Gerald Hüther: Kontrolle ist eine Illusion
Liegt Kontrolle wirklich in unserer Macht? Machen wir uns nichts vor… Viele Dinge können wir nicht kontrollieren. Aber wir leben in einer Kontrollgesellschaft, in der wir genau das lernen. Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Stärken wir unser Urvertrauen, wird Kontrolle zu etwas limitierendem. Denn wie wollen wir uns entfalten, wenn wir permanent uns selbst und von anderen kontrollieren und damit einengen lassen. In dem Zusammenhang haben wir das Bedürfnis nach Sicherheit – aber geben wir dafür nicht auch ein Stück Freiheit ab? Befreien wir uns von der Illusion, dem Drang, alles kontrollieren zu können, machen wir uns frei und leben ein vollkommeneres Leben. Mit dem Neurobiologen Gerald Hüther sprach Gunnar Kaiser.
Für mich hat der Corona Virus keine Furcht gebietende Bedeutung. Er ist da, unter uns, mutiert und versucht seine Existenz zu behaupten. Ich habe so viel Scheitern im Leben durchgemacht, viele Krankheiten durchgestanden, nie habe ich ein gradliniges Leben kennengelernt, und ich bin doch immer wieder aufgestanden und konnte mein Leben wieder weitergestalten. Natürlich ist so ein Leben mit vielen Weichenstellungen anstrengend und finanziell nicht zuträglich, doch es wappnet vor der Angst des Unberechenbaren und augenscheinlich nicht lösbaren.
Der gerade Weg ohne Gabelung, Steinen oder Sackgasse ist für mich eine Illusion, ebenso wie die Vorstellung von Medizinern, dass der Virus beherrschbar sei.
The road not taken
Robert Frost
https://youtu.be/KUaQgRiJukA
Der Weg ist das Ziel, nicht umgekehrt.
Und
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe)
Ja, mein Leben ist nur mit kleinen Zielen gesteckt, nicht mit großen Zielen, Aussicht auf Karriere, auf Finanzpolster fürs Alter, auf große Urlaubsreisen,schickes Auto…, doch andererseits ist mein Leben reich an wundersamen Entdeckungen, die hinter jedem Stein und hinter jeder Wegwindung auf mich warten. Diese Möglichkeit, das Leben mit Neuem, Unerwartetem zu füllen möchte ich nicht eintauschen gegen ein gradliniges Leben, an dessem Anfang schon das Ende zu erkennen ist.
Poema di Eugenio Garibay
https://youtu.be/GUf2bFtI5KM
Reisepass nix mehr gültig, abgelaufen…
nix Verlängerung mäglich, musst du machen Neie, aber kosten 90 euro und brauchst du foto biometrix, ist sich nix erschwinglich.
Personalausweis sowieso keinen gehabt,
nun bin ich mal gespannt wer zuerst nachgibt, wenn Personalien-Feststellung nix mehr möglich,
wenn ich Persona non data bin.
Geburtsurkunde ist sich gegangen verloren bei letzte Zwangsreimung,
könnten spannende Existenzermittlungen werden, wenn nicht mal geboren…
Polizeihund kann erschnüffeln ob echte Mensch.
police dog blues – https://www.youtube.com/watch?v=FuRm4EsIH_M
( Blind Blake 1929 )
Bis auf die 30,-€, die bei knapper Kasse natürlich schmerzhaft sind, ist deine Situation kein Grund zum Verzweifeln. 😘
Seelig die Welt, wenn Volksvertreter dazu fähig wären!
Hier ist noch mal eine sehr schöne Zusammenfassung vom BUND, was unsere derzeitige Situation in Bezug auf die Umwelt ist und was die Menschen dagegen tun können:
Hirschkäfer, Arnika oder Waldbirkenmaus: Wer ist wohl als Nächstes raus? Die Lage ist leider bitterernst und kein harmloser Abzählreim: Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnte weltweit jede sechste Art ausgestorben sein.
Das Fatale ist: viele Arten sterben leise, nahezu unbemerkt. Auch wenn Stimmen aus der Wissenschaft seit Jahren vor einem Kollaps warnen. Mit Beginn der Pandemie gerieten das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen vollends aus dem Fokus. Dabei bedrohen sie unser Leben ebenso sehr wie die Klimakrise.
Es ist an uns, diese Zerstörung aufzuhalten.
Letzte Woche kamen Vertreter*innen aus fast 200 Staaten zur UN-Biodiversitätskonferenz zusammen. Dabei ging es um Großes: eine neue Strategie gegen das Artensterben. Eine Erklärung voller guter Absichten wurde verabschiedet. Doch erst bei weiteren Verhandlungen wird es um konkrete Ziele und Maßnahmen gehen. Erst im Mai 2022 soll der neue Rettungsplan verabschiedet werden. Dabei rinnt uns die Zeit durch die Finger…
Auch in Deutschland schreitet das Artensterben voran. Jede vierte heimische Art ist im Bestand gefährdet. Die Liste reicht von zarten Pflanzen wie dem Bodensee-Vergissmeinnicht über die eher unbekannte Bechsteinfledermaus bis hin zu Arten, die heute noch jedes Kind kennt wie Feldhase oder Luchs. Besonders die Menge an Insekten geht dramatisch zurück.
Die Ursachen liegen in unserer Art zu leben und zu wirtschaften. Mehr als die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Und das immer intensiver. Zu wenig Abwechslung bei den angebauten Pflanzen, starke Düngung oder Pestizide verdrängen Wildkräuter und Insekten. Lebensräume werden zerschnitten durch Straßen, Siedlungen oder Gewerbegebiete. Flüsse werden in hohe Deiche gezwängt und damit Auenlandschaften zerstört.
Was es jetzt in Deutschland dringend braucht:
Kein einziger Cent mehr für Naturzerstörung: Staatliche Gelder müssen naturfreundliches Wirtschaften finanziell unterstützen.
Sofortprogramm für besonders bedrohte Arten wie Feldhamster, Rebhuhn, Luchs oder viele Insektenarten.
Schutzgebiete für die Natur. Bis 2025 brauchen wir auf mindestens 30 Prozent der Landesfläche und auf mehr als 30 Prozent der Meeresfläche gut funktionierende und vernetzte Schutzgebiete.
Während die Welt verhandelt, packen wir an:
Unsere Naturschutzprojekte wirken: Wir schaffen neue und schützen vorhandene Wildnisgebiete. Wir pflanzen und pflegen Ackerrandstreifen, Hecken oder Streuobstwiesen. Wir verschaffen den Flüssen wieder mehr Platz, pflanzen neue Auwälder, verlegen Deiche. Wir legen Wanderkorridore für Wildtiere an und verbinden Lebensräume miteinander. Viele dieser Projekte laufen über Jahre. Wir brauchen einen langen Atem – und Ihre finanzielle Hilfe!
Wir forschen für die Artenvielfalt: Warum verschwinden bestimmte Arten, wie z.B. der Gartenschläfer? Wie belastet sind unsere Gewässer mit Pestiziden und welche Auswirkungen hat dies? Wir müssen die Zusammenhänge verstehen, um richtig handeln zu können. Bundesweit rufen wir Forschungsprojekte ins Leben, um diesen Fragen nachzugehen. Besonders wichtig ist uns, dass viele Menschen mit uns forschen, denn Wissen hilft schützen.
Wir mischen uns in politische Entscheidungen ein: Die praktische Arbeit vor Ort ist wichtig, aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen legt die Politik fest. Wir drängen auf naturfreundliche Gesetze und Vereinbarungen und achten auf deren wirksame Umsetzung. Denn wir brauchen keine weiteren gut gemeinten Papiertiger. Wir überzeugen mit unserem Fachwissen und unseren Stellungnahmen. Wir organisieren öffentliche Aktionen und Proteste, um unseren Argumenten Nachdruck zu verleihen.
BUND-Spendenkonto
GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE 43 4306 0967 8016 0847 00
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Artenvielfalt retten
Es helfen ja auch Kleinigkeiten und es lesen hier bestimmt auch Leute, die mal 10 Euro übrig haben.
(Ich bekomme die Rahmen leider nicht gelöscht.)
Zur Online-Version
Bei jeder Zufahrt geben wir gewissermaßen Kontrolle ab in die Hände des erfahrenen Lokführers. Doch was passiert, wenn der Lokführer plötzlich fehlt?
Es steht der Zug und wartet. Die geplanten Termine zerrinnen und mit ihnen die Vorstellungen vom Tagesablauf. Kontrolle ist eine Illusion. Jetzt gilt es, den Tagesablauf zu improvisieren.
Endlich, der vermisste Lokführer hat sich wieder eingefunden. Langsam bewegt sich der Zug unter den stolz in den Himmel geschwungenen Stahlglasgewõlbe aus dem Bahnhof heraus. Die Sonne spiegelt sich glitzernd in den breiten Fluten des Rheins. Es verspricht, ein schöner Tag zu werden.
Grüße von unterwegs. 😊
https://youtu.be/d76pxiPlxHs
Ich finde es total super, dass Gerald Hüther sich in seinem Leben bemüht hat, die Forschungsergebnisse der Neurobiologie in einen sozialen Kontext zu stellen.
Er sieht ja jetzt so schön urmenschlich aus 🙂 Mir gefällt das. Dagegen wirkt der Gunnar Kaiser doch sehr glatt und undurchsichtig, unangreifbar. So muss der Mensch heute werden, will er nicht gleich den Raubtieren der sozialen Gemeinschaft zum Opfer fallen. Ein undurchblickbarer See mit einer glatten Oberfläche. Und ich finde das so traurig. Ich wünsche mir so eine Zeit wieder, in der jeder sein kann, was er ist, ohne ständig A n g s t um sich selbst haben zu müssen. Das ist meine Angst. Vor Corona habe ich keine Angst, auch nicht vor Spinnen, vor Schlangen nur bedingt. Vor Menschen viel. Leider.
War vielleicht auch meine Schuld, dass es so gekommen ist. Aber zurück zu Corona. Vieles hängt auch vom unmittelbaren Umfeld ab, davon, ob dieses Corona-Panik verbreitet oder relativ entspannt damit umgeht.
Wenn man mal überhaupt keine Angst mehr hat, ist das ein toller Zustand, und irgendwie sollten wir uns dem wieder Stück für Stück annähern. Dahin kommt man, indem man dem anderen nicht bewusst schadet. Finde ich – obwohl ich nie anderen bewusst geschadet habe, aber ich habe Notwehr ergriffen, wenn auch wahrscheinlich immer erst recht spät. Andere haben einen besser funktionierenden Verteidigungsring. Aber sowas bildet sich wahrscheinlich auch durch Erfahrungen aus, die man gemacht hat und man braucht dazu eine gewisse innere Flexibilität oder angeborene Reflexe. Man muss sich Öffnen und Schließen können und auch ein paar Warnsignale abgeben. Jedenfalls ist es sehr hilfreich, wenn man eine möglichst große innere Unabhängigkeit von anderen Menschen erreicht, aber doch braucht man erst die Symbiose, den Austausch mit ihnen. Das Ideal wäre es, wenn man mit ganz viel Vertrauen auf möglichst viele Leute zugehen könnte. Aber für den Anfang reicht sogar auch ein einziger, aber wirklicher Freund. Ich wünsche mir so, dass meine Familie mal wieder so etwas Ähnliches wie sicheren Boden unter den Füßen bekommt, und ich glaube, sehr vielen anderen geht es ähnlich.
Mit Menschen, die wenig Angst haben, fühlt man sich am wohlsten, die können unbeschwert auf einen zu gehen, strahlen Zuversicht und Liebe aus.
@heike
wieder gefällst du dir mit Zuschreibungen, die hinten und vorne keine Substanz haben. Bist du einem von den beiden schonmal begegne? Ein Gespräch geführt? Ne, nicht?
Und was deine Definition der „Angst“ betrifft:
Angst gehört zur Grundausstattung der menschlichen Gefühle und erfüllt wichtige, auf die Zukunft gerichtete Funktionen.
Was du aber möglicherweise meinst ist, dass „DIE Angst“ zum wesentlichen Manipulator gemacht wurde in den letzten eineinhalb Jahren.
Hiervon kann sich nur freimachen, wer sich gut informiert über das, was substanziell übrig bleibt, wenn man mal eine Weile weder ins ARD/ZDF schaut, oder sonstige gekaufte Presse meidet.
Kürzlich meinte jemand so treffend:
„wenn ich ins ARD und ZDF schaue, leben wir immer noch in der schlimmsten Pandemie aller Zeiten. Schau ich das nicht, ist heute Sonntag.“
Und vergiß nicht, wieviele Betrügereien inzwischen schon aufgedeckt wurden. Könnte gut sein, es ist nur die Spitze des Eisbergs.
Jede Zuwiderhandlung wird als Kapitalverbrechen mit einer GEN-Dosis nicht unter 5 ml geahndet.