Holdger Platta: Die Gespräche des Herrn Ypsilon

 In Holdger Platta, Poesie

YpsilonHiermit stellen wir den Zeitgenossen Ypsilon vor: übergewichtig und voller Sarkasmus, melancholisch und voller Aufsässigkeit, kritisch und voller Philantropie, manchmal tieferen Sinns und manchmal auch nur albern (ohgott: ob das durchgehen wird?). Ergo: ein Kritiker mit Empathie und Grips, ein Spaßvogel, der immer mal wieder auch auf der Kalauer liegt. Ein bißchen dürfte er Nachfahre der Herren Hinze und Kunze sein, dieser Herr Ypsilon (die beiden anderen sind erfunden worden von Volker Braun), mit Sicherheit auch ein bißchen Nachfahre der Brechtschen Keunerfigur. Fortan soll also Herr Ypsilon bei uns die Welt kommentieren, immer mal wieder, und zwar weit über die Tagesaktualitäten hinaus: als Wortverdreher und Sprücheklopfer, der sein Tagesgeschäft darin sieht, die Sprüche der Welt abzuklopfen, damit aufs deutlichste die Verdrehtheit der Welt zum Vorschein kommt. Viel Spaß mit diesem Herrn Ypsilon, einem Mann, der die Last der Welt wie einen Kleiderschrank durch seine Geschichten trägt, viel Spaß mit einem Atlas also im Wohnstubenformat! (Holdger Platta)

Ypsilon über seine Wahrhaftigkeit

Herr Ypsilon will nicht mehr lügen. Wenn die Leute ihn fragen, ob es ihm gut gehe, und in Wirklichkeit geht es ihm schlecht, lacht er und ruft, es gehe ihm „blendend“. Das beruhigt die Leute und sein schlechtes Gewissen.
Aber er sage doch nur für sich nicht die Unwahrheit, wendet Herr Zett ein. „Das muß reichen in einer Welt, in der keiner zeigen darf, daß es ihm schlecht geht“, antwortet Herr Ypsilon.

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