Gerhard Gundermann: Der Narr

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


“Ich verdiene mir an manchem Abend/ Ein Bier, ein Brot und mal ein Stückchen Fleisch/ Und öfter einmal kühne Worte wagend/ Von dicken Bauern einen Rutenstreich.” Gerhard Gundermann gehört sicher zu den großen Liedermachern deutscher Sprache. Lange blieb er, da in der DDR sozialisiert, aus westdeutscher Sicht im Schatten. Sein “Narr” spielt zwar mit archaisierenden Begriffen um ein mittelalterliches Zeitkolorit zu kreieren, deutlich thematisiert Gundermann damit jedoch seine eigene Lebensform als auftretender Künstler. Ruhelos, findet er nirgends Halt und eine Heimat. Immer wieder muss er vor allem Frauen verlassen, weil er einsieht, beider Lebenskonzepte nicht kompatibel sind. Ein melancholisches, stimmungsvolles Lied mit minimalistischer Gitarrenbegleitung.

Einen Kommentar hinterlassen

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen