Hartz IV fördert Angst vor dem sozialen Abstieg

 In Politik (Inland)

Die Agenda 2010 hatte vor allem eine Aufgabe: Die Angst vor Arbeitslosigkeit zu schüren. Angst und Schuldübertragung sind die wichtigsten Elemente von Hartz IV. Das Prinzip funktioniert offenbar, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Die Mehrheit der Bundesdeutschen bewertet das System Hartz IV negativ. Mit Video “Hartz IV ist Erpressung”. Gegen Hartz IV, www.gegen-hartz.de

Laut einer repräsentativen Umfrage von “infratest dimap” im Auftrag des Hessischen Rundfunks (HR) bewertet “die Mehrheit der Deutschen das Hartz IV System als negativ”. Demzufolge sagen 65 Prozent der Befragten, dass “die Angst vor Armut und sozialem Abstieg in den letzten Jahren gestiegen” sind. Das vor allem nach der Einführung von Hartz IV im Jahre 2005. So stimmten etwa drei Viertel aller Teilnehmer der Aussage zu, mit Hartz IV sei “das Risiko gewachsen, im Alter arm zu sein”. Das entspricht einem Anteil von 76 Prozent.
Hartz IV ist für prekäre Beschäftigung verantwortlich

Für die schlechten Bedingungen am Arbeitsmarkt- insbesondere der prekären Beschäftigung – sind die Hartz IV Gesetze verantwortlich. Seit Einführung würden nämlich immer mehr Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten. Das meinen rund 66 Prozent, also zwei Drittel, der befragten Deutschen.

Eine frühere Umfrage zeigte, dass fast jeder zweite Bundesbürger eine Erhöhung der ALG II- Regelsätze für unumgänglich hält. 42 Prozent plädieren wie SPD, Linke und Grüne aus sozialen Gründen für eine Erhöhung des Hartz IV-Satzes. Im Gegensatz dazu sagen aber auch 33 Prozent “Hartz IV habe die Arbeitslosenzahlen gesenkt” und 34 Prozent sind der Meinung, “Deutschland würde ohne Hartz IV wirtschaftlich heute nicht so gut dastehen”.

Warum leben sogar in Boomzeiten Millionen Menschen im Hartz IV-System?

Die Umfrage wurde für die TV-Doku “Der Hartz IV Report” erhoben. Diese wird am Montag um 22.55 Uhr in der ARD gesendet. In der Fernsehreportage wird der Frage nachgegangen, warum Millionen von Menschen in Deutschland von Hartz IV leben müssen, obwohl es der Wirtschaft eigentlich ganz gut ginge. In der Beschreibung heißt es: “Die einen halten Hartz IV für gescheitert, wollen das System gar abschaffen. Andere nennen es ein Erfolgsmodell. Was stimmt? Und warum leben sogar in Boomzeiten Millionen Menschen im System? Wie kann das sein?”

Video “Hartz IV ist Erpressung”:
https://youtu.be/TXi9Q9-pF0Q

Kommentare
  • Volker
    Antworten

    Und warum leben sogar in Boomzeiten Millionen Menschen im System? Wie kann das sein?

    Weil sich Wirtschaft und sonstige Halsabschneider irre darüber freuen, Menschen verheizen zu können, solange sie irgendwie als brauchbar noch angesehen werden – aber vorher wird Menschenmaterial erst so richtig fertig gemacht und zu Gehorsam umerzogen.
    Die Unbrauchbaren werden kaltlächelnd mit vorgehaltener Pistole zwangsverrentet, sprich: in die Armutshölle verbannt, wobei sich Staat irre darüber freut, Müll kostengünstig zu entsorgen, per Gesetz, sauber und bequem.
    Müllentsorgungsbetriebe Jobcenter, unter Personalaufgebot sondergleichen, industrielle Armutsverwaltung mit ausübenden Staatsgewaltrechten.

    Warte immer noch darauf, dass sich Verfassungsrichter herablassen, sich – über dem Volk schwebend – über sanktionierte Armut Gedanken zu machen, also über diejenigen verfassungsgeschützten Bürger der Musterdemokratie XXL ++glucks++, die Verfassungshütern schließlich steile Karrieren ermöglichen, sie dazu noch standesgemäß finanzieren, mit Sanktionsgelder aus Sozialkasse sowie Umverteilung aus Warenkörben.

    Bei Hartz IV-Themen werde ich krawallig, da kenn ich nix.

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