Eugen Drewermann: Osteransprache 2022. Frieden ohne Gewalt
Auferstehung, Wiedergeburt, Erneuerung. Diese Jahreszeit hält für uns alle eigentlich ein „Frohbotschaft“ parat. Auch Nicht-Christen können sie in der erwachenden Natur spüren. 2022 ist das Frühjahr aber zugleich eine Zeit des Krieges, des Hasses, des Sterbens, der Zerstörung. In vielen Ländern – so auch in unserem – schwadronieren Politiker „ihre“ Bürger in neue, massive Lebensgefahr hinein. Was kann der religiöse Mensch, der Philosoph Drewermann hierzu sagen? Er betrachtet zunächst die Angst als Quelle für Machtrausch und Gewaltfantasien. Wie schon bei anderer Gelegenheit, z.B. nach dem 11. September 2001, schwimmt der Theologe mutig gegen den Strom des allgemein in Richtung Eskalation treibenden Zeitgeists. Selbst diese Aufforderung aus dem Evangelium wagt er neu zu denken: Widersteht nicht dem Bösen! Wie – sollen wir Guten uns von Putin etwa alles gefallen lassen? Es lohnt sich, zuzuhören, Drewermann erklärt das scheinbar Ungeheuerliche sehr gut.
Pax et bonum
Hannes Nagel, Redaktion „Das Flugblatt“