüber in meinem nächsten Bericht. Also: heute sind Informationen weiterzugeben, über die auch ich erst seit wenigen Stunden verfüge. Diesen Fakten zufolge sieht es gar nicht mehr gut aus für unsere Hilfsaktionen in Griechenland. Es sei denn, wir dürfen demnächst Erfolge verzeichnen mit einer Idee, die ich heute erstmalig vorstellen möchte, mit einer Idee, die gleichzeitig auch unsere Kritik an der menschenfeindlichen Flüchtlingspolitik der Europäischen Union auf hoffentlich klarste Weise mitzuteilen vermag. Wir jedenfalls wären unendlich dankbar, erleichtert und froh, wenn unsere Idee auf ein positives Echo bei Euch stoßen würde, auf eine Zustimmung, die zumindest die größten Nöte wieder beseitigen könnte. Holdger Platta

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

eine gute Nachricht vorweg: zu meiner großen Freude habe ich endlich wieder einmal Mitteilungen erhalten über die Situation, in der sich die notleidenden Menschen befinden, denen wir zu helfen versuchen. Das ist aber leider auch das einzig Gute, was ich heute vermelden kann. Denn die Informationen selber, die mir heute über die Hilfsbedürftigen in Griechenland zugingen, hören sich gar nicht gut an. Und der Blick auf den Spendeneingang während der letzten Woche signalisiert ebenfalls keine Entwarnung für uns. Im Gegenteil. Doch der Reihe nach:

Panagiota mit ihren beiden Töchtern, für die wir seit 2015 die Mietkosten übernommen haben (seit längerem in der Höhe von 350,- Euro pro Monat), benötigt aufs dringlichste auch Kostenübernahme ihrer letzten Stromrechnung in der Höhe von 503,- Euro. Außerdem scheint Panagiota wieder in ein tiefes depressives Loch gefallen zu sein. Und Hilfe vom Staat – in welcher Gestalt auch immer – bekommt sie immer noch nicht. Arbeitslos – seit langem – ist sie ja eh.

Ebenfalls Probleme – neue Probleme – sind aufgetaucht für die Familie, zu deren Söhnen Dionysis gehört. Ihr wisst: der Junge, für den wir wegen einer vielfachen Lebensmittelallergie bis jetzt die 300,- Euro pro Monat für seine Spezialdiät aufbringen konnten. Bekanntlich hat die griechische Krankenkasse die Erstattung dieser überlebensnotwendigen  Spezialdiät verweigert und tut dieses auch heute noch. Nunmehr steht die bedürftige Familie vor einem zusätzlichen Problem, vor der Situation nämlich, ihre Wohnung aufgeben zu müssen, eine Wohnung, die sie offenbar durch Kreditzahlungen erwerben wollte. Sie kann diese Raten nicht mehr aufbringen und weiß nicht mehr weiter. Die einzig gute Nachricht aus dieser Familie: Andreas, der Bruder von Dinoysis, ein Junge, dem wir seinerzeit eine Gaumenspange bezahlen konnten, ist Vorzugsschüler in seiner Klasse (bewundernswert, dass unter solchen Lebensbedingungen noch sehr gute schulische Leistungen erbracht werden können!). Hier, bei der Familie von Andreas und dem hilfsbedürftigen Dionysis, steht in nächster Zeit eine neuerliche Überweisung von 900,- Euro für drei Monate Diätkosten an (wenigstens das, wenn schon Hilfe beim Wohnungsproblem nicht möglich ist!). Aber wie sähe das alles, derzeit jedenfalls, in der Gesamtsumme aus (einschließlich der nächsten Monatsmiete für Panagiota)? – Nun, wir müssten über 350,- Euro (Miete) plus 503,- Euro (Stromkosten) plus 900,- Euro Diäthilfe verfügen, über 1.753,- Euro also insgesamt. Aber: auf unserem Hilfskonto für diese Menschen in Not befinden sich derzeit nur 1.020,45 Euro, kein Cent mehr. Wie dieses Problem lösen?

Während der letzten Woche gingen lediglich – von einem einzigen Spender – 50,- Euro auf unserem Patenschaftskonto ein. Und wenn ich hinzufügen darf: von einem Dauerspender (seit langem schon), der zudem zu meiner nahen Verwandtschaft zählt, was natürlich bedeutet, dass mein letzter Appell zu verstärkter Hilfe für unsere Aktionen in Griechenland offenkundig ohne jede Wirkung geblieben ist. Was tun? Was tun? Eigentlich weiß das keiner von uns.

Nun, auf jeden Fall werden wir erst mal die Stromkosten für Panagiota übernehmen, die genannten 503,- Euro mithin. Außerdem bleibt selbstverständlich unser Dauerauftrag für Panagiotas Mietkosten bestehen, was zum Monatswechsel Juli/August ein weiteres Minus von 350,- Euro bedeuten wird (Gesamtausgaben für Panagiota also in den nächsten drei Wochen 853,- Euro). Der – nach heutigem Stand!  – verbleibende Restbetrag 167,45 Euro könnte dann noch, statt der eigentlich für einen Monat erforderlichen 300,- Euro, an die Familie von Dionysis überwiesen werden. Tja, und dann? – Nun, die Schlussfolgerung kann jede und jeder von Euch selber ziehen.

Bevor ich hier – vorwegnehmend – eine besondere, eine neue Hilfsaktion ansprechen möchte, eine Hilfsaktion für unsere Hilfsaktionen,  eine Rettungs-Idee, die ich mir für unseren Menschenrechtsverein „Initiative für eine humane Welt“ habe einfallen lassen, nur die folgenden Bemerkungen noch:

Auch unser Verein selber verfügt über keinerlei Geldreserven, die wir – fernab Eurer Geldspenden! – für unsere GriechInnenhilfen umwidmen könnten. Und Geldtransfer von unserem HdS-Konto aufs Konto für die Hilfsaktionen in Griechenland ist schlicht nicht gestattet, sondern stellte eine strafrechtlich zu ahndende Zweckentfremdung von Spendengeldern dar. Noch einmal also: Was tun?

Nun, wir möchten demnächst die folgende Hilfsaktion starten für unseren Verein, der Trägerorganisation für beide Projekte ist, für GriechInnenhilfe und HdS. Wir möchten Euch Postkarten und Plakate zum Verkauf anbieten, die sich gegen die inhumane Flüchtlingspolitik der Europäischen Gemeinschaft richten, und der Reinerlös aus diesem Verkauf soll allen drei genannten Zwecken zugutekommen: dem Verein, der Website HdS und der Hilfe für die verelendeten Menschen in Griechenland. An dieser Stelle präsentiere ich also heute zum ersten Mal die Grafik  (mit Unterzeile!), die Ihr demnächst als Postkarten oder Plakate bei uns erwerben könnt. Die Spendenpreise werden wir Euch demnächst mitteilen können, in einem gesonderten Aufruf. Hier aber zunächst mal nur die Grafik, die Ihr recht bald bei uns bestellen könnt:

Natürlich würden wir alle uns freuen, wenn Ihr von diesem erstmaligen Sonderangebot unseres humanitären, gemeinnützigen Trägervereins für die genannten drei Spendenzwecke Gebrauch machen könntet – in größtmöglicher Bestellmenge natürlich.

Abschließend heute nur noch das Spendenergebnis für HdS seit dem Donnerstag letzter Woche. Während der letzten sieben Tage gingen an Neuspenden für diesen Zweck 23,- Euro bei uns ein, überwiesen von drei UnterstützerInnen an uns. Spendenstand dort also zurzeit: 1.624,24 Euro. Ansonsten bleibt mir nur, auch den heutigen Bericht mit meinem vertrauten Hilfsappell an Euch zu schließen. Spendet bitte weiter – auch unabhängig von unserer geplanten Plakat- und Postkartenaktion bzw. zusätzlich zu ihr. Also:

Wer von Euch uns Gelder für unsere Hilfe für Menschen in Griechenland zukommen lassen will, der überweise uns diese bitte unter dem Stichwort „Panagiota“ auf das Konto:

IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21 GOE
Inhaber: IHW

Wer eine Spendenbescheinigung benötigt – ab 201,- Euro erforderlich –, wende sich bitte an Volker Töbel, entweder unter der Postanschrift Tewaagstraße 12, 44141 Dortmund, oder unter der Mailadresse vtoebel@web.de.

Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta