Herbert Grönemeyer: Jetzt oder nie

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


“Wer ewig schluckt, stirbt von innen”. Eines der ersten politischen Lieder Grönemeyers von der “Bochum”-LP (1984). Der aufsteigende Deutschrock-Star zeigt sich noch deutlich staatskritisch. Da der Text eher allgemein gehalten ist, wirken die Aussagen über Überwachung, Diffamierung und Medienverdummung zeitlos. Ebenso der Hinweis darauf, dass uns die Zeit wegläuft, denn wären schon damals Millionen wegen verschiedener Anlässe auf die Straße gegangen, es hätte anders kommen können.

Kommentare
  • Ulrike Spurgat
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    “Damals” sind Hunderttausende auf den Straßen gewesen:

    In den fünfziger Jahren gegen die Remilitarisierung, gegen Atomwaffen, aber vor allem für den Frieden und die Freundschaft mit ALLEN Völkern in der Welt. Es waren über 500 000.

    Pastor Niemöller, der mitverantwortliche für die Ostermärsche war einer der ersten der sich 1958, drei Jahre nach der Wiederbewaffnung Deutschlands  bei Wind und Wetter mit seinen Mitstreitern, u.a. Frauen mit Kinderwagen für den Frieden auf den Weg machte, einen beschwerlichen will ich bemerken. Von der Presse weitestgehend unbeachtet, aber dafür mit Tausenden von Menschen, denen kein Weg zu weit für den Frieden gewesen ist. ( London Trafalgur Square war das Ziel) Am zweiten Ostertag erreichten sie ihr Ziel: Atomfabrik Aldermasten.

    1981 die größte Friedensdemonstration in der bis dahin unserer Geschichte des Landes. Über eine Million waren auf den Beinen: Friedlich, kraftvoll und sehr kämpferisch.

    Deutschland ist seit 1949 fest im NATO Bündnis mit allen Konsequenzen bis hin zum sogenannten “Bündnisfall.” Den Kopf für andere Kriegsstreiber hinhalten heißt das übersetzt.

    Hannes Wader singt das Antikriegslied….”Es ist an der Zeit.”

    Reinhören, wie auch in “Das Lied der Lieder” (Mauthausen, sieben Minuten lang) und man weiß, wofür man einsteht.

    Es ist tatsächlich “an der Zeit,” denn Waffen und Kriege sind aus meiner Sicht die größten Umwelt- und Menschen Zerstörer überhaupt. Und ich kann gar nicht soviel Fr…., wie ich Ko…. könnte, wenn ich sehe wieviel Milliarden in die Rüstung gesteckt werden, die an anderen wichtigen Stellen im Land fehlen.

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