Helfen wir den Menschen in Griechenland! – Neunzehnter Bericht 2016
Sparen ist eigentlich etwas Tolles. Es klingt vernünftig und lebenstüchtig, vorsorgend obendrein. Zum Sparen angehalten zu werden, darüber sollten sich die Griechinnen und Griechen eigentlich freuen – wie Kinder, die von Mama und Papa zu Weihnachten ein Sparschwein geschenkt bekommen haben. In Wahrheit hat die “Sparpolitik”, die den Griechen aufgedrückt wurde, rein gar nichts mit Vorsorge für eine glückliche Zukunft zu tun; im Gegenteil wird den Menschen dort ihre Zukunft systematisch geraubt. Lediglich die Banken und “Anleger” sparen sich etwas: nämlich die Notwendigkeit, für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen zu müssen. Lieber schöpfen jene “Geldgeber”, die eigentlich immer nur nehmen, leistungslose Gewinne in Form von Geld ab, das von europäischen Steuerzahlern – an den Menschen in Griechenland vorbei – direkt in ihre Kassen fließt. Wieder schafft es Holdger Platta, anhand einer scheinbaren Kleinigkeit, einem Detail in der offiziellen Sprachregelung, die großen Zusammenhänge deutlich zu machen. (Holdger Platta)
Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,
darf ich heute ausnahmsweise einmal auch in eigener Sache einen Dank abstatten? – Seit langer Zeit bedenken viele von Euch gleichsam mit „Bestnoten“ meine Berichte. Persönliche Mails an mich zeigen mir das, hin und wieder auch Eure Kommentare hier auf HdS, sehr kontinuierlich aber auch – nahezu jedesmal – Eure „Likes“, das Anklicken des Herzchens oben links zu Beginn der Berichte. Natürlich freut mich das persönlich sehr, und ich hoffe, diesen „Belegen“ entnehmen zu dürfen, daß meine Berichte ihren guten Dienst tun, was das Einwerben von Spendengeldern betrifft. Doch wieso spreche ich ausgerechnet heute diesen Dank aus? – Nun, der Grund ist der folgende:
Leider gingen während der letzten Woche nur 90,- Euro an Neuspenden auf unserem Hilfskonto ein, überwiesen an uns von vier verschiedenen SpenderInnen. Das steht in einem gewissen Kontrast zu der „Liker“-Zahl für den letzten Zwischenbericht (= jetzt, da ich dies hier schreibe, 24 Zustimmer-Klicks). Wie ist diese Diskrepanz zu erklären? Haben wir das ‚Kontingent’ an Menschen erschöpft – verzeiht diesen Ausdruck! -, das wir über HdS für unsere Hilfsaktion erreichen können? Oder einfach die Limits erreicht, die Euch verständlicherweise der Geldbeutel setzt? Was könnten wir OrganisatorInnen zusätzlich tun? Was vielleicht auch Ihr (= zum Beispiel Eure Weitergabe unserer Spendenaufrufe und Zwischenberichte ‚revitalisieren’)? Sicher gibt’s keinen Königsweg. Vielleicht jedoch sehr viele kleine Wege. – Ich jedenfalls bin auf Antworten schon sehr gespannt. Und damit zum eigentlichen Bericht.
Nun, Karl-Heinz Apel, immer noch in der Südpeloponnes unterwegs, hat seine Hilfstätigkeit, was seine derzeitige Griechenland-Tour betrifft, erst einmal abgeschlossen. Doch ist er nach wie vor als „Helfer-Scout“ in Aktion. Dasselbe gilt für Tassos Chatzatoglou, der zur Zeit von außerhalb, vom österreichischen Graz aus, gemeinsam mit seiner Ehefrau Evelin Chatzatoglou Kontakte zu vielen Menschen und Institutionen im drangsalierten Griechenland aufrechterhält, um sich auf dem Laufenden zu halten, was die von uns betreuten Menschen und Institutionen betrifft, aber auch, um Ausschau zu halten nach neuen Notfällen, wo wir helfen und eingreifen können. Ich werde unverzüglich berichten, wenn sich da Neues ergibt. Heute ist – als ‚echte’ Neuigkeit – nur zu vermelden (aber was heißt hier ‚nur’?), daß wir die erste Patenschaft vermitteln konnten: Margit Geilenbrügge, vielen von Euch bestimmt in guter Erinnerung als Helferin beim Erstellen unseres „Logos“, versorgt nun zwei griechische Mädchen regelmäßig mit Unterstützergeldern und ist, wie sie schreibt, „richtig glücklich“ darüber. „Efxaristo poli“, liebe Margit, vielen Dank! Ich aber setze heute meine Analyse fort zur Politik der Euro-Staaten gegenüber Griechenland, präziser: meine Analyse der Propagandatricks, deren sich die westlichen Politiker inklusive Medienmacher bedienen, um ihre Verelendungspolitik gegenüber Griechenland möglichst optimal verstecken zu können hinter einem Vernebelungs- und Beschönigungsvokabular.
Ihr erinnert Euch: untersucht hatte ich im letzten Bericht ausschließlich das gewollt-irreführende Gerede von Medien und Politik zum Thema „Hilfs-“oder „Rettungspakete“ für Griechenland. Resultat: praktisch nichts an dieser Neusprech-Sprache stimmt (ich erinnere an an Orwells „1984“). Nichts an „Hilfe“ kommt wirklich in Griechenland an, nichts und niemand wurde von dieser Politik bislang in Griechenland „gerettet“, all diese „Pakete“ landen, wie ich – zugegeben: mit pointierter Polemik schrieb -, bestenfalls „auf oder hinter dem Mond“. Und wie steht es nun mit der anderen Seite der Westeuropäer-Politik gegenüber Griechenland, mit der sogenannten „Austeritätspolitik“? Stellt wenigstens dieser Begriff etwas mehr Wahrheit her, und was leistet in dieser Hinsicht sein scheinbarer Zwilling, der Begriff der „Sparpolitik“? – Nun, beginnen wir mit der, wenn man so will, Psycho-Analyse des letzteren Begriffs. Sie wird zeigen, daß auch bei dieser Vokabel alles nur auf unsere Verdummung zielt.
Erstens: Gerne wird in der deutschen Publizistik das Fremdwort „Austeritätspolitik“ mit „Sparpolitik“ übersetzt -, und auch bei dieser Sprachregelung erweist sich die Medienwelt als getreuer Diener der deutschen Politik, die immer wieder diesen Begriff „Sparpolitik“ den bundesdeutschen Journalisten in die Feder diktiert. Schon diese Vokabel ist rhetorische Angriffspolitik und Beschönigungstaktik zugleich, schon diese Vokabel – angeblich Übersetzung von „Austeritätspolitik“! – ist nichts anderes als ein Psychotrick, bewusst eingesetzt von Politikern diverser Couleur (und aufs devoteste übernommen vom Mainstream der Medien), um Griechenland von Anfang an ins Unrecht zu setzen mit diesem Begriff. Ich erläutere:
„Sparpolitik“ (und noch mehr: die urplötzliche Erforderlichkeit der „Sparpolitik“, die Erforderlichkeit einer „Sparpolitik“, die durchgesetzt werden müsse mithilfe äußeren Zwangs!), das suggeriert, daß vorher „Luxus“ geherrscht haben muß, wo nunmehr das Sparen angesagt ist, daß „Verschwendung“ das Geschehen bestimmt haben soll, wo nunmehr Sparen zum Gebot der Stunde wird. Und zum anderen: „Sparpolitik“ suggeriert, daß es nun endlich mit dem Kampf gegen „Verschwendung“ auch den „Verschwendern“ selber an den Kragen geht, daß Schluß ist mit dem Leben im „Luxus“. Muß ich dem entgegenhalten, daß genau dieses die Troika in Griechenland nicht veranlasst hat? Daß eine Reichensteuer in Griechenland von der Troika sogar abgeblockt worden ist? Daß nirgendwo in den obersten Wirtschaftsrängen Griechenlands, dort, wo in der Tat „Luxus“ und „Verschwendung“ herrschen, von der Troika Schluß gemacht worden ist mit „Verschwendung“ und „Luxus“? Und daß stattdessen nur die Menschen ganz unten, oft aufs bitterste, büßen mussten und müssen für das „tolle Leben“, das oben immer noch herrscht? Kurz: Westeuropa bekämpft in Griechenland „Verschwendung“ und „Luxus“, indem es die Armen und Ärmsten bekämpft (zu den Fakten, die das belegen, in meinem nächsten Bericht). Und das bedeutet: mit dem Begriff der „Sparpolitik“, der in seinem Suggestionsfeld moralischen Vorwurf verbindet mit einem quasi klassenkämpferischen Impuls, wird das genaue Gegenteil praktiziert. Ob das nur Zufall ist?
Zweitens: Damit zur zweiten Propaganda-Komponente dieses Begriffs „Sparpolitik“ – und damit nach der Kurzanalyse seiner Angriffsdimension zur Verniedlichung, die mit diesem Decknamen für eine in Wirklichkeit mörderische Verelendungspolitik betrieben wird.
Zugegeben: sonderlich angenehm klingt „Sparpolitik“ nicht. Ein dürrer Bruder ist der Begriff schon, wenn man ihn etwa mit Wörtern wie „Fülle“ oder „Wohlfahrt“ vergleicht oder mit dem einschlägig als ideologisch enttarnten Wörterpaar „Hilfs-“ oder „Rettungspaket“. „Sparen“ und „Sparpolitik“, das klingt nach Askese, ein Stück weit zumindest, „Sparen“ und „Sparpolitik“, das suggeriert durchaus Einschränkungen und Verzicht, das hört sich nach knappen Kassen an und zusammengebissenen Zähnen. Und trotzdem: wer auf den Alltagsgebrauch eines Wortes wie „Sparen“ blickt, der stößt auch auf ganz andersartige Dimensionen oder Sachverhalte. Wer Geld spart, zum Beispiel, hat immerhin Geld, das er sparen kann. Furchtbarste Armut herrscht also, wo’s Sparen möglich ist, nicht unbedingt. Hartz-IV-Betroffene zum Beispiel können nichtmal das mehr – obwohl, bis in Gesetzestexte und viele Gerichtsurteile hinein, die über sogenannte „Leistungsbezieher“ gefällt werden, genau das Gegenteil behauptet wird: man denke nur an die Rechts-Fiktion, ALG-II-Bezieher hätten die Möglichkeit, Geld anzusparen aus den Monatsbeträgen des Regelsatzes, etwa für einen neuen Kühlschrank, der irgendwann mal fällig wird, oder eine neue Waschmaschine. Totale Verelendung, totales Verarmtsein suggeriert der Begriff des „Sparens“ also nicht. Und gibt’s da nicht auch im Deutschen den Spruch – bei Schwaben wie Schäuble womöglich besonders geliebt -: „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not!“? – Klar dürfte sein: damit kann nur ein Sparen gemeint sein, das der Not vorbeugen hilft, nicht aber ein Sparen, das diese Not produziert. Tja, welche Variante von Sparen trifft also auf Griechenland zu, das vom sogenannten „Sparenmüssen“ betroffen ist? Wird jemand allen Ernstes bezweifeln wollen, daß Griechenland durch all die Spardiktate erst so richtig hineineingeritten worden ist in die schlimmste Not? Und, ich wiederhole es nochmal, praktisch ausschließlich zulasten der Armen und Ärmsten dort?
Doch noch in anderer Hinsicht und in anderem Kontext hat „Sparen“ in Deutschland oft einen guten Klang: von „Sparlampen“ können wir da lesen, von „Sparautos“ auch. Heißt: „Sparen“, das bedeutet in diesen Zusammenhängen mehr Leistung für weniger Preis. Wurde mittlerweile in Griechenland irgendwo und irgendwie durch „Sparen“ diese Wirkung erzielt: mehr Leistung für die Menschen oder gesunkene Preise? – Auch in dieser Hinsicht ist in Griechenland das genaue Gegenteil der Fall.
Und nicht zuletzt auch dieses noch: wer Geld in seinen Sparstrumpf steckt, mag zwar auf manches verzichten deswegen, verarmen tut er auf diese Weise sicherlich nicht. „Sparen“ kommt hier einem Bewahren gleich, einem allmählichen Zuwachs der Geldmenge sogar, über die man am Ende verfügt (wenn auch ohne irgendein Zinsplus). Darf man von „Bewahren“ – etwa des Lebensstandards der untersten Bevölkerungsschichten sprechen, wenn man im Falle Griechenlands mit diesem Verständnis des Wortes von „Sparen“ spricht? Oder ist nicht auch hier das furchtbare Gegenteil der Fall: Niedergang nämlich, Verlust auch allerletzter Geldvorräte, schlimmster Abstieg in schlimmste Not? Gemessen an den Verelendungsprozessen in Griechenland, nimmt sich der Sparstrumpf geradezu wie Wohlstand aus!
Und zuallerletzt – auch das schwingt ja im deutschen „Sparen“ mit, wenn auch derzeit außerkraftgesetzt durch die „Nullzinspolitik“ eines Herrn Draghi von der EZB -: „Sparen“, das war bis vor kurzem auf unseren „Sparbüchern“ immer noch ein Mini-Plus gegenüber der Inflation! Heißt: „Sparen“, das implizierte bis vor kurzem sogar Geldvermehrung im deutschen Sprachgebrauch und in der deutschen Realität. Dient irgendwo in Griechenland die „Sparpolitik“ einem solchen Plus? Man möge mir das Beispiel nennen. Ich kenne es nicht.
Dies alles bedeutet: der Begriff des „Sparens“ im Begriff der „Sparpolitik“ legt über alles, was von Seiten Europas aus gegenüber Griechenland exekutiert wird, einen Freundlichkeitsschein, der sich nirgendwo in der Realität bestätigen läßt – egal, welche Bedeutungsnuance des Wortes „Sparen“ man ins Auge fasst, egal, wohin man blickt. „Sparpolitik“ im Falle Griechenlands ist ein zur Lüge gewordener Begriff. Es ist ein Wort der Menschentäuschung schlechthin. Aber genau das, so behaupte ich, ist gewollt. Der Begriff „Sparpolitik“, sehr oft in der Öffentlichkeit an die Stelle der Vokabel „Austeritätspolitik“ gerückt, dient genau diesem Zweck: dieser Begriff soll – mit assoziativ-propagandistischer Akribie – aus allen Griechen irgendwie „Verschwender“ machen, die bis gestern im „Luxus“ lebten – Motto: „Wer Schulden hat, hat immer auch Schuld!“. Und er soll zum zweiten, dieser Psychotrickbegriff „Sparpolitik“, einen Verharmlosungsschleier legen über all das, was heute Griechenland und den GriechInnen angetan wird. Vernichtung gibt sich als Bewahren und Sorge für morgen aus, als Sparstrumpf und Kontozuwachs. Oder anders formuliert: Killerpolitik tarnt sich als Hilfe, Rettung, Neubeginn.
Doch wird die Sache besser, wenn wir Wort und Wortgeschichte des Begriffs „Austeritätspolitik“ analysieren? – Keinesfalls!
Drittens: Vermutlich wissen es die wenigstens von uns. „Austeritätspolitik“, zumeist in Deutschland als Synonym für „Sparpolitik“ in Gebrauch, „Austeritätspolitik“ enthält weit mehr an Negativitäten, als uns Politikergesülze und Mediengeschwafel einreden will. „Austerität“, in dieser latinisierten Form abgeleitet vom altgriechischen Wort „Austerotes“, das kann auch so etwas bedeuten wie „Sparsamkeit“. Klingt edel, besonnen, nicht schlecht. Und ähnlicher Ethik-Klang umgibt auch noch andere Ursprungs-Inhalte dieses Begriffs: „Ernst“ zum Beispiel oder auch „Disziplin“. Doch mit der ebenfalls ‚antiken’, mit der ebenfalls überkommenen Wortbedeutung „Strenge“ zeigt uns diese „Austerotes“ fast schon den Rohrstock – und unwillkürlich denkt man da an das Arschpaukergeblaffe mancher Politiker bei uns, die Griechen hätten „ihre Hausaufgaben nicht gemacht“! Und mit dem Bedeutungsfeld „Entbehrung“, ebenfalls Ursprungsinhalt der griechischen „Austerotes“, plaudert die „Austerität“ endlich ihre ganze Wahrheit aus: wer Opfer einer „Austeritätspolitik“ wird, soll gefälligst „Entbehrungen“ hinnehmen müssen! Fragt sich nur: alle Betroffenen oder nur manche? Die wahren „Luxus“-Sünder zum Beispiel? Und: bis zu welchem Grade darf es, bitteschön, mit diesen „Entbehrungen“ gehen? Darf es auch Hunger sein und Obdachlosigkeit, auch Kindstod oder Suizid? – Nun, die Akteure der „Austeritätspolitik“ werden da nicht grade kleinlich sein gegenüber den Opfern, und sie sind es auch nicht. Das zum einen! Und zum zweiten:
In wirtschaftlichem Sinne kam dieser Begriff der „Austeritätspolitik“ ja ohnehin erst in der Neuzeit auf und stellt – wie passend in unserem Zusammenhang! – nichts anderes als ein „Kriegskind“ dar! Es waren mit der „Austeritätspolitik“ tatsächlich die „Entbehrungen“ gemeint und die „Strenge“, es waren damit gemeint die Zwangsverzichte, die der Zweite Weltkrieg mit sich brachte, und zwar für das britische Königreich. Konkret: es war der Schatzkanzler und Handelsminister Stafford Cripps (1889-1952) – nebenbei: Mitglied der Labour-Partei, ein englischer Sozialdemokrat also -, der mithilfe von „austerity“ Großbritannien vor dem Staatsbankrott bewahren wollte. Und das bedeutete für die britische Bevölkerung der damaligen Zeit vor allem zweierlei: Ausgabensenkungen des Staates – zum Beispiel bei Löhnen, Rente und im Sozialbereich – sowie Steuererhöhungen – zum Teil in erheblichem Ausmaß. Motto mithin: wer weniger bekommt, soll wenigstens mehr zahlen müssen! Lediglich der Umstand, daß es damals noch einen John Maynard Keynes (1883-1946) gab, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität in Cambridge, der das genaue Gegenteil lehrte, nämlich, daß in Notzeiten von Seiten des Staates aus investiert werden müsse, auch um den Preis der Verschuldung, bewahrte Großbritannien vor Cripps Langfrist-Experiment, das Land zu Tode zu sparen. By the way: eines Mannes, der von Hause aus Jurist war, kein gelernter Ökonom! – Nun, beide Männer sind schon lange tot. Aber wer auf die Maximen des Stafford Cripps blickt, wird unschwer erkennen: in Griechenland hat seine Politik der „austerity“ unfröhliche Urständ gefeiert. Genau sein Prinzip – „Wer weniger bekommt, soll wenigstens mehr zahlen müssen!“ – ist zum Zwangsprinzip der gesamteuropäischen Politik gegenüber Ländern geworden, die – wie damals Großbritannien – am Boden liegen. Es ist genau diese Politik, diese doppelte Drangsalierungspolitik, die Griechenland mehr und mehr zugrunderichtet, seit sechs Jahren inzwischen, seit 2010 – präziser gesagt, die Menschen in Griechenland, oder noch präziser formuliert: vor allem die Ärmsten und die Armen in Griechenland. Bleibt lediglich die Frage offen: hat auch Griechenland unlängst einen Krieg geführt und muß nun büßen für ihn – mit „Strenge“ und „Entbehrungen“? Und der einzige Unterschied wäre: diesesmal käme dieser Zwang, diese Kaputtmacherpolitik, von außen her, dieses Zugrunderichten ginge diesesmal von den westeuropäischen Staaten aus, nicht aber von einem halbgebildeten Viertel-Ökonomen aus dem eigenen Land.
Liebe HdS-Leserinnen und HdS-Leser, soweit mein zweiter Analyseteil zur Politik gegen Griechenland, und ein zweites Mal Analyse vor allem der verbalen Psychotricks in der Propaganda gegenüber Griechenland. Im dritten und letzten Teil, in gut einer Woche, wird dann von der realen Politik der Eurostaaten gegen dieses gepeinigte Land die Rede sein.
Und damit, wie gewohnt, zum Abschluß alle Angaben zu der Möglichkeit, wie Ihr uns helfen könnt bei unserer Hilfe für die Menschen in Griechenland!
Das Konto, auf das Ihr unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“ spenden könnt:
Inhaber: IHW
IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21GOE
Die Kontaktdaten von Peter Latuska, an den Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Patenschaften übernehmen wollt oder eine Spendenbescheinigung benötigt (für Spendenbeträge bis 200,- Euro genügt fürs Einreichen beim Finanzamt Kopie oder Original Eurer entsprechenden Kontoauszuges):
Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de
Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta